Ein knappes 3:1 genügte den Red Ants, um sich gegen die Zuger Highlands auch im dritten und letzten Spiel der Halbfinalserie durchzusetzen. Der Final gegen Dietlikon kann kommen.
Im ersten Abschnitt hätte alleine Petra Kundert vier Tore
erzielen müssen. Auch Breitenstein und Ertürk sündigten bzw. scheiterten an der
Gästehüterin Sonja Rust, die richtiggehend warm geschossen wurde. Selbst zweite
und dritte Nachschüsse wollten einfach nicht ins Gehäuse. Das torlose Ergebnis
schmeichelte den Gästen natürlich, liess aber auch ihren Kampfgeist noch grösser
werden. „Es ist immer so – solange das Resultat eng ist, glaubt der Aussenseiter
an seine Chance. Diesen Widerstand muss man erst brechen“ sagte Mark van Rooden.
Starke Forster
Fast mit der Brechstange erzwangen die Red Ants denn auch ihre ersten Tore.
Sowohl das 1:0 durch Andrea Hofstetter als auch das 2:0 durch Kundert waren
nicht schön anzusehen. Aber der Ball war drin, und das ist immer noch das
einzige, das zählt. Nochmals van Rooden: „Diese Treffer waren typisch für uns –
der Ball muss einfach rein, egal wie. Es ist wichtig, solche Tore zu schiessen“.
Wie schon im ersten Duell hielt Sabine Forster anschliessend erneut einen –
wiederum schwach geschossenen – Penalty, und bei vereinzelten Zugerinnen
begannen die Kräfte bereits wieder zu schwinden. Der Anschlusstreffer Stefanie
Rüeggs in der 44. Minute wurde nur Sekunden später durch Tanya Ertürk
beantwortet – die Red Ants hatten mit dem Ablenker in den Netzhimmel zum 3:1
auch noch ein schönes Tor geschafft. Die Schlussminuten boten der viel
Sicherheit ausstrahlenden Forster noch mehrmals die Gelegenheit, sich
auszuzeichnen, dann war die Halbfinalserie mit dem erwarteten Ergebnis
Geschichte. Die Red Ants ziehen in den Final ein – das erste Heimspiel gegen
Dietlikon, das Piranha Chur ebenfalls in drei Spielen eliminierte, findet am
Samstag in deiner Woche statt. Das freie Wochenende dazwischen haben sich beide
Finalisten redlich verdient.
Mazzarelli bleibt
Die Verletzungen scheinen alle auskuriert, die Red Ants werden in Vollbestand
das Triple (Europacup, Cup und Meisterschaft) anstreben können. Andrea
Siegenthaler wirkte nach ihrem längeren Ausfall zwar noch etwas gehemmt, aber
auf dem Weg der Besserung. Marisa Mazzarelli wird bis zum Saisonende zur
Verfügung stehen. Und wenn die Tore, die an diesem Abend gegen die Zuger
Highlands nicht gelangen, für den Final aufgespart wurden, können die
Winterthurerinnen zuversichtlich in die Finalserie steigen.
Red Ants – Zuger Highlands 3:1 (0:0, 2:0,
1:1)
Oberseen, Winterthur – 150 Zuschauer
SR: Widler / Widler
Tore: 25. Hofstetter (Eberle) 1:0, 34. Kundert (Ertürk) 2:0, 44. Rüegg (Rittmeyer)
2:1, 45. Ertürk (Breitenstein) 3:1
Strafen: Red Ants keine, Highlands 1x2'
Red Ants: Forster; Jud, Siegenthaler; Eberle, Hofstetter; Mazzarelli,
Füllemann, Benz; Kundert, Breitenstein, Ertürk; Müller
Zuger Highlands: Rust; Huber, Limacher; Grossniklaus, Hämälainen;
Benzinger, Raschle, von Rickenbach; Rüegg, Rittmeyer, Rothenfluh; Rohrer,
Gwerder, Kiser; Gugolz, Nussbaumer, Zacheo
Bemerkungen: 38. Forster hält Penalty von Huber; 58. Time-out Highlands