03.
2017
Sonia Brechbühl rettet Skorps
Die Koffer der Skorps für die Sommerferien waren schon gepackt. Doch neun Sekunden vor Schluss des dritten Viertelfinalspiels zwischen den Red Ants und Skorpion Emmental fiel der Ausgleich - und in der Verlängerung sorgte Sonia Brechbühl mit dem 2:3 dafür, dass die Serie heute ins Emmental zurückkehrt.

Eigentlich war die Serie schon beendet. Die Red Ants führten 2:0 in der Serie und 2:1 im dritten Spiel, trafen kurz vor Schluss aber nur den Pfosten des leeren Tores - und dann dieses Finale mit dem Ausgelich und deinem Treffer in der Verlängerung. Dein Kommentar?
Sonia Brechbühl: Als Lisa Liechti neun Sekunden vor Schluss schoss, wusste ich, dass er rein geht. Wir haben einfach diesen Glauben an uns, auch wenn es für alle anderen so aussah, dass die Sache gelaufen war. Und in der Verlängerung musste es einfach so kommen, dass wir gewinnen.
Das „Müssen" hast du mit deinem Tor beeinflusst. Wie hast du deinen Treffer erlebt?
Ich bekam einen Pass von Lisa Liechti auf den linken Flügel und sah Karin Beer in der Mitte mitlaufen. Da kam mir eine Szene aus dem ersten Drittel in den Sinn, als ich schon einmal aus gleicher Lage auf das Tor zog aber scheiterte. Ich beschloss, es noch einmal zu versuchen und zog in die Mitte. Wie der Ball letztlich genau rein ging, kann ich nicht einmal sagen. Ich stehe noch etwas unter Schock (lacht).
Das wichtigste Tor deiner Karriere bisher?
Auf jeden Fall. Und jetzt ist das Momentum auf unserer Seite. Wir drehen die Serie.
Du hast mit zwei Toren dafür gesorgt, dass die Skorps nach diesem hitzigen Spiel noch „leben". Reicht die Carfahrt nach Hause, um wieder runterzukommen?
Im Car ist es meistens so, dass einige bereits schlafen - im hinteren Teil wird aber noch heftig diskutiert. Wenn man nach diesem hektischen Betrieb zu Hause ankommt, ist es plötzlich ganz ruhig. Oft kommen dann Szenen aus dem Spiel noch einmal wellenartig hoch - da ist das Einschlafen schwierig.
Sieben Mal standen sich die Red Ants und die Skorps bisher gegenüber, die Differenz betrug immer nur ein Tor. Wie geht es heute aus?
Ich gehe davon aus, dass es wieder eng wird. Aber das halbe Emmental wird in der Halle sein und einen super Match sehen. Ich freue mich auf das Spiel - und wir spielen immer am Besten, wenn wir Freude haben.