03.
2008
Frauen NLA: Die Piranhas stehen im Playoff-Finale
Details entschieden
Das Churer Publikum hat Gefallen gefunden an „seinen" Piranhas, zudem ist im März der Hunger auf Playoff-Unihockey ist in der Hauptstadt gross. So wurden die guten Leistungen der Unihockeyfrauen dankend entgegengenommen. Mit stehenden Ovationen wurde den neuen Heldinnen zum Einzug ins Playoff-Finale gratuliert. Entschieden hatten zwischen zwei nahezu ebenbürtigen Teams nur Details. Die Winterthurer Leaderfiguren Petra Kundert und Andrea Hofstetter wirkten nicht mehr so dominant wie in den Partien vorher. Dafür setzte Churs Coach Aldo Casanova erstmals konsequent nur zehn Spielerinnen ein. Diese machten bis zum Schluss einen recht fitten Eindruck - das Winterthurer Trainerduo musste dagegen immer wieder Umstellungen vornehmen. Ein grosses Stück vom Finalkuchen darf sich Goalie Alex Boner abschneiden - ihre Paraden verhalfen der zu Beginn unsicheren Abwehr zur nötigen Stabilität.
Dank Boner ohne Gegentor
Die vier vorangehenden Spiele innert sieben Tagen hatten beidseits deutliche Spuren hinterlassen. Das Spieltempo bewegte sich deutlich tiefer als noch letzten Samstag. Die Angst den entscheidenden Fehler zu machen, war gerade in der Startphase in der Churer Abwehr ersichtlich. Mit einigen Fehlpässen luden sie die Winterthurerinnen förmlich zum Toreschiessen ein. Einzig Boner war nicht in Schenkerlaune und vereitelte sämtliche Zürcher Chancen. Erst in der achten Minute kamen die Churerinnen erstmals vor das Red Ants Tor. Seraina Kaufmann solo, wie auch Martha Dubacher im Nachschuss verpassten aber den Führungstreffer.
Schneller Ausgleich
Das gegenseitige Abwarten hielt denn auch im Mitteldrittel an. Die besseren Chancen hatten aber auch weiterhin die Winterthurerinnen. Die beste vereitelte Boner gegen Kundert (26.). Die Churerinnen waren vor allem mit Angriffen im linken Couloir über die agile Nina Kälin gefährlich. Sie traf mit der besten Tormöglichkeit aber nur den Pfosten (38.). Kurz danach konnten die Piranhas aber trotzdem jubeln. Elina Kujala erzielte mit einem Handgelenkschuss das 1:0 (39.). Den Vorsprung brachte das Heimteam aber nicht in die Kabine nur 24 Sekunden später glich Alexandra Frick bereits wieder aus. Für einen kurzen Moment hatte die Churer Abwehr geschlafen.
Das goldene Tor von Arpagaus
Nach Arpagaus‘ 2:1 in der 43. Minute - Martina Buri sass wegen Handspiel auf der Strafbank - mussten die Winterthurerinnen ihre Deckung lösen. Das sorgte für mehr Bewegung auf beiden Seiten, mehrmals konnten sich die beiden Torhüterinnen wieder auszeichnen. Die Zeit war heute aber eine Verbündete der Piranhas - Minute für Minute tickte auf der Anzeigeuhr herunter, ohne dass ernsthaft Gefahr vor Boner entstand. Erst eine Minute vor Schluss konnte Iréne Tschümperlin ihr Tor zugunsten einer sechsten Feldspielerin verlassen. Noch einmal spielten sich dramatische Szenen vor Boners Kasten ab. Irgend ein Churer Bein oder Stock war aber bei jedem Winterthurer Schuss dazwischen.
Piranha Chur - Red Ants Winterthur 2:1 (0:0, 1:1, 1:0)
Gewerbeschule. - 752 Zuschauer. - SR Siegfried/Ruh.
Tore: 39. (38.54) Kujala (Putzi) 1:0. 40. (39.18) Frick (Kundert) 1:1. 43. Sabrina Arpagaus (Dubacher/Ausschluss Buri) 2:1.
Strafen: 1-mal 2 Minuten gegen Piranha Chur, 3-mal 2 Minuten gegen Red Ants Winterthur.
Piranha Chur: Boner; Buff, Holmbom; Sabrina Arpagaus, Simona Streiff; Gabathuler, Dubacher, Kaufmann; Kälin, Putzi, Kujala;
Red Ants Winterthur: Tschümperlin; Eberle, Möhl; Nötzli, Buri; Ordell, Rüegg, Suter; Hofstetter, Kundert, Frick; Dirksen, Angela Arpagaus.
Bemerkungen: 11. Pfostenschuss Möhl, 38. Pfostenschuss Kälin, 58. Timeout Red Ants Winterthur.