Im letzten und entscheidenden Spiel des Damen-Finals unterliegt piranha dem Herausforderer UHC Dietlikon in der 13. Minuten der Verlängerung mit 1:2. Somit ist der Traum vom ersten Meistertitel für die Churerinnen mit einem Schlag geplatzt. Anne Suomalainen verabschiedet sich mit den beiden wichtigsten Toren des Jahres aus der Schweiz.

Fürs Unihockey "noch" aussergewöhnlich
Das Fernsehen war wieder da!!! |
Nach dem torreichen zweiten Spiel vom vergangenen Gründonnerstag, als piranha in der Verlängerung in Dietlikon mittels Penalty mit 7:6 besiegt wurde, erwarteten alle Fans ein spannendes und alles entscheidendes Spiel. Der Zuschaueraufmarsch war riesig. So etwas hat die Damen-Unihockey-Szene noch nie gesehen. Fast 600 Zuschauer wollten das Spiel der Wahrheit sehen. Die Stimmung war super. Sowohl die Trommeln der Einheimischen, wie auch die Rätschen und Glocken der Gäste sorgten für eine tolle Atmosphäre. Manch einer Spielerin lief es kalt den Rücken hinunter. Dass das Schweizer Fernsehen am gleichen Tag (wie schon am Donnerstag) im Sport aktuell einen Spielbericht zeigte, war das Tüpfchen auf dem i. Doch für die piranha-Anhänger war dieser Bericht nochmals sehr aufwühlend. Es war bildlich zu sehen, wie nahe man am Titel stand. Doch mit einem Schlag war der Traum geplatzt.

Wie schmeckt wohl die Green-Ace-Schaufel
oder wenn die Perspektive täuscht... |
Das Spiel begann sehr gut für piranha. Sie übernahmen vorerst die Spielgestaltung. Dietlikon beschränkte sich aufs Kontern. Einer dieser Konterangriffe nutzten sie fast zur Führung. Aber eben nur fast. Es war das einheimische Team, welches in Führung ging. In der 9. Minute zog Martina Mätzener alleine aufs Zürcher Tor und umspielte
Nicole Giezendanner eiskalt. Riesiger Jubel auf Seiten von piranha. Wenige Minuten vor der ersten Pausensirene schossen die Einheimischen ein weiteres Tor. Doch dies wollten die beiden Unparteischen nicht als solches gesehen haben. Das Spiel ging weiter, ohne Tore. Das Mitteldrittel verlief sehr ausgeglichen. piranha hatte zweimal die Chance die Führung auszubauen. Doch beide Male wollte der Ball nicht ins
Tor. Kurz vor dem Ende des Abschnitts kassierte Dietlikon innert einer Minute zwei Strafen. Somit konnte piranha im letzten Drittel die ersten 44 Sekunden in doppelter Überzahl spielen. Doch diese Möglichkeit zur Vergrösserung der Führung wurde nicht genutzt. Als dann drei Strafen nacheinander gegen piranha ausgesprochen wurden, lag der Ausgleich in der Luft. In der zweitletzten Minute war es Anne Suomalainen, die den Ausgleich erzielte. Es ging wiederum in die Verlängerung. In dieser hatte piranha klar mehr Spielanteile. Mit einem Latten- und einem Pfostenschuss war viel Pech im Spiel, sodass es den Churerinnen missgönnt war, als Sieger aus diesem Match zu gehen. Es war wie schon am Donnerstag Dietlikon, welches das Glück auf seiner Seite hatte. Wiederum Suomalainen schoss das Tor zum Meistertitel. Für piranha war dies natürlich eine riesige Enttäuschung. Im entscheidenden Augenblick fehlte so wenig und die Saison wäre perfekt gewesen...
Trotz der Niederlage hat piranha eine sehr gute Saison hinter sich. In der Qualifikation mussten sich die Churerinnen kein einziges Mal geschlagen geben. Die Verstärkungen Mätzener, Dubacher, Frei, Tomatis, sowie die eigenen, jungen Spielerinnen Giger und Gabathuler, welche neu ins Team gekommen waren, hatten den erhofften Beitrag zum Erfolg geleistet. Für die nächste Saison darf sich der Vize-Meister trotz der Abgänge von Martina Mätzener und Mirca Anderegg einiges erhoffen. Die Basis zum Erfolg ist vorhanden. Ob gleich wieder eine Finalqualifikation möglich ist, wird sich weisen. Die Verantwortlichen von piranha sind bestrebt, die eingeschlagene Richtung weiter zu gehen.
piranha chur - UHC Dietlikon 1:2 n.V. (1:0,
0:0, 0:1, 0:1)
Sporthalle Sand, Chur - 580 Zuschauer
SR: Schoch, Estermann
Tore: 9. Mätzener 1:0; 58. Suomalainen (Ausschluss Mätzener) 1:1; 73. Suomalainen (Viriden) 1:2.
Strafen: piranha chur 4x2, Dietlikon 2x2.
Piranha Chur: Tomatis; Frei, Dubacher; Buff, S. Arpagaus; Anderegg, Wegmann, Mätzener; Gabathuler, Giger; Kaufmann; Bless, Theus.
UHC Dietlikon: Giezendanner; Berner, Gut; Walder, Bürgi; Morf, Suomalainen, Viriden; Schmidlin Schäfer, Vetter;
Heusser.
Bemerkungen: piranha ohne Vitetti (überzählig). S. Arpagaus und Viriden als beste Spielerinnen ausgezeichnet. 57.00 Pfostenschuss Dietlikon, 63.00 Lattenschuss Mätzener, 71.12 Pfostenschuss
Giger.