28.
10.
2006
NLA Frauen | Autor: Bern Capitals

Frauen NLA: Schmerzhafte Niederlage

Die Bern Capitals kommen weiterhin nicht in Fahrt. Bei Piranha Chur resultierte im klassischen 6-Punkte-Spiel eine empfindliche 6:3-Niederlage.

Früh aufgestanden aber erst spät erwacht
Die Partie begann verheissungsvoll. Noch war keine Minute gespielt, schlug es bereits im Churer Kasten ein. Pfister verwertete ein Zuspiel von Schällibaum direkt zur frühen Berner Führung. Es schien, als hätten die Stadtbernerinnen den richtigen Zug erwischt. Doch wie sich später herausstellen sollte, fuhr dieser in die falsche Richtung. Denn von nun an waren es die Piranhas, die ihrem Namen alle Ehre machten und sich ein fürs andere Mal in ihre Gegnerinnen verbissen. Mit ihrem aggressiven und aufsässigen Auftreten gelang es den Churerinnen meist früh, die etwas behäbig wirkenden Berner Angriffsbemühungen zu unterbinden, um dann mit blitzschnell vorgetragenen Kontern gefährlich vors Caps-Tor zu kommen. Ein solcher überfallsartiger Angriff führte in der vierten Minute auch zum Churer Ausgleich durch Russi. In der Folge vermochten sich die Caps zu fangen und fanden ein wenig besser ins Spiel. Doch trotz den erhöhten Bemühungen sah man nur selten die sonst so gewohnt sicher vorgetragenen Angriffe der Stadtbernerinnen. Weil zu oft die Anspielstationen fehlten, verhederte sich die Ballführende immer wieder in Zweikämpfen oder sah sich zu riskanten Abspielen gezwungen. Die daraus resultierenden Ballverluste boten den Bündnerinnen gute Kontermöglichkeiten, welche immer dann brandgefährlich wurden, wenn sich die Bernerinnen nicht schnell genug zurückorientierten. Eine etwas zweifelhafte Zweiminutenstrafe gegen die Caps noch vor der ersten Pause ermöglichte den Churerinnen ein erstes Überzahlspiel. Doch das Berner Boxplay arbeitete gut und liess keine grossen Tormöglichkeiten mehr zu.

Fatales Mitteldrittel
Trotz mehrerer Weckrufe verpassten die Caps das zweite Drittel. Den ersten Tee gabs ungesüsst, dafür mit deutlichen Worten. Zurück auf dem Feld rettete Koller im Caps-Tor etliche Male innert kurzer Zeit gegen die anstürmenden Churerinnen; eine Parade verdiente dabei das Prädikat Monstersave. Doch als zur Spielmitte die Berner Verteidigung den Ball nicht aus der Gefahrenzone brachte, war auch sie gegen einen Abschluss aus nächster Nähe machtlos. Die aufsässige Bless traf für ihre Farben zur erstmaligen Führung und läutete gleichzeitig die fünf, für die Caps infernalen, Minuten ein. Zuerst fiel ein fieser Bogenball von hinter der Mittellinie abgegeben ins Berner Tor (ob als Pass oder Schuss gedacht, kann hier nicht aufgelöst werden), dann liess man sich von einem Drehschuss überraschen und schliesslich konnte eine Churerin alleine aufs Caps-Tor losziehen. Auch ein zwischenzeitliches Time-Out brachte nicht die nötige Ruhe in die Berner Reihen; diese kam erst mit der zweiten Pause.

Ein Lebenszeichen
Mit intakter Moral und dem Willen, den Mittelabschnitt vergessen zu machen, kamen die Hauptstädterinnen zurück aus der Kabine. Tapfer kämpfend betrieben die Capitals grossen Aufwand und versuchten ins Match zurückzufinden. Vor allem die Linie um Daniela Stettler und Juker versuchte das Spiel der Bernerinnen wieder anzukurbeln. In der 46. Minute brachte die aufopfernd kämpfende Daniela Stettler die Hoffnung mit einem sehenswerten Tor nach feiner Einizelleistung zurück. In der Folge kamen die Caps zu weiteren guten Tormöglichkeiten, die aber allesamt vergeben wurden. Insbesondere aus den Standardsituationen hätte etwas Zählbares resultieren müssen.
Den sechsten Churer Treffer beantwortete Juker keine Minute später mit dem erneuten Anschlusstreffer. Doch mehr war an diesem Abend nicht mehr zu holen. Trotz kämpferischer Einstellung zum Schluss, waren die Versäumnisse zu Beginn der Partie und vor allem die fatalen fünf Minuten zur Spielmitte nicht mehr wett zu machen. Zu viele Spielerinnen konnten ihr Leistungsvermögen nicht abrufen, das für einen Erfolg des Teams nötig gewesen wäre. So bleibt die Erkenntnis einer unnötigen, aber nicht unverdienten Niederlage und damit fehlender Punkte. Denn keine Punkte sind keine Punkte sind keine Punkte...

Mit der nun beginnenden Natipause haben die Capitals Zeit, weiter hart zu arbeiten und sich zu verbessern. Die Saison ist noch lange nicht vorbei und die Caps werden um die Play-Off Plätze noch ein Wort mitreden. Denn grundsätzlich muss nicht alles anders, es muss nur alles besser gemacht werden. Doch vorerst gilt es sich in den Spielen gegen die Wizards, Zug United und Gurmels wieder etwas Luft zu verschaffen.


Piranha Chur - Bern Capitals 6:3 (1:1, 4:0, 1:2)
Gewerbliche Berufsschule, Chur - 185 Zuschauer
SR: Bebie, Stäheli
Tore: 00:57 Pfister (Schällibaum) 0:1, 03:42 Russi (Dubacher) 1:1, 28:05 Bless (Gabathuler) 2:1, 28:29 Arpagaus (Wegmann) 3:1, 32:24 Kaufmann (Bless) 4:1, 33:30 Arpagaus (Kaufmann) 5:1, 45:50 D. Stettler (Krähenbühl) 5:2, 53:07 Kaufmann (Arpagaus) 6:2, 54:01 Juker (Burkhalter) 6:3
Strafen: Piranha keine, Bern 2x2'
Bern Capitals: Koller (ab 40. Roux); Krähenbühl, K. Stettler; Schmid, Pfister; Müller, Meier; Burkhalter, Juker, D. Stettler; Schüpbach, Fahrni, Schällibaum; Spycher, R. Schori, S. Schori
Bemerkungen: Bern Capitals ohne Hofer, Meyer, Wiktorsson (verletzt), Dunkel (rekonvaleszent), Bertolotti (abwesend) und Weibel (nicht eingesetzt)
Beste Spielerin: Bless / D. Stettler
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