Frauen NLA: Am Ende verdient mit 4:1 Toren gewonnen

Das Spiel begann aus Sicht der Dietlikerinnen sehr gut. Alle drei Linien liessen den Ball in den eigenen Reihen laufen, traten überzeugend auf und hatten dadurch zu Beginn mehr Spielanteile. Violetta Vögeli war dabei besonders in Torlaune. Nach einem Ballgewinn in der 6. Minute sah Isabelle Strässle Vögeli im hohen Slot, welche mit einem flachen Direktschuss Torhüterin Boner zum ersten Mal bezwingen konnte. Nur zwei Minuten später eine ganz ähnliche Situation. Diesmal gab Fabienne Mesot den Assist zu Vögeli, die das Skore wiederum mit einem Direktschuss auf 2:0 erhöhte. Gegen Ende des ersten Drittels überstand Dietlikon eine doppelte Unterzahl, doch kurz danach, Piranha hatte einen Freistoss, waren sie nicht bereit. Sabrina Arpagaus erzielte den Anschlusstreffer. Torhüterin Laura Tomatis nach dem Spiel: „Chur nutzte beim Freistoss unsere Unachtsamkeit aus. Wir waren nicht parat.“ 2:1 hiess also das Zwischenresultat nach 20 Minuten.

Und wieder ein Mitteldrittel zum Vergessen…
Wie bereits im Meisterschaftsspiel gegen den UHC Höfen vor Wochenfrist ist auch das Mitteldrittel gegen Chur aus Dietliker Sicht zum Vergessen. Die Gelb-Blauen verloren die Kontrolle über weite Strecken und die Fehlerquelle stieg markant. Chur kam so zu einigen guten Kontern, welche jedoch alle spätestens von Tomatis zu Nichte gemacht wurden. Mit der Defensivleistung ihrer Vorderleute war Tomatis denn auch nur mässig zufrieden. „Der Ball wurde zwar nach vorne gut laufen gelassen, doch bei Kontern verloren wir im ganzen Block ab und zu unsere Positionen.“ Auch Vögeli war mit dem Mitteldrittel nicht zufrieden: „Wir hatten viel zu viele unnötige Ballverluste und reagierten zu nervös, statt Ruhe zu bewahren und zum Ball Sorge zu tragen.“

Mit zwei Linien ins letzte Drittel
Trainer Marco Moser war mit dem Mitteldrittel ebenfalls nicht einverstanden und reduzierte für den letzten Spielabschnitt auf zwei Linien. Dies zeigte bald Wirkung, denn Dietlikon fand wieder besser ins Spiel und kam vermehrt zu guten Abschlussmöglichkeiten. Chur liess eine vierminütige Überzahlsituation ungenutzt. In der 50. Minute wurden dann die Bemühungen der Unterländerinnen mit einem Doppelschlag belohnt. Zuerst verbuchte Vögeli auf Pass von Ingvild Oversveen ihren dritten Treffer. Nachdem ihr erster Schuss abprallte, konnte sie ihn mit der Backhand ins hohe Eck schlagen. Nur wenige Sekunden später traf Sarah Schäfer nach herrlicher Vorlage von Daniela Morf zum Endresultat von 4:1.

Im Cup gegen Höfen
Dreifach-Torschützin Vögeli meinte auf die Frage, wie sie sich auf die Partie vorbereitet hatte: „Wie immer, aber das Einspielen lief mir überhaupt nicht. Da habe ich zu einer Mitspielerin gesagt, der Matsch muss einfach besser werden! Und es lief dann in unserer Linie sehr gut. Wir harmonierten und konnten den Ball zirkulieren lassen.“ Für das Cupspiel vom nächsten Freitag, 6. Oktober 2006 in Höfen ist sie optimistisch. „Wir müssen von Anfang an bestimmt auftreten, unser eigenes Spiel spielen und zeigen, wer der Meister ist.“ Auch Moser verlangt von seinem Team gegen Höfen eine konstantere Leistung über 60 Minuten. „Und vor allem mehr Zug auf das gegnerische Tor!“ Wir dürfen also gespannt sein, wie sich der UHC Dietlikon in der Favoritenrolle gegen Höfen schlägt.