02.
2013
Zuger Last Minute Playoff Teilnahme
In zwei äusserst spannenden Spielen erstreiten sich tapfer kämpfende Zuger fünf Punkte, genug um Ticino Unihockey noch auf der Zielgeraden abzufangen.
Bereits die Samstagpartie hatte alle Zutaten für einen waschechten Hitchcock Krimi. Nach einer ausgeglichenen Partie stand es in Jona 3:3 zwischen den Flames und der United. Noch waren einige Minuten zu spielen, als einer der Platzherren nach einem überharten Körpereinsatz für zwei Minuten in die Kühlbox verbannt wurde. Das Powerplay überzeugte und kurz darauf hämmerte Fabian Eberle das Plastik in die hohe Ecke, doch der äussert gut positionierte Schiedsrichter liess den Treffer nicht zählen. Trotz zahlreicher Proteste blieb es beim ausgeglichenen Spielstand, vorerst. Im Wissen, unbedingt drei Punkte zu benötigen, rannten die vereinten Zuger weiterhin an. Und sie wurden prompt belohnt: Ein Flippass fand die Schaufel des anstürmenden Müller im tiefen Slot, der exakt eine Minute vor Schluss keine Mühe bekundete, die Entscheidung herbeizuführen. Die drei Punkte waren bitter nötig, da der Rivale aus der Südschweiz im Fernduell seinerseits zwei Zähler buchte. Damit waren beide Teams vor der finalen Runde am Sonntagnachmittag exakt Punktegleich.
Entscheidung in der Overtime
Damit waren alle Chancen für eine Play-Off Teilnahme vor dem Entscheidungsspiel gegen Zürisee-Unihockey weiterhin intakt. Wie am Vortag entwickelte sich gegen den technisch versierten Gegner ein enges Unihockeyspiel. Einen entscheidenden Vorteil konnte sich trotz eines zwischenzeitlichen zwei Tore-Vorsprung der Hausherren keines der Teams erarbeiten. Erneut kam Blau-Weiss einige Minuten vor der Schlusssirene in den Genuss einer Überzahlsituation, und war zur Freude des Anhangs wieder erfolgreich. Diesmal zählte der Treffer und da Ticino-Unihockey in der Zwischenzeit auf die Extrarunde musste, stand die Türe zu den Play-Offs weit offen. Doch die Schlussoffensive der Zürcher hatte es in sich: mit einigen gefährlichen Angriffen konnten sie mehrfach für Gefahr vor dem Tor von Wyttenbach sorgen. Schliesslich konnte die zuger Defensivabteilung rund dreissig Sekunden vor Schluss einen Gegner nur ungenügend am Drehschuss hindern und wurde dafür mit dem erneuten Ausgleich bestraft. Damit war der Zusatzpunkt in der Verlängerung für ein Weiterkommen zwingend, vorausgesetzt die Tessiner würden ihr inzwischen gestartetes Penaltyschiessen in Altendorf verlieren. Diese Entschlossenheit wurde sofort in Taten umgesetzt, mit dem ersten richtigen Angriff legte Müller den Ball in die Mitte zum goldrichtig stehenden Blöchliger. Dieser verwertete zum Sieg und wie sich Minuten später herausstellte, auch zur Playoff-Teilnahme. Ticino hatte das Penaltyschiessen verloren, einen Punkt weniger gewonnen und war damit im allerletzt möglichen Moment vom sechsten Platz verdrängt worden.
Die Früchte harter Arbeit
„Etwas Glück gehörte dieses Wochenende auch dazu, aber die Qualifikation war auch das Resultat einer sehr guten Rückrunde" konstatierte der mit zwei Assist und einem Tor massgeblich am Sieg beteiligte Markus Grüter. Tatsächlich hatte die United in den letzten Monaten immer wieder enge Spiele für sich entscheiden können und dabei seit dem 15. Dezember ausser gegen den Leader aus Thun kein Spiel mehr verloren. Mentalcoach Klaus Eisenblätter arbeitete in diesem Zeitraum regelmässig mit der Mannschaft: „Es ging vor allem darum, der Mannschaft ihre Qualität vor Augen zu führen und aus der Negativspirale zu befreien." Spätestens mit der Qualifikation am Sonntag kann dieses Ziel als erfüllt angesehen werden, ab jetzt steht mit der fünften Jahreszeit der schönste Teil der Unihockeysaison bevor. Der Gegner ist auch bereits bekannt, er kommt aus Eggiwil.