02.
2008
Frauen NLA: Sieg der Red Ants
Beinahe wäre den Red Ants ein Malheur passiert. Das Team war viel früher als geplant in Bern angekommen und entschloss sich daher angesichts der frühlingshaften Temperaturen zu einem „kleinen Spaziergang". Dieser schien den Winterthurerinnen derart zu gefallen, dass sie die Zeit vergassen und erst kurz vor dem Anpfiff wieder in der Halle erschienen. Es blieben nur noch drei Minuten zum Einspielen. Das Warmschiessen musste also in die Anfangsphase des Spiels verlegt werden - und prompt traf Andrea Hofstetter mit einerm herzhaften Schuss schon nach 35 Sekunden zum 0:1. „Ich war sauer über das Missgeschick, da musste ich einfach Dampf ablassen", schmunzelte Hofstetter, die als Captain grundsätzlich für die unmittelbare Matchvorbereitung des Teams verantwortlich ist.
Entscheidung im Schlussdrittel
Mit drei Linien hatten die Red Ants das Geschehen in der Folge im Griff, die Bernerinnen lauerten meist vergeblich auf Konterchancen. In der Offensive wurden die Winterthurerinnen aber erst so richtig produktiv, als sie im letzten Abschnitte auf zwei Formationen umstellten und mehr Druck erzeugen konnten. Mit einem Doppelschlag durch Petra Kundert und Julia Suter innert 23 Sekunden zogen sie in der 48. Minute entscheidend auf 2:5 weg. Die Capitals nahmen ihr Time-Out, vermochten den Schwung der Gäste damit aber auch nicht mehr zu brechen. Keine zwei Minuten später traf Silvana Nötzli per Weitschuss zum 2:6. Der letzte Treffer der Bernerinnen gelang Denise Krähenbühl fünf Minuten vor dem Ende - die langjährige Internationale und Teamstütze der Bernerinnen beendet nach dieser Saison ihre Karriere und genoss dank diesem Tor ein letztes persönliches Erfolgserlebnis.
Halbfinalgegner noch unklar
Vor der letzten Runde der Finalpoule steht somit fest, dass die Red Ants die Regular Season auf dem dritten Rang beenden werden. Da Piranha Chur bei Dietlikon gewann, ist der Halbfinalgegner noch offen. Theoretisch könnten die Bündnerinnen den Meister in der letzten Runde noch abfangen. Voraussetzung wäre eine Niederlage Dietlikon gegen die Riders, die ihrerseits drei Punkte benötigen, um Zug United noch den vierten Platz wegzuschnappen. Für die Red Ants wird es in der letzten Partie gegen Zug darum gehen, mit einem weiteren Erfolgserlebnis in die Playoffs zu starten.
Bern Capitals - Red Ants Rychenberg 3:6 (1:2, 1:1, 1:3)
Wankdorfhalle, Bern - 105 Zuschauer.
SR: Meier / Schneider
Tore: 1. (0.35) Hofstetter (Kundert) 0:1; 13. Flückiger 1:1; 17. Suter (Eberle) 1:2; 23. Juker (Schmid) 2:2; 25. Nötzli (Buri) 2:3; 48. (47.24) Kundert 2:4; 48. (47.47) Suter 2:5; 50. Nötzli (Hofstetter) 2:6; 55. Krähenbühl (Schmid) 3:6.
Strafen: Bern Capitals keine, Red Ants Rychenberg 2 x 2 Minuten.
Bern Capitals: Preisig; Pfister, Meyer; Schmid, Krähenbühl; K. Stettler. Flückiger, Juker, D. Stettler; Burkhalter, S. Fahrni, Calderari; Spycher, Brunner, Elsinger; Schällibaum, R. Fahrni.
Red Ants: Tschümperlin; Eberle, Möhl, Nötzli, Buri; Ordell, Suter, Frick; Hofstetter, Kundert Arpagaus; Mayer, Dirksen, Rüegg.
Bemerkungen: 47:47 Time-Out Bern Capitals. Bern Capitals ohne Meier (verletzt), Red Ants ohne Ebert (krank).