18.
04.
2004
NLA Frauen | Autor: Keller Damian

Damen NLA: Das Imperium schlägt zurück

Red Ants Rychenberg ist Schweizer Meister. Die Winterthurerinnen drehten die Finalserie gegen Titelverteidiger Dietlikon mit zwei Siegen am Wochenende und holten den Meisterpokal in die Eulachstadt zurück.

Entscheidung
Giezendanner und Berner nach dem entscheidenden Tor.
Im letztjährigen Halbfinal zwischen diesen beiden Teams hatten die Red Ants zu Hause mit 8:0 gewonnen, dann aber auswärts das Spiel und die Serie verloren. Man war also gewarnt, dass der hohe Sieg des Vorabends nicht gleichbedeutend mit einem weiteren lockeren Sieg sein würde. Das bewies Dietlikons Nati-Flügel Sarah Schäfer bereits nach 12 Sekunden der finalen Partie mit dem 0:1. Die Red Ants verkrafteten diesen Schlag zwar gut, hatten aber trotzdem Mühe, sich Möglichkeiten zu erspielen. Bei Sabine Forster konnte man sich bedanken, im ersten Abschnitt nicht entscheidend in Rückstand zu geraten. Nach dem Ausgleich Kunderts und einem von Karolina Widar verwandelten Penalty gingen die Dietlikerinnen mit einer knappen Führung in die Garderoben. Die grosse Wende schafften Andrea Benz und Linda Kristiansen mit zwei Treffern innert einer Minute zu Beginn des Mitteldrittels. Beide Male hatte Petra Kundert mustergültig aufgelegt. Die 3:2-Führung der Red Ants liess Dietlikon verzweifeln - man rannte nun wieder ähnlich kopflos an wie am Abend zuvor. Zwar gelang noch einmal der Ausgleich, aber fünf Minuten vor dem Ende schoss Diana Füllemann von der zweiten Formation der Red Ants ihre Farben ins Glück. Für van Rooden war das symptomatisch: "Unsere zweite Linie hat während der Saison überzeugt und in der Finalserie sogar noch zugelegt". In den letzten Minuten schaukelten die Red Ants den Titel trotz Unterzahl und einiger tumultartiger Szenen vor dem eigenen Tor nach Hause.

Emotionen freien Lauf lassen

Jubel
Nach einem Jahr im Exil kehrt der Pokal nach Winterthur zurück.
Nach der Schlusssirene brachen bei den Red Ants einige emotionale Dämme. Der Favorit war bezwungen, die Serie gewendet, die Überraschung perfekt. Linda Kristiansen: "Heute morgen fühlte ich mich noch wie 80, jetzt könnte ich gleich einen Marathon bestreiten, so aufgewühlt bin ich. In meiner langen Karriere habe ich mich noch nie so glücklich und leicht gefühlt". Ähnlich aufgewühlt zeigte sich ihre Sturmpartnerin Petra Kundert. "Wir haben so lange und enorm hart gearbeitet. Seit Dezember spielte ich mit Schmerzen im Hüftbereich, und in den letzten Minuten war ich voll am Anschlag. Dass wir nun tatsächlich Meister geworden sind, ist wie ein Traum - ich kann es noch gar nicht fassen, es ist einfach unglaublich." Wie ein Maikäfer strahlte auch Mark van Rooden, der mit der geänderten Taktik massgeblichen Anteil am Meistertitel hat. "Unsere grössere Flexibilität war am Ende entscheidend. Ich bin sehr stolz auf mein Team - wir haben nach dem Mittwoch alles umgekrempelt, und das ganze Team hat mitgezogen. Das war im wahrsten Sinne des Wortes ein Meisterstück."


Red Ants Rychenberg - UHC Dietlikon 4:3 (1:2, 2:0, 1:1)
Oberseen, Winterthur - 600 Zuschauer
SR: Schwingenschrot / Servodio
Tore: 1. (0.12) Schäfer (Gut) 0:1; 11. Kundert (Kristiansen) 1:1; 18. Widar (Penalty) 1:2; 22. Benz (Kundert) 2:2; 23. Kristiansen (Kundert) 3:2; 42. Schäfer (Stadelmann) 3:3; 56. Füllemann (Wastl) 4:3
Strafen: Red Ants 1x2', Dietlikon 3x2'
Red Ants: Forster (18. für Penalty Tschümperlin); Siegenthaler, Jud; Breitenstein, Eberle; Benz, Kristiansen, Kundert; Kocher, Wastl, Füllemann; Flückiger
Dietlikon: Giezendanner; Berner, Gut; Bürgi, Walder; Morf, Widar, Schäfer; Anderegg, Stadelmann, Schmidlin; Vögeli.
Bemerkungen: 27. Pfostenschuss Benz; 49. Pfostenschuss Stadelmann, 59. Time-Out Dietlikon
Best Players: Kundert / Berner

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Tabellen

1.UHC Thun+9756.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+4349.000
3.Floorball Fribourg+2946.000
4.Pfannenstiel Egg+138.000
5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
2.Aergera Giffers+836.000
3.Nesslau Sharks+1533.000
4.Chilis Rümlang-Regensdorf+1333.000
5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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