7:3 im dritten Finalspiel, die Serie 3:0 gewonnen – der UHC Dietlikon ist Schweizer Meister 2007. Der grosse Favorit hat sich mit einer bärenstarken und souveränen Leistung durchgesetzt
Schon nach 55 Sekunden gingen die Red Ants in Führung,
Cornelia Oberli hielt stark – trotzdem hiess es nach dem ersten Drittel 1:1, da
auch Anne Suomalainen getroffen hatte. Ab dem zweiten Abschnitt wurden die
Vorteile Dietlikons immer grösser, nachdem man in den beiden Partien zuvor immer
geführt hatte, was eine defensivere und somit Kräfte schonende Spielweise
erlaubt hatte. Nach den Treffern von Sara Schäfer und erneut Suomalainen zum 3:1
bis zur Spielhälfte konnte in der Klotener Ruebisbachhalle bereits der
Champagner kühl gestellt werden.
Torfestival im Schlussdrittel
Den Red Ants kann man sicher nicht den Vorwurf machen, nicht bis zum Schluss
alles gegeben zu haben. Aber gegen dieses abgebrühte und selbstsichere Dietlikon
war kein Kraut gewachsen. Als die Winterthurerinnen zehn Minute vor dem Ende in
Überzahl doch noch auf 3:2 verkürzen konnten, schlug der Meister gnadenlos und
eiskalt zurück. Natalie Stadelmann zeigte sich wie schon in der letztjährigen
Serie als die Stürmerin, die alle Hoffnungen der Red Ants beerdigte. Keine drei
Minuten nach dem Anschlusstreffer erhöhte sie auf 4:2 und kurz darauf im
Powerplay auf 5:2. Auch wenn es elf Sekunden später zum letzten Mal in der
Geschichte „Tor Kundert auf Zuspiel von Breitenstein“ hiess, liess sich die
Dietlikon nicht mehr bremsen. Daniela Morf beendete ihre glanzvolle Karriere mit
einem Treffer ins leere Tor, Mirca Anderegg krönte ihre hervorragende Saison mit
dem 7:3. Die Feierlichkeiten konnten ihren Lauf nehmen.
Zacken zulegen können
Dietlikon-Trainer Marco Moser wirkte schon kurz nach der Pokalübergabe gefasst
wie immer. „Wir waren in dieser Saison in jedem Spiel der Favorit. Diesen
Meistertitel zu holen ist von daher eine grosse Genugtuung. Wir standen defensiv
immer sehr kompakt und konnten so Kräfte sparen. Die Red Ants fanden kein Mittel
gegen unsere Abwehr, und dass wir vorne jederzeit in der Lage sind Tore zu
schiessen wussten wir. Wir hätten glaube ich auch noch einen Zacken zulegen
können.“ Sein Gegenüber Regula Kindhauer blickte etwas weiter zurück. „Wenn wir
den Weg sehen, den wir seit dem letzten November gegangen sind, können wir auf
unsere Leistung sicher stolz sein. Wir waren gegen dieses Dietlikon einfach
nicht in der Lage, etwas zu erzwingen – und ohne Wettkampfglück verliert man
dann eben auch die knappen Spiele“.
Dietlikon hat eine sensationelle Saison hinter sich. Inklusive
Vorbereitungspartien hat das Team über 60 Partien absolviert und nur eine
einzige davon verloren – ausgerechnet den Cupfinal. Aber im Moment der
Meisterfeier spielt das wohl keine grosse Rolle mehr.
Dietlikon – Red Ants 7:3 (1:1, 2:0, 4:2)
Ruebisbach, Kloten - 340 Zuschauer
SR: Spori / Wälti
Tore: 1. Benz (Eberle) 0:1; 5. Suomalainen (Morf) 1:1; 28. Schäfer (Översveen)
2:1; 34. Suomalainen (Morf) 3:1; 50. Hofstetter (Breitenstein; Ausschluss
Berner) 3:2; 53. Stadelmann (Schäfer) 4:2; 57. (56.09) Stadelmann (Anderegg;
Ausschluss Flückiger) 5:2; 57. (56.20) Kundert (Breitenstein) 5:3; 58. Morf (ins
leere Tor) 6:3; 59. Anderegg (Berner) 7:3
Strafen: je 1x2 Minuten.