10.
2016
Zug United bleibt ungeschlagen
Die Zuger Herren behaupteten sich an der Spitze der NLB. Bei Co-Leader Floorball Thurgau siegten die Zentralschweizer in einem intensiven Spiel vor rund 350 Zuschauern 6:3. Tags darauf festigten sie die Leaderposition mit einem 16:3-Erfolg gegen Aufsteiger Verbano.
Waren die Zuger zuletzt jeweils verhalten in die Partien gestartet, gelang dem Team von Jarkko Rantala der Auftakt gegen Floorball Thurgau gut. «Mein Gefühl war auch auf dem Feld, dass wir von Beginn an das bessere Team waren», erklärte denn auch Captain Sandro Poletti nach dem Spiel am Samstag. «Wir nahmen das Spiel in unsere Hände, gewannen die Mehrzahl der Zweikämpfe und konnten so auch in Führung gehen», so Poletti weiter. Es dauerte gleichwohl bis zur 12. Minute, ehe der Thurgauer Abwehrriegel ein erstes Mal überwunden war. Manuel Staubs langes Zuspiel aus der eigenen Hälfte dirigierte Billy Nilsson mit einer technischen Finesse an Thurgaus Keeper Yanick Altwegg vorbei. Und nur 48 Sekunden später erhöhte Tassio Suter, ideal aus der Ecke von Joona Rantala bedient, gar auf 2:0. So richtig erholte sich Thurgau in der Folge nicht mehr von diesem Doppelschlag, obwohl Silas Lienert beim praktisch ersten Einsatz der dritten Linie für die Ostschweizer der Anschlusstreffer gelang (16.). Der hochaufgeschossene Stürmer überwand Petter Nilsson aus spitzem Winkel dank seiner enormen Reichweite.
Kursweisend war letztlich die Phase kurz vor Spielmitte. Thomas Grüter erhöhte nach Polettis Zuspiel energisch auf 3:1 (25.). Wenig später stürmte Thurgaus Finne Mikko Jolma und wurde regelwidrig gestoppt. Den fälligen Penalty wehrte Petter Nilsson gegen Felix Strandljung ab und das folgende Powerplay brachte für Thurgau ebenfalls nichts Zählbares - im Gegenteil. Kurz nach Ablaufe der Strafe gegen Yannick Schelbert schickte dieser Billy Nilsson in die Tiefe und der schwedische Topskorer bewies seine Abschlussqualitäten mit dem 4:1 (29.).
Thurgaus Hoffnungen auf einen erfolgreichen Schlussspurt, die nach Luca Altweggs Anschlusstreffer zum 2:4 aufgekeimt waren, machten die Zuger mit einem zügig vorgetragenen Konter zu Beginn des Schlussabschnitts zunichte. Petter Nilsson fing einen Schuss Altweggs ab, lancierte umgehend Billy Nilsson auf der linken Seite, der wiederum ideal auf den vor dem Tor freistehenden Poletti spielte. Das 3:5 nach einem schnell ausgeführten Freischlag durch Nico Gröbli beantwortete abermals Thomas Grüter, wiederum nach perfekter Vorarbeit Billy Nilssons, mit dem sechsten Zuger Treffer.
Die Zuger verdienten sich den Sieg im Spitzenkampf mit einer über beinahe 60 Minuten guten Teamleistung und wirkten vor allem in der Defensive gefestigt. «Wir konnten vor allem in den ersten 40 Minuten den Ball sehr gut in unseren Reihen laufen lassen», befand auch Poletti nach dem Spiel. «Wir haben vieles richtig gemacht und waren in den wichtigen Situationen abgeklärt. Dass wir am Ende dennoch etwas unter Druck gerieten, war etwas unnötig. Da müssen wir den Raum auf dem Feld besser ausnutzen. Aber wir können mit unserer Leistung zufrieden sein. Es war ein harter Fight und hat Spass gemacht», so der zweifache Torschütze.
Zwei gute Drittel mit einem Durchhänger
Wenig Mühe bekundete Zug am Sonntag gegen Aufsteiger Verbano, das auf seinen Offensivleader Ales Zalesny verzichten musste. Der Tscheche gab wegen Rückenproblemen Forfait. Schon früh eröffnete Tassio Suter das Skore (2.) und legte alsbald nach (6.). Danach fielen die Tore bis zur Drittelspause beinahe im Minutentakt - insgesamt sieben Mal musste Davide Bacciarini hinter sich greifen. Einsames Erfolgserlebnis aus Sicht der Tessiner blieb der schöne Powerplay-Treffer von Alex Castellani. «Wir waren ultraeffizient im ersten Drittel», erklärte Thomas Grüter, der selber zwei Tore zur 7:1-Pausenführung beitrug.
Im zweiten Drittel passierte wenig, nur je zwei Tore fielen. «Das Spiel flachte etwas ab», so Thomas Grüter. «Mit der klaren Führung im Rücken spielten wir zu kompliziert und suchten Zauberpässe. Das funktioniert nicht», ergänzte er. Im Schlussabschnitt drehten die Zentralschweizer - mit komplett veränderten Linien - nochmals auf und legten sieben weitere Tore nach zum letztlich deutlichen 16:3-Erfolg. Erfolgreichste Torschützen waren neben Thomas Grüter mit drei Treffern der Schwede Billy Nilsson (4), Tassio Suter (2) und Joona Rantala (2).
Floorball Thurgau - Zug United 3:6 (1:2, 1:2, 1:2)
Paul Reinhart Halle, Weinfelden. 347 Zuschauer. SR Brunner/Mutzner.
Tore: 12. Billy Nilsson (Staub) 0:1. 13. Suter 0:2. 16. Lienert (Aerni) 1:2. 25. Thomas Grüter (Poletti) 1:3. 29. Billy Nilsson (Yannick Schelbert) 1:4. 30. Luca Altwegg (Gröbli) 2:4. 41. Poletti (Billy Nilsson) 2:5. 50. Gröbli (Rönnblom) 3:5. 51. Thomas Grüter (Billy Nilsson) 3:6.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Floorball Thurgau. 2mal 2 Minuten gegen Zug United.
Thurgau: Yanick Altwegg; Schweizer, Lax; Strandljung, Ullmann; Ausderau, Wachter; Scherrer; Rubi, Jolma, Rönnblom; Wattinger, Gröbli, Luca Altwegg; Aerni, Lienert, Krucker.
Zug: Petter Nilsson; Staub, Yannick Schelbert; Menon, Hietanen; Markus Grüter, Furger; Poletti, Thomas Grüter, Billy Nilsson; Meier, Rantala, Suter; Laely, Blöchliger, Fiechter.
Bemerkungen: Zug ohne Janssen (U21), Müller und Joshua Schelbert (beide verletzt). 27. Petter Nilsson hält Penalty von Strandljung. 55. Time-out Thurgau.
Zug United - Regazzi Verbano UH Gordola 16:3 (7:1, 2:2, 7:0)
Stadthalle Zug (Herti), Zug. 144 Zuschauer. SR Kaiser/Schoch.
Tore: 2. Suter (Hietanen) 1:0. 6. Suter (Meier) 2:0. 13. Thomas Grüter (Poletti) 3:0. 14. Meier (Hietanen) 4:0. 15. Thomas Grüter (Poletti) 5:0. 18. Castellani (Valsesia/Ausschluss Stutzer) 5:1. 19. Markus Grüter (Fiechter) 6:1. 20. Rantala (Nilsson/Ausschluss Vitali) 7:1. 27. Uhr (Blöchliger) 8:1. 28. Billy Nilsson (Thomas Grüter) 9:1. 29. Vitali (Losa) 9:2. 35. Nordh (Eskelinen/Ausschluss Poletti) 9:3. 44. Laely (Poletti) 10:3. 44. Rantala (Meier) 11:3. 48. Billy Nilsson (Poletti) 12:3. 52. Thomas Grüter (Suter) 13:3. 54. Furger (Hietanen) 14:3. 56. Billy Nilsson (Hietanen/Ausschluss Vitali) 15:3. 60. Billy Nilsson 16:3.
Strafen: 2mal 2 Minuten gegen Zug United. 3mal 2 Minuten gegen Regazzi Verbano UH Gordola.
Zug: Bär; Staub, Stutzer; Menon, Hietanen; Markus Grüter, Furger; Laely; Poletti, Thomas Grüter, Billy Nilsson; Meier, Rantala, Suter; Uhr, Blöchliger, Fiechter.
Verbano: Bacciarini (ab 31. Halperin); Valsesia, Agustoni; Arosio, Carrara; Pellegrini; Mattia Losa; Castrellani, Eskelinen, Nordh; Vitali, Andrea Losa, Barra; Bianchetti, Eberli, Prato.
Bemerkungen: Zug ohne Lechmann und Janssen (beide U21) sowie Joshua Schelbert und Matthias Müller, Verbano ohne Zalesny (alle verletzt).