03.
2005
Damen NLA: Wenn das Herz allein nicht genügt!
Nach exakt 249 Sekunden erlebte die Halle ihren stimmungsmässigen Höhepunkt. Nur neun Sekunden nach der Winterthurer Führung gelang Corinne Nussbaumer der viel umjubelte Ausgleich. Manch einer unter den sehr zahlreich aufmarschierten Fans hoffte in der Folge auf ein Feuerwerk der Highlands, die - wie schon in Winterthur - unerschrocken die Offensive suchten. Im Stile einer Klassemannschaft liessen die Gäste den ersten Tornado über sich ergehen, um dann selber energisch den Abschluss zu suchen. Dass dabei auch Tore fielen, war der kleine, aber feine Unterschied zwischen den beiden Teams, die während 20 Minuten temporeiches Unihockey und spannende Torszenen boten. Ertürk und die insgesamt vierfache Torschützin Kundert sorgten dafür, dass das Resultat bis zur 25. Minute standesgemässe Konturen annahm. Diesen zwischenzeitlichen 1:4-Rückstand zu kehren, musste das Ziel der Highlands sein, zumal sie genau in dieser Phase zum Powerplay antreten durften. Doch auch hier gelang der entscheidende Wurf nicht. Steffi Rüegg und Priska Von Rickenbach scheiterten aus bester Position.
Unbestrittene Klasse
"Die Summe von
Kleinigkeiten hat heute erneut den Ausschlag gegeben", musste Trainer Markus
Haldimann nach dem Match konstatieren. Dennoch unterliess er es nicht, auch
seiner Mannschaft ein Kränzchen zu winden. "Unsere Girls haben 60 Minuten lang
alles gegeben, was mich für das nächste Spiel optimistisch stimmt". In der Tat
nahm das Engagement trotz des brutalen Verdikts nie entscheidend ab.
Unverdrossen suchten die Damen den Weg zum Tor. Kein Zufall deshalb, dass der
letzte Torjubel von Hämäläinen ausging. Von einer intakten Moral sprach auch
Marion Rittmeyer, welche die Hoffnung auf ein zweites Heimspiel noch nicht
aufgegeben hat. Sie würden es auf jeden Fall noch einmal versuchen, liess sie
sich zitieren.
Fraglos wird die Reise nach Winterthur abermals zu einem ganz
schwierigen Unterfangen werden. Zum einen sind die Winterthurerinnen auf jeder
Position exzellent besetzt. Zum anderen haben sie es bisher unterlassen, den
Gegner zu unterschätzen - und ihm so ein paar Prozent mehr Siegeschancen
einzuräumen. Läuft alles nach Plan, werden die Red Ants den vorzeitigen
Finaleinzug planen können. Aller Voraussicht nach treffen sie auch in diesem
Jahr wieder auf den UHC Dietlikon, der in seiner Serie gegen Piranha Chur auf
Kurs ist und ebenfalls nur noch einen Sieg braucht, um den Final zu
erreichen.
Zahlreiche Ehrungen
Nach dem Spiel
durfte Sportchef Raphael Iten insgesamt vier Personen verabschieden. Den
Spielerinnen Suma (Damen II), Grossniklaus (Sarnen) und Blickenstorfer (Damen
II) sowie dem scheidenden Trainer Adi Henggeler (Rücktritt) war der herzliche
Applaus des Publikums sicher. Vollbringen die Highlands am Mittwoch das
sportliche Wunder, dürfen sie am kommenden Samstag noch einmal ein Spiel vor
heimischem Publikum austragen.
UHC Zuger Highlands - Red Ants Winterthur 2:9 (1:3, 0:3, 1:3)
Ochsenmatt, Menzingen - 250 Zuschauer
SR: Brechbühl / Gmür
Tore: 4. (4:00) Kundert 0:1, 5. (4:09) C. Nussbaumer (Rohrer) 1:1, 14. Füllemann 1:2, 16. Kundert (Breitenstein) 1:3, 25. Ertürk (Siegenthaler) 1:4, 35. Kundert (Kristiansen) 1:5, 39. Benz (Breitenstein/Ausschluss Rittmeyer) 1:6, 43. Kundert (Jud) 1:7, 53. Ertürk (Kundert) 1:8, 56. Breitenstein (Füllemann) 1:9, 60. Hämäläinen 2:9
Strafen: Zug 1x2', RedAnts 1x2'
Zuger Highlands: Rust (42. Kompein); Hämäläinen, Grossniklaus, Huber, Limacher; Rüegg, Rittmeyer, Raschle; C. Nussbaumer, Rohrer, Gugolz; Rothenfluh, Von Rickenbach, Benzinger; Kiser, Buholzer, Gwerder, Zacheo
Red Ants: Tschümperlin; Breitenstein, Eberle; Jud, Mazzarelli; Hofstetter, Kundert, Kristiansen; Füllemann, Ertürk, Benz; Siegenthaler
Bemerkungen: 34:28: Time-out Zuger Highlands
Best Players: Rittmeyer / Kundert