03.
2017
NLA Frauen, Playoff-Viertelfinals, Vorschau Teil 2
Nachdem bei den Männern in den Viertelfinals bereits drei Spiele absolviert wurden, steigen am Wochenende auch die Frauen in die Playoffs ein. Allerdings nur im «best-of-five»-Modus. Beim Duell Bern Burgdorf gegen Zug United sind die Wizards Favorit. Bei Red Ants gegen die «Skorps» ist die Angelegenheit ausgeglichen.

Wizards Bern Burgdorf (3.) - Zug United (6.)
Manch einer rümpfte wohl die Nase, als die Wizards Bern Burgdorf vor Saisonstart grossspurig ankündigten, dass sie im April 2017 im Superfinal dabei sein wollen. Doch auf den zweiten Blick scheint diese Zielvorgabe gar nicht so vermessen zu sein. Denn schliesslich haben sich die Bernerinnen unter der Führung von Radomir Malecek Jahr für Jahr gesteigert. In den letztjährigen Playoffs scheiterten die Wizards erst im Halbfinal und verlangten Dietlikon alles ab. In dieser Saison konnte nochmals ein Schritt nach vorne getätigt werden. Dieser ist eng verbunden mit dem Zuzug von Caroline Schürch. Mit ihr haben die Wizards die perfekte Sturmpartnerin für Simone Wyss gefunden. Das neuformierte Sturmduo hat zusammen 52 Tore erzielt. Ausserdem erlaubt dies Malecek, auf drei ausgeglichenere Linien als in den Vorjahren zurückzugreifen.
Auch Zug United hat im Vergleich zum Vorjahr eine leicht verbesserte Saison hinter sich. Erneut belegen die Zentralschweizerinnen nach Qualifikationsende den sechsten Rang - allerdings waren sie dem vierten Platz deutlich näher und verpassten diesen nur wegen vier Punkten. Hoffnung dürfte Zug geben, dass man in der letzten Saison im Viertelfinal als krasser Aussenseiter Piranha Chur einmal bezwingen konnte. In den drei Direktvergleichen gegen Bern Burgdorf konnte Zug jedoch nur bei der 5:6-Niederlage nach Penaltys Mitte Dezember mithalten. Die beiden anderen Partien gingen mit 4:10 und 4:9 deutlich verloren. Deshalb gilt es die Wizards in diesem Duell leicht zu favorisieren
Red Ants Rychenberg Winterthur (4.) - Skorpion Emmental Zollbrück (5.)
Die spannendste Viertelfinalserie wird zwischen den Red Ants und den «Skorps» erwartet. Je 30 Punkte holten die beiden Mannschaften. Winterthur geniesst Heimvorteil, weil es mit -5 die bessere Tordifferenz aufwies als Zollbrück (-14). Beide Vereine nahmen die Saison mit einem neuen Trainer in Angriff. Beide verzeichneten einen Punkterückgang gegenüber der Vorsaison. Bei den Skorps betrug dieser 20 Punkte. Vor allem in defensiver Hinsicht präsentierten sich die Emmentalerinnen weniger gefestigt, als noch unter der Leitung von Aldo Casanova. Stellten die Skorpione in der Saison 2015/2016 mit nur 61 Gegentoren noch die beste Abwehr, kassierten sie in dieser Spielzeit 110 Gegentore.
Auch die Red Ants konnten sich in dieser Beziehung seit Felix Coray das Zepter übernommen hat, nicht steigern. Dafür legten sie ein gutes Jahr 2017 hin und sicherten sich mit fünf Siegen aus sieben Spielen noch den letzten Heimvorteilplatz. Ob dieser Winterthur tatsächlich einen Vorteil erbringt, wird sich noch zeigen. Denn eigentlich befinden sich die beiden Mannschaften auf Augenhöhe. Dies belegen auch die drei Direktvergleiche, zu denen es in der Qualifikation kam. Zollbrück gewann zwar alle drei Spiele, allerdings nur mit einem Tor Differenz, nach Verlängerung oder nach Penaltyschiessen (4:3, 4:3 n.P., 5:4 n.V.).