01.
2019
Berner allein gelassen
Einen Monat vor Beginn der Playoffs muss Headcoach Radomir Malecek bei den Jets kürzertreten. Simon Berner trägt nun wieder die alleinige Verantwortung, will dies aber nur bis Ende Saison tun.
Gross war die Spannung vor der Saison, wie bei den Kloten-Dietlikon Jets das neue Trainerduo mit Simone Berner und Radomir Malecek harmonieren würde. Nun, gut vier Monate nach dem Saisonstart, ist das Projekt (vorerst) schon wieder beendet. Beim Cup-Halbfinal gegen die «Skorps» stand Berner alleine hinter der Bande, Trainerkollege Malecek war weit und breit nicht zu sehen. Wie der «Zürcher Unterländer» später herausfand, musste der Tscheche aus beruflichen Gründen zurücktreten. «Sein Arbeitgeber hat Schichtarbeit eingeführt und damit ist es ihm nicht mehr möglich, rechtzeitig und regelmässig in die Trainings zu kommen», erklärt Jets-Sportchef Antti Uimonen gegenüber der Zeitung. Die Trennung sei demnach nicht freiwillig, sondern einvernehmlich erfolgt. «Wir haben uns darauf geeinigt, dass Rado von seinen Aufgaben vorerst bis Ende Saison entbunden ist.»
Für Uimonen war ebenso klar, dass die Interims-Lösung Simone Berner heissen wird, sowie dass Malecek in der nächsten Saison die Hauptverantwortung wieder übernehmen wird. Der ehemalige Wizards-Coach, der mindestens dreimal pro Woche von Huttwil nach Dietlikon (rund 100 Kilometer Distanz) fährt, habe durch seine geradlinige und vorurteilsfreie Art frischen Wind in das Team gebracht, meint der Jets-Sportchef weiter. Simone Berner derweil betont gegenüber der Zürcher Lokalzeitung, dass sie zukünftig die Hauptverantwortung nicht mehr tragen und mehr Zeit in ihr Privatleben investieren möchte. Vor ein paar Monaten hat sich die Weltmeisterin von 2005 ein altes Bauernhaus in Opfikon gekauft, das nun umgebaut werden soll. Langweilig wird es ihr daher nach eigener Auskunft nicht.