01.
2003
Damen NLA: Klarer Auswärtserfolg beim Schlusslicht
Die Ausgangslage war klar: Das punktelose Schlusslicht
empfing den Serienmeister und Europacup-Teilnehmer Red Ants Rychenberg. In
früheren Jahren waren die Auswärtsspiele gegen die Flames immer gleichbedeutend
mit Spannung, Kampf und hochklassigem Unihockey - nach dem Absturz der Flames
erinnerte die Begegnung dieses Mal eher an das Duell David gegen Goliath. Für
die Winterthurerinnen stellte sich die Frage, ob man mit einem lockeren
Spielchen und vielen Toren Moral für den Auftritt in Prag tanken oder aber mit
einer konzentrierten Leistung den Schwung der intensiven Trainings an das erste
Highlight des Jahres 2003 mitnehmen wollte. Als Ziel wurde vom Trainerstab die
zweite Variante formuliert, da es auf dem internationalen Parkett nicht ums
Spektakel geht, sondern darum, dass jede Spielerin ihre Aufgabe erfüllt.
Im
ersten Drittel harzte dies gegen die Flames, die Jonerinnen konnten sogar in
Führung gehen. Erst ab dem zweiten Drittel und einigen Umstellungen liefen die
Kombinationen der Red Ants flüssiger. Nun hatte man phasenweise sogar das
Gefühl, dass die Gastgeberinnen in Unterzahl seien. Sie erarbeiteten sich bis
Spielende höchstens noch eine handvoll Chancen, während die Winterthurerinnen
ihre Pace fanden und bis zum Schluss durchzogen. Petra Kundert scheint nach
ihrem krankheitsbedingten Ausfall rechtzeitig wieder in Schwung zu kommen und
steuerte drei Tore und einen Assist zum klaren Erfolg bei. Trainer Mark van
Rooden: „Unsere Trainings waren sportlich sicher auf einem höheren Niveau.
Dennoch war es wichtig, unserer jungen Mannschaft noch einmal zu zeigen, wie
entscheidend es ist, dass jede einzelne ihre Aufgaben wahr nimmt. Denn das ist
nötig, wenn wir in Prag Erfolg haben wollen.“
Die Red Ants fliegen am
Mittwoch nach Prag, um sich in den Gruppenspielen gegen die Teams aus Russland,
Lettland und Finnland für die Halbfinals zu qualifizieren. Nach zwei verlorenen
Finals in den Vorjahren ist erneut eine Medaille das Ziel. Der Weg zu Gold ist
aber lang und sehr beschwerlich und führt wohl nur über das schwedische Team von
Balrog, in welchem die langjährige Rychenbergerin Marisa Mazzarelli zu den
Teamstützen gehört.
Jona-Uznach Flames – Red Ants Rychenberg 1:7 (1:1, 0:4, 0:2)
Grünfeld – 50 Zuschauer
SR: Altermatt, Wesan.
Jona-Uznach Flames: Suter (40. Manser); Büsser, Fässler; Weber, Jud; Tomaschett, Wastl, Riva; Schnell, Marion Mächler, Zinnenlauf; Hefti, Felber, Barbara Mächler.
Red Ants Rychenberg: Meier; Eberle, Breitenstein; Hilfiker, Siegenthaler; Trachsel, Kocher; Kristiansen, Benz, Müller; Vogt, Stadelmann, Kundert; Füllemann.
Tore: 11. Riva 1:0; 13. Stadelmann (Kundert) 1:1; 23. Kundert (Stadelmann) 1:2; 31. Eberle (Kristiansen) 1:3; 32. Kundert 1:4; 39. Breitenstein (Kristiansen) 1:5; 45. Füllemann 1:6; 46. Kundert (Siegenthaler) 1:7.
Strafen: je 2x2 Minuten
Bemerkungen: Flames ohne Kühne (verletzt) und Boschi (Italienische Nati); Red Ants ohne Forster (krank).