03.
2015
Zug mit dem Rücken zur Wand
Zug United bleibt gegen Davos-Klosters zweimal unter seinen Möglichkeiten und liegt im Halbfinal bereits 0:2 zurück. Mit 7:2 ging die zweite Partie an die Iron Marmots. Zuvor hatte Zug United 5:6 am Freitag zuhause verloren.
Nach zuletzt sehr ansprechenden Vorstellungen wurde Zug United von den Bündern auf den Boden der Realität zurückgeholt. In beiden Spielen konnten sich die Kolinstädter vor allem in der Defensive keine guten Noten abholen und mussten als Verlierer vom Feld. Vor allem am Freitagabend brachten sie sich zudem mit zu vielen Eigenfehlern selber um den Lohn ihrer Arbeit. Über weite Strecken das aktivere und spielbestimmende Team, konnten die Davoser Murmerlis immer irgendwie den Anschluss wahren.
Als Jussi Luoma beim Stand von 4:3 kurz nach dem Wiederanpfiff zum dritten Drittel mit einem Energieanfall zum vierten Mal den zwei Tore Vorsprung herstellte, glaubte wohl der eine oder andere Zuschauer in der Schönenbüel an einen Sturmlauf der Zuger. Doch nur kurz darauf holperte das Plastik nach einem Konter via Fuss des Gegners und dem Arm des eigenen Goalies wiederum ins Tor und das Nervenspiel begann von neuem. Mit besserem Ende für die Gäste: Durch ihren Ausgleich in der 47. Minute beflügelt, besassen 0sie in der Endphase den längeren Atem und gewannen nicht unverdient noch mit 6:5.
Revanche missglückt
Bereits 24 Stunden später trafen sich die beiden Mannschaften in der Höhenluft von Davos zu Spiel 2 der Serie. Im Gegensatz zum Freitag war das Spiel ab der ersten Minute von sehr hoher Intensität und packenden Laufduellen geprägt. Davos hatte mit dem Break definitiv Blut geleckt und trat in der Heimat entschieden resoluter auf. Die Zentralschweizer bekundeten vor allem im Spielaufbau deutlich mehr Schwierigkeiten, was sich auch auf die Resultattafel auswirkte.
Nach Spielhälfte glichen die Platzherren im Powerplay zum 2:2 aus und erneut kippte das Momentum danach auf die Seite des Gegners. Ein schön vorgetragener Konter brachte noch vor dem zweiten Pausengong die Führung und Zug war trotz einigen Umstellungen danach zu keiner Reaktion mehr fähig. Eine Zuger Schlussoffensive scheiterte am cleveren Abwehrverhalten der Murmeltiere bereits in ihren Anfängen und dank drei Toren in den letzten zwei Minuten, zwei davon ins leere Tor, stand es am Schluss 7:2.
Charaktertest
Entschieden ist die Serie trotz der beiden herben Rückschläge jedoch noch nicht. Der Best-of-5-Modus ermöglicht der United am nächsten Freitag in Unterägeri vor eigenem Anhang eine weitere Chance. Captain Poletti wird in der kommenden Trainingswoche besonders gefordert sein: „Schlussendlich sind wir dieses Wochenende weder an der Technik. noch an der Taktik gescheitert, sondern an unseren eigenen Köpfen. Wir wissen, dass wir mit Davos auf Augenhöhe mitspielen können, haben unser Potenzial aber aus noch zu ergründenden Ursachen an diesem Wochenende nicht auf das Spielfeld gebracht.“
In der verbleibenden Trainingszeit geht es darum vor allem um die mentale Aufrichtung der Spieler, Poletti fügt an: „Viele junge Spieler im Team erleben zum ersten Mal eine solche Situation und es wird nun auf die teaminterne Dynamik ankommen, dass wir am Freitag gegen Davos doch noch unsere Topleistung zeigen können.“ Damit liesse sich auch die Saison mindestens um einen Tag und einen weiteren Ausflug in die Berge verlängern.
Iron Marmots Davos-Klosters 5:6 (2:0, 2:3, 1:3)
Sporthalle Schönenbüel (Unterägeri) - 200 Zuschauer - SR: Schoch/Moser
Tore: 3. Suter (Müller) 1:0. 7. Strebel (Limacher) 2:0. 22. Wiedmer (Vladar) 2:1. 24. Müller (Furger) 3:1. 30. Baumgartner (Hartmann) 3:2. 30. Fiechter (Salminen) 4:2. 35. F.Laely (Baumgartner) 4:3. 41. Luoma (Salminen) 5:3. 43. Wiedmer (Waser) 5:4. 47. Wiedmer (Vladar) 5:5. 57. Marugg (Wiedmer) 5:6.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug; 2mal 2 Minuten gegen Davos
Zug United: Arnetal, Bär, Suter, M. Laely, J. Schelbert, Müller, Fiechter, Trinkler, Strebel, Limacher, Y. Schelbert, Luoma, Furger, Poletti, Meier, Grüter, Salminen, Uhr, Lechmann, Stutzer.
Iron Marmots Davos-Klosters: Nevrkla, Vladar, F. Hartmann, Wiedmer, Guler, Guidon, Wildi, Kramelhofer, Fischer, F. Laely, Rizzi, Baumgartner, Marugg, Buchli, Thöny, Waser, Luzi, Maurer, C. Hartmann.
Bemerkungen: Zug ohne Schuler, Keltanen (verletzt) Parathazham (rekonvaleszent)