04.
2006
Frauen NLA: Red Ants im Final
Nach zweieinhalb Spielen waren auch die Bern Capitals in den Playoffs angekommen. Endlich stiegen sie in die Zweikämpfe, machten die Räume eng und zwangen so die Red Ants zu mehr Fehlern. „Eigentlich hätte ich die Caps von Anfang an so erwartet und habe mich darum auf eine harte Serie eingestellt“ meinte Red Ants Coach Mark van Rooden nach dem Finaleinzug. Das Aufwachen der Bernerinnen kam zu spät, die Saison ist für sie vorbei.
Red Ants mit Mühe
Der Meister drückte am Anfang aufs Tempo, war in seinen Bemühungen aber oft zu
ungenau. Nach acht Minuten tobte van Rooden nach einem Fehlpass Eberles an der
Seitenlinie ein erstes Mal – es schien zu nützen, denn nur wenige Sekunden
danach bediente Lea Mayer Petra Kundert mustergültig im Slot. Die Bündnerin
hatte alle Zeit der Welt, um zum 1:0 einzuschieben. Doch diesmal war der erste
Treffer der Red Ants kein Signal zum Sturmlauf. Im Gegenteil. In der 14. Minute
luchste Sonja Schori Andrea Hofstetter den Ball ab und glich aus. In der Folge
verlief die Partie ausgeglichen, bis die Red Ants in der 29. Minute mit einem
Doppelschlag davon zogen. Erst buchte Andrea Hofstetter einen wunderbaren
Volley-Treffer und machte ihren Fehler somit wieder gut, dann traf Miriam
Flückiger zum 3:1. Torhüterin Andreia Koller war dabei perfekt die Sicht
verdeckt worden.
Caps aufgewacht
Mit dem Rücken zur Wand spielten die Caps nun endlich Playoff-Unihockey. Nur
wenig mehr als eine Minute nach dem 3:1 vermochten sie zu verkürzen. Müller
staubte ab, nachdem Daniela Stettler und Denise Krähenbühl vorbereitet hatten.
Die Red Ants besassen in dieser Phase kaum Torchancen. Eine davon nutzten sie
jedoch – Petra Kundert traf im Powerplay zum 4:2. Die Caps waren nun aber
endlich da. Sonja Schori traf zu Beginn des letzten Abschnitts zum zweiten Mal
und hiess Sabine Forster, die eben erst Irène Tschümperlin ersetzt hatte, auf
ihre Weise willkommen. Beim 4:3 blieb es aber bis zur letzten Minute, obwohl
Elsinger und Sonja Schori beste Chancen zum Ausgleich hatten. 31 Sekunden vor
dem Ende machte Petra Kundert mit einem Empty Netter (Andreia Kollers
Rettungsversuch kam zu spät) alles klar. Die Red Ants sind im Final, die Caps
können die Ferien planen.
Red Ants – Bern Capitals 5:3 (1:1, 3:1, 1:1)
Oberseen, Winterthur – 190 Zuschauer
SR: Bösch / Schwarz
Tore: 8. Kundert (Siegenthaler) 1:0; 14. S. Schori 1:1; 28. Hofstetter (Benz) 2:1; 30. Flückiger (Breitenstein) 3:1; 31. Müller (Krähenbühl); 39. Kundert (Ausschluss R. Schori); 42. S. Schori 4:3; 60. Kundert (Breitenstein; ins leere Tor) 5:3
Strafen: Red Ants keine; Caps 4x2'
Red Ants: Tschümperlin (ab 41. Forster); Breitenstein, Eberle; Jud, Ott; Benz, Hofstetter, Arpagaus; Siegenthaler, L. Mayer, Kundert; Flückiger, Füllemann
Capitals: Koller; K. Stettler, Krähenbühl; Pfister, Schmid; Juker, Schällibaum, Siegfried; Müller, D. Stettler, S. Schori; K. Schori, Fahrni, Elsinger; Spycher
Bemerkungen: 48. Time-out Red Ants