03.
2012
Unterschiedliche Ausgangslagen
Auch bei den Frauen beginnen die Playoff-Halbfinals. Während Qualisieger Piranha Chur gegen Zug United klarer Favorit ist, verspricht die Serie zwischen Dietlikon und den Red Ants Winterthur viel Spannung. In den Playouts treffen die Bern Capitals und Höfen aufeinander.
Fast doppelt so viele Punkte haben die Churer Piranhas in den 21 Qualifikationspartien geholt als ihr Halbfinalgegner Zug. 57 Zähler standen nach der unendlich langen Quali auf dem Churer Konto, 30 bei Zug. Auch die Direktbegegnungen sprechen eine klare Sprache: 9:0, 10:1 und 7:5 gewannen die Bündnerinnen die drei Vergleiche. Was also bitte spricht für Zug United in den Playoffs? Vielleicht, dass sie ganz einfach nichts zu verlieren haben, während die Churerinnen wohl zum Gespött der (Unihockey-)Nation verkämen, wenn sie die Serie verlieren würden. Oder dass nach dem Rücktritt des einstigen Meistertrainers Mark van Rooden der Druck bei den Piranhas nicht kleiner geworden ist. „ Wir konnten viele kleine Fortschritte machen und können diese nun in den Playoffs unter Beweis stellen", macht sich Zugs Stürmerin Annina Jenal leise Hoffnungen. Doch die Chancen für die gebürtige Churerin das Finale zu erreichen, bleiben klein. Die Bündnerinnen sind zu stark besetzt und brennen auf die Finalteilnahme. Unter normalen Umständen wir die Best-Of-5-Serie rasch entschieden sein.
Dezimiertes Winterthur fordert Dietlikon
Spannend hingegen dürfte der zweite Halbfinal zwischen Dietlikon und den Red Ants Rychenberg Winterthur werden. Ein Vorgeschmack gabs bereits letzten Samstag im Cupfinal, welches die Red Ants mit 4:3 gewannen. Zuvor setzte sich Dietlikon zweimal und Winterthur einmal in der Meisterschaft durch. Eine weitere Hiobsbotschaft mussten die frischgebackenen Cupsiegerinnen in dieser Woche hinnehmen. Die Tschechin Klara Möglichova erlitt einen Bänderriss. Schon jetzt ist abzusehen, dass die Winterthurerinnen über die ganze Best-of-5-Serie gegen Dietlikon nur mit zwei Linien und punktuellen Einwechslungen werden agieren können. Dies wird in der Wahl der Taktik seinen Niederschlag finden. Anders als während weiten Teilen der Qualifikation dürften die Red Ants auf ihr Pressing verzichten und wie im Cupfinal sehr defensiv ausgerichtet sein. Dietlikon hingegen wird versuchen, seine Trümpfe auszuspielen und mit einem breiteren Kader viel Tempo machen. Es wird allseits eine enge Serie erwartet, in der die üblichen Details den Ausschlag geben werden - die Special Teams, die tiefere Fehlerquote und die Effizienz im Abschluss. Diese Details sprachen letzte Saison und im Cupfinal vor einer Woche für die Red Ants. Übrigens: Die Heimspiele trägt Dietlikon erstmals in der Zürcher Hardau aus.
Berner Kellerduell
In den Playouts kommt es zum innerbernischen Duell zwischen den Bern Capitals und Höfen. Der Verlierer der Best-Of-5-Serie wird zu den Zitterspielen gegen den besten B-Ligisten antreten müssen. Auch hier ist eine enge Serie zu erwarten. Zweimal setzte sich Höfen mit einem Tor Differenz durch, die letzte Partie Ende Februar entschieden die Stadtbernerinnen für sich. Speziell wird die Partie vor allem für die Coaches Matthias Gafner (Höfen) und Björn Karlen (Caps). Anfangs Saison standen die beiden langjährigen Freunde noch zusammen an der Bande der Langnauer Tiger. Das erste Duell entschied Karlen schon mal für sich. Seit er zusammen mit den Krenger-Brüdern das Kommando an der Caps-Brücke übernommen hat, läuft es dem letztjährigen Playoff-Teilnehmer wieder deutlich besser. Die Bewährungsprobe steht nun aber an. Vor vier Jahren stieg Höfen mit Karlen übrigens noch ab.
Die Spieldaten
Samstag, 10. März
Piranha Chur - Zug United
19 Uhr - Gewerbeschule Chur
Dietlikon - Red Ants Winterthur
19 Uhr - Hardau Zürich
Bern Capitals - Höfen
21 Uhr - Moos Gümligen
Sonntag, 11. März
Zug United - Piranha Chur
14 Uhr - Dorfmatt Rotkreuz
Red Ants Winterthur - Dietlikon
17 Uhr - Oberseen Winterthur
Höfen - Bern Capitals
16 Uhr - ABC-Zentrum Spiez