10.
2014
Zug United in Mini-Krise
In einem zerfahrenen Spiel unterliegt Zug auch Schlusslicht ULA. Über weite Strecken wussten die Kolinstädter das Spieldiktat nicht an sich zu reissen.
Symptomatisch für den gesamten Spielverlauf steht die spielentscheidende Szene in der 65. Minute. Nach einer mangelhaften Konterauslösung landete der Ball unkontrolliert wieder vor dem eignen Tor. Dort konnte der goldrichtig stehende Gegner von den vorwärtsorientierten Verteidiger nicht mehr entscheidend gestört werden. Weg war der Zusatzpunkt, dabei hatte es bis gut sechs Minuten vor Schluss noch nach einem versöhnlichen Ende für die kämpfenden Gäste ausgesehen. Das Schlussdrittel war mit Abstand die stärkste Phase im Aufbauspiel. Endlich konnten die eingeübten Spielzüge auf dem Spielfeld umgesetzt werden und die Offensivbemühungen wurden mit zwei schnellen Toren kurz nach dem Pausentee prompt belohnt. Anstatt 3:2 stand es plötzlich 3:4 und es schien für einen Augenblick als ob das Spiel endgültig kippen könnte. Doch ein unnötiger Wechselfehler stoppte den Höhenflug jäh. Zwar konnte die Unterzahl noch schadlos überstanden werden, aber ein clever gespielter Konter besiegelte in der 54. Minute die Verlängerung.
Spielrhythmus nicht gefunden
Zuvor neutralisierten sich die beiden Equipen grösstenteils in einem unschön anzusehenden Mittelfeldgeplänkel. Selten gelang es den Blau-Weissen dabei ihre auf Ballbesitz basierende Spielphilosophie einfliessen zu lassen. Zu schnell waren die Bälle wieder weg, zu hoch war die individual Fehlerquote. Einmal mehr musste Riihimäki, der an der Bande von seinem langjährigen Assistenten aus Finnland unterstützt wurde, in der ersten Pause einen lautstarken Weckruf durch die Garderobe dröhnen lassen. Allzu viel nützte es anfangs nicht, es benötigte noch einmal zwanzig Minuten und ein weiteres Gegentor um seine Mannen wach zu rütteln.
Nationalmannschaftspause effizient nutzen
Aufgrund der WM im Dezember steht bereits der nächste Unterbruch vor der Tür. Während die Nationalmannschaft in Finnland ein letztes Mal den Ernstkampf testet, gilt es am Zugersee aus dem schwachen Saisonstart die richtigen Lehren zu ziehen. In drei vollen Trainingswochen eröffnen sich dem Staff die nötigen Zeitgefässe um an der Abstimmung und den Schwachpunkten zu feilen. Captain Poletti fordert von seinem Team die nötige Reaktion im Trainingsbetrieb: „Die letzten Partien haben uns klar aufgezeigt wo wir die Hebel ansetzen müssen. Wir müssen nun als Mannschaft einen Weg finden unser spielerisches Potential ins Spielstärke umzumünzen.“ Vor allem die Torausbeute, bescheidene acht Mal hat die United in den letzten drei Spielen eingenetzt, dürfte weit oben auf der Prioritätenliste stehen. Danach erwartet die Zentralschweizter mit Leader Olten eine Knacknuss in der heimischen Dorfmatthalle.
Unihockey Langenthal-Aarwangen : Zug United 5:4 n.V. (2:2, 1:0, 1:2, 1:0)
Kreuzfeld, Langenthal - 83 Zuschauer - SR: Fässler/Schläpfer
Tore: 7. Meier (Poletti) 0:1. 12. Roth (Meier) 1:1. 13. Poletti (Fiechter) 1:2. 16. Mühlethaler (Gloor) 2:2. 27. Mühlethaler 3:2. 43. Luoma (Furger) 3:3. 44. Suter (Luoma) 3:4. 54. Eggerschwiler (Roth) 4:4. 65. Nyffenegger (Gloor) 5:4.
Strafen: keine Strafen gegen Unihockey Langenthal Aarwangen. 2mal 2 Minuten gegen Zug United.
Aufstellung Unihockey Langenthal-Aarwangen: Reist, Lanz, Meier, Matter, Lüthi, Nyffenegger, Moser, Schärli, Duss, Lang, Schiffmann, Roth, Salm, Gloor, Grütter, Kostusevs, Mühletahler, Eggenschwiler, Niklaus, Glanzmann.
Aufstellung Zug United: Meister, Parathazham, Suter, Bützer, Schuler, Müller, Fiechter, Trinkler, Strebel, Limacher, Luoma, Furgi, Poletti, Meier, Grüter, Uhr, Lechmann.
Bemerkungen: Zug ohne Stutzer, Y. Schelbert, C. Schelbert, Maag (reckonvaleszent)