04.
2016
NLA Frauen, Vorschau Superfinal
Bei den Frauen heisst der Superfinal gleich wie vor einem Jahr: Dietlikon gegen Piranha Chur. Durchbrechen die Dietlikerinnen endlich die Churer Phalanx oder holt sich Piranha den fünften Titel in Serie?
Dietlikons Saison liest sich bislang sehr gut. Von 29 Partien gingen nur drei verloren, nach dem Qualifikationssieg feierten die Zürcher Unterländerinnen auch den Cupsieg. Den Supercup vor der Saison mitgezählt, gewann Dietlikon auch drei der vier Direktbegegnungen gegen Piranha Chur. Tönt alles wunderbar, hat nur einen Haken: Die letzten vier Meisterschaftsentscheidungen gingen alle zu Gunsten der Bündnerinnen aus. Letztmals gewann Dietlikon vor sieben Jahren den Titel. Vor einem Jahr siegte Piranha 5:3 bei der Superfinal-Premiere.
Das Prunkstück bei Dietlikon ist der Angriff. Mit 143 Treffern erzielte es 39 Tore mehr als Finalgegner Chur in der Qualifikation. Auch in den Playoffs schoss Dietlikon mit 48 Toren zwölf mehr als Piranha. Vor allem Natistürmerin Michelle Wiki erlebt die Saison ihres Lebens. 64 Treffer stehen bislang auf ihrem Konto. Neben ihr sorgen auch Petra Weiss, Weltmeisterin Linn Lundström, die Finnin Laura Mertsalmi und Ann-Sophie Sundholm für ordentlich PS. In den Playoffs setzte sich Dietlikon mit 3:0 gegen den nachmaligen Absteiger Berner Oberland durch. Im Halbfinal gewann es mit 3:1 Siegen gegen die Wizards Bern Burgdorf.
Piranha Chur erlebte dagegen eine sehr turbulente Spielzeit. Nach der WM, wo die Bündnerinnen knapp die Hälfte der Nationalmannschaft stellten, rutschte es im Januar in eine veritable Krise. In mitten dieser trat auch der zu Saisonbeginn neu gekommene Trainer Stephan Mock zurück. Assistent Mirco Torri wurde zum Chef befördert, konnte den Fall auf Rang 3 in der Qualifikation aber nicht verhindern.
Auch der Start in die Playoffs verlief gegen Angstgegner Zug (3:1 Siege) holprig. Erst im Halbfinal fand Piranha Chur zu alter Form zurück. Das aufstrebende Skorpion Emmental wurde mit 3:1 Siegen in Schach gehalten. Anders als in den Vorjahren stehen den Churerinnen keine überragenden Ausländerinnen mehr zur Verfügung. Getragen wird es von den Nationalspielerinnen wie Seraina Ulber, Katrin Zwinggi oder Flurina Marti. Vor allem defensiv konnten die Piranhas überzeugen. Nur noch 2,5 Gegentore mussten sie in den Playoffs hinnehmen.
NLA Frauen, Superfinal
Samstag, 30. April
UHC Dietlikon - Piranha Churu
11.45 Uhr - Swiss Arena Kloten
Der grosse Vergleich:
Saisonbilanz: 3:1
05.09.2015: UHC Dietlikon - Piranha Chur 4:3 n.P. (Supercup)
26.09.2015: UHC Dietlikon - Piranha Chur 4:7
21.11.2015: Piranha Chur - UHC Dietlikon 4:6
23.01.2016: Piranha Chur - UHC Dietlikon 2:6
Playoff-Direktvergleich: 4:4
2014/15: 0:1 (3:5) Superfinal
2013/14: 1:3 (2:4, 7:3, 5:9, 2:3) Final
2012/13: 2:3 (4:5 n.V., 8:4, 6:4, 3:6, 7:8) Final
2011/12: 1:3 (4:3 n.P., 5:6, 2:5, 4:15) Final
2007/08: 3:0 (6:0, 3:2 n.V., 4:1) Final
2005/07: 3:0 (6:2, 3:0, 5:3) Halbfinal
2004/05: 3:0 (5:4, 5:2, 7:2) Halbfinal
2002/03: 2:1 (0:2, 7:6 n.V., 2:1 n.V.) Final
Playoff-Bilanz:
UHC Dietlikon: 7 Spiele, 6 Siege, 1 Niederlage 48:31 Tore (6,8 : 4,4 Tore)
Piranha Chur: 8 Spiele, 6 Siege, 2 Niederlagen, 36:20 Tore (4,5 : 2;5 Tore)
Playoff-Topskorerinnen:
UHC Dietlikon: Michelle Wiki 20 (14/6, 1. Rang), Petra Weiss 18 (9/9, 2.), Isabelle Gerig 11 (7/4, 6.)
Piranha Chur: Seraina Ulber 12 (5/7, 5.), Katrin Zwinggi 10 (7/3, 7.), Katri Luomaniemi 8 (4/4, 13.)
Gründungsjahr:
UHC Dietlikon: 1983
Piranha Chur: 1998
Grösste Erfolge:
UHC Dietlikon: Schweizermeister 2003, 2006, 2007, 2008, 2009, Cupsieger 1992, 2002, 2006, 2008, 2009, 2015, 2016, Europacupsieger 2007, 2008
Piranha Chur: Schweizermeister: 2010, 2012, 2013, 2014, 2015, Cupsieger 2013