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Andrea Gämperli tritt zurück
Der Superfinal am 21. April wird der Schlusspunkt von Andrea Gämperlis Karriere sein. Die Spielerin der Kloten-Dietlikon Jets und des Schweizer Nationalteams wird nach dieser Saison zurücktreten.
2017 lief Andrea Gämperli zum ersten Mal für die Schweiz an einer Weltmeisterschaft auf, im letzten Dezember folgte ihre vierte und letzte WM. Während dieser Zeit bestritt die Jonschwilerin 63 Länderspiele und erzielte dabei 25 Tore und gab gleich viele Assists. Zwei Mal konnte sie die Bronzemedaille bejubeln, ein Mal die silberne an der Heim-WM in Neuenburg - eine WM, die ganz klar die unvergesslichste gewesen sei.
Verschiedene Aspekte haben schlussendlich dazu geführt, dass sie Ende Saison ihre Karriere beendet: «In den letzten Jahren habe ich meine persönlichen Interessen und beruflichen Ambitionen stets dem Unihockey untergeordnet. Insbesondere der Spagat zwischen Job und Unihockey hat mich viel Energie gekostet. Mein Herz schlägt weiterhin für den Sport - ich spüre aber, dass es an der Zeit ist, die Prioritäten neu zu setzen und mehr Zeit für meine Träume und Ziele ausserhalb des Unihockeys zu haben.»
Die 29-Jährige spielte in der Schweiz ausschliesslich für die Kloten-Dietlikon Jets oder den UHC Dietlikon, wie der Verein zuvor hiess, und lief dabei einige Male als Topscorerin und in den letzten Jahren als Captain auf. Mit dem Team konnte sie unzählige Erfolge feiern: vier Meistertitel und sechs Cuperfolge. Der erste Meistertitel mit Dietlikon 2017 zählt zu ihren Highlights, da es für sie der erste Meistertitel war, nachdem in den Jahren zuvor der Final verloren ging. In dieser Saison erhielt sie zudem die Auszeichnung Most Valuable Player (MVP). «Das Unihockey hat mir sehr viele unvergessliche Momente gegeben, von denen jeder für sich einzigartig ist. Ich durfte viele tolle Begegnungen machen und lernte Freunde fürs Leben kennen.»
Zwei prägende Jahre in Schweden
Von 2019-2021 verliess Gämperli den Club für zwei Saisons und wechselte nach Schweden zu Malmö in die SSL. Diese zwei Jahre habe sie sehr geprägt: «Trotz der Herausforderungen, während der Corona-Pandemie in einem fremden Land zu leben, habe ich sowohl sportlich als auch persönlich enorm viel lernen und mitnehmen können», blickt Gämperli auf diese Zeit zurück. Auch Verletzungen, die in wichtigen Momenten auftraten, gehören zu prägenden Momenten in ihrer Karriere. «Sie haben mich gelehrt, stets alles zu geben, auch wenn das Ziel zunächst unerreichbar erscheint, und dass mit Wille, mentaler Stärke, Entschlossenheit und einem guten Umfeld vieles möglich ist. Diese Erfahrungen und Erkenntnisse werden mich auf meinem weiteren Weg sicherlich begleiten.»