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04.
2002
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NLA Frauen | Autor: Keller Damian
Damen NLA: Red Ants in Rücklage
Das mit Spannung erwartete erste Playoff-Finalspiel zwischen Red Ants Rychenberg und Dietlikon endete mit einer deutlichen 3:6 Heimniederlage der Winterthurerinnen. Den Gästen gelang vor allem in der ersten Spielhälfte fast alles, während sich die Red Ants mit Eigenfehlern das Leben selber schwer machten.
Die Gäste gehen mit 2:0 in Führung |
Jubel über das vorentscheidende 4:0 |
Die Red Ants schienen diesen Rückstand nicht verdauen zu können. In den ersten zehn Minuten des mittleren Abschnitts liefen sie Dietlikon ins offene Messer. Nach einem der zahlreichen abgeblockten Schussversuche durch die Mitte starteten die Gäste einen Konter, welcher mit einem abgefälschten Ball und dem 0:3 endete. Und nur zwei Minuten später verlor Trix Roth den Ball in der Offensive, was Dietlikon zu einem weiteren Konter und dem 0:4 durch Morf nutzte. Jetzt machten sich erste Frustreaktionen auf Seiten der Red Ants bemerkbar. Anders ist der Bandencheck von Breitenstein an Suomalainen, der mit einer Zweiminutenstrafe noch gnädig geahndet wurde, nicht zu erklären. Dietlikon nützte das Powerplay eiskalt zum 0:5 nach 31 Minuten, die Sache war bereits bei Spielhälfte gelaufen. "In einem Europacup-Finale ist uns so etwas schon mal passiert, in der heimischen Meisterschaft kann ich mich nicht erinnern, überhaupt jemals so hoch im Rückstand gelegen zu haben" meinte Regula Kindhauser nach der Partie. Auch Coach Figi Coray wurde es offenbar zu bunt und nahm ein Time-Out. Nach diesem besserte sich das Spiel seines Teams tatsächlich, wohl aber auch, da Dietlikon einen Gang zurück schaltete und sich nun hauptsächlich auf das Verwalten des Vorsprunges beschränkte. Man konnte es sich sogar leisten, die Weltmeisterin Anne Suomalainen nicht mehr einzusetzen, da sie schon verletzt ins Spiel gegangen war und der Schonung bedarf.
Nur ein Straucheln oder der Anfang vom Fall des Serienmeisters? |
Einige Winterthurer Routiniers werden Ende Saison ihre Karriere beenden. Sie waren es auch, welche für die Red Ants in dieser Partie noch Skorerpunkte sammelten. Regula Kindhauser mit zwei Treffern und Margot Ulmer brachten zwar auch keine Hoffnung in diesem Spiel mehr zurück, wohl aber für die Auswärtspartie vom nächsten Samstag. "Ich bin fest davon überzeugt, dass ich noch einmal in unserer Halle spielen werde" gab sich Kindhauser kämpferisch. In der Tat wäre es schade, wenn die hochklassige Begegnung zwischen diesen beiden Teams bereits nächste Woche zu Ende wäre - einmal abgesehen davon, dass die Infrastruktur in Dietlikon einer Meisterfeier unwürdig ist. Die Red Ants werden aber unbedingt ihre Fehlerquote reduzieren müssen, wenn sie die Serie noch einmal nach Winterthur zurückholen wollen. Dietlikons Coach Marco Moser glaubt den Pokal jedenfalls auch noch nicht fest in seinen Händen. "Heute haben wir phasenweise perfekt gespielt. Davon können wir uns nächste Woche aber schon nichts mehr kaufen, wir müssen an der heutigen Leistung anknüpfen. Wenn uns das gelingt, sind wir schon zufrieden - egal, wie das Spiel ausgeht."
Red Ants - Dietlikon 3:6 (0:2, 1:3, 2:1)
Oberseen - 340 Zuschauer
SR: Aeschbacher/Meier
Red Ants: Forster; Ulmer, Kindhauser; Stadelmann, Trachsel; Benz, Breitenstein, Breiding; Zürcher, Roth, Mazzarelli; Fluri.
Dietlikon: Giezendanner; Gut, Berner; Walder, Bürgi; Morf, Viridén, Suomalainen; Schäfer, Vetter, Schmidlin; Ramel.
Tore: 14. Schäfer (Schmidlin) 0:1; 17. Morf (Suomalainen) 0:2; 26. Schäfer (Suomalainen) 0:3; 28. Morf (Gut) 0:4; 31. Viridén (Berner; Ausschluss Breitenstein) 0:5; 33. Kindhauser 1:5; 47. Ulmer (Mazzarelli; Ausschluss Bürgi) 2:5; 51. Vetter 2:6; 59. Kindhauser (Stadelmann) 3:6.
Strafen: Red Ants 3x2 Minuten; Dietlikon 2x2 Minuten.