11.
2012
Zug lebt
Angeführt vom genesenen Captain Poletti gewinnt die United einen packenden Fight gegen den Tabellenersten aus Jona.
Die Rollen waren vor dem Spiel klar verteilt: Auf der einen Seite die Flames, in der regulären Spielzeit bisher noch ungeschlagen, auf der anderen die mit sechs Punkten unter dem Strich situierten Zuger. Viel war davon bei Spielbeginn jedoch nicht zu sehen, keck liessen die Platzherren das Forechecking des Gegners ins Leere laufen und spielten selber munter nach vorne. Bereits nach einigen Minuten war klar: Heute zeigte Blau-Weiss ein anderes Gesicht als noch vor der Nationalmannschaftspause. Der Ball zirkulierte gut und auch beim Defensivsystem hatten die Trainer ihre Hausaufgaben gemacht. Vor allem die Linie um Poletti vermochte immer wieder Verwirrung vor dem gegnerischen Tor zu stiften und schliesslich eine dieser Situationen zur Führung zu nutzen. Allgemein wiedersetzten sich die jungen Zuger an diesem Samstagabend allen im Weg stehenden Hindernissen. Das selbstbewusste Auftreten litt weder unter dem unglücklichen Ausfall von Topskorer Koutny, zwei Unterzahlen vor der ersten Sirene noch dem zwischenzeitlichen Ausgleich. Statt wie in der Vergangenheit oft den Faden zu verlieren, reagierte Zug mit einer schnellen Kombination und dem daraus resultierenden Vorsprung nach zwanzig Minuten.
Moral gezeigt
In der Folge wurde dann das Spiel zusehends von mehr Härte geprägt, vor allem im Mitteldrittel schenkten sich die Teams auf Kosten des Spielflusses keinen Zentimeter. Die aufgeheizten Gemüter mussten vom Schiedsrichterduo verschiedentlich beruhigt werden, den einen oder anderen Gang in die Kühlbox blieb jedoch nicht aus. In der ersten Überzahl für das Heimteam liess dann erneut Poletti seine Klasse aufblitzen, als er mit einem trockenen Schuss in die nahe Torecke für das einzige Tor in diesem Abschnitt besorgt war. Das konstante Hin und Her ergab jedoch auf beiden Seiten immer wieder brenzlige Situationen, nicht zuletzt aufgrund zweier stark aufspielender Torhüter hatte das 3:1 jedoch bis zur vierzigsten Minute bestand. Die starke Leistung und den resultatmässigen Vorteil im Rücken, liess sich die United in der Folge nicht mehr vom Kurs abbringen. Das schnelle 4:1 nach Wiederanpfiff war das Resultat einer aufsässig nach vorne gespielten Störarbeit und gab den anstürmenden Kolinstädter weitere Sicherheit. Die nun vorgetragenen Kombinationen begeisterten den 130 Köpfe zählenden Anhang, und überforderte die Abwehr von Jona-Uznach. Der zwischenzeitliche Anschlusstreffer zum 4:2 hemmte den heimischen Offensivdrang in keine Weise und spätestens als Blöchliger nach einem Freistoss den Gegner mit einem Lop düpierte, kochte die Stadthalle.
Drei wichtige Punkte gewonnen
Der schlussendlich klare und auch in dieser Höhe verdiente Sieg bringt den gebeutelten Zuger drei wichtige Zähler aufs Konto und damit den Anschluss zum Strich. Die solide Vorstellung war das Resultat einer klaren Aufwärtstendenz in der spielfreien Zeit. „Wir haben die Schraube angezogen, heute haben wir nur die Früchte unserer Arbeit geerntet" stellt Rückkehrer Poletti klar „nichtsdestotrotz war dies nur ein Schritt auf unserem Weg in die Playoffs". Und so gross die Erleichterung am Zugersee nach dem Befreiungsschlag auch war, bereits in einer Woche muss die Leistung im Auswärtsspiel gegen Zürisee bestätigt werden.
Zug United - Jona-Uznach Flames 6:2 (2:1, 1:0, 3:1)
Stadthalle (Herti). - 135 Zuschauer. - SR: Schläppi/Stäheli
Tore: 5. Poletti (Müller) 1:0. 18. Heller (Jud) 1:1. 19. Meier (Blöchliger) 2:1. 23. Poletti (Müller) 3:1. 45. Meier 4:1. 53. Gahlert (Nef) 4:2. 54. Blöchliger (Maag) 5:2. 55. Maag (Meier) 6:2.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Zug United. 2mal 2 Minuten gegen Jona-Uznach Flames.
Zug United: Uhr, Bitterli, Hotz, Müller, Koutny, Heyne, Trinkler, Merz, Bützer, Strebel, Y. Schelbert, Schweiger, C. Schelbert, Poletti, Maag, Meier, Grüter, Parathazham, Blöchliger, Wyttenbach
Jona-Uznach Flames: Bernet, Weber, Mächler, Jud, Nietlisbach, Bink, Ebinger, Heller, Nef, Beutler, Wellaner, Beczel, Unholz, Ledermann, Müller, Gahlert, Kuster, Schmucki, Kägi, Kistler
Bemerkungen: Zug ohne Pätynen (abwesend) Murer, Gehrig (reckovaleszent), Koutny fällt verletzt aus.