09.
2007
Frauen NLA: Verdienter Punkt für Piranha Chur
Bis vor zwei Jahren galten die Winterthurer Red Ants als die grossen Dominatorinnen in der Damen Unihockey Szene. Mittlerweile hat sich das Blatt gewendet - nach vielen Rücktritten ist das Winterthurer Kader auf 17 Spielerinnen geschrumpft und Dietlikon gilt als das Mass der Dinge. Ambitionen auf den Finalplatz haben - unter anderem - auch die Churer Piranhas. Als „Sechspunktespiel" betitelte Churs Coach Aldo Casanova darum die Partie gegen Winterthur. Das Spiel hielt denn auch was es versprach: Die 212 Zuschauer kamen in den Genuss von 65 rassigen und unterhaltsamen Minuten - zufrieden war der Churer Coach mit dem 3:3 dennoch nicht. Zu kompliziert hätten seine Spielerinnen agiert, meinte Casanova kurz nach dem Abpfiff.
Später Ausgleich
Die Aussage trifft den Nagel auf den Kopf. Die Churerinnen waren zwar in der eigenen Zone gut organisiert, im Angriff fehlte aber oftmals der Überraschungseffekt. Zwar wurden die Kombinationen flüssig vorgetragen, vor dem gegnerischen Tor waren die Piranhas aber zu wenig ideenreich. Beinahe wären sie sogar ausgekontert worden. Den 1-Tore Rückstand nach zwei Dritteln egalisierte zwar Samira Bless in der 50. Minute, nach einem Prellball erzielte Sandra Dirksen aber kurz danach das 3:2. Erst 76 Sekunden vor der Sirene traf Ramona Gabathuler zum vielumjubelten Ausgleich - kurz zuvor ersetzte Casanova Goalie Alexandra Boner durch eine sechste Feldspielerin. In der Verlängerung standen die Churerinnen sogar nahe am „Golden Goal" - die Finnin Elina Kujala vergab die beste Chance in Unterzahl.
Hohes Tempo
Rasant ging's von Beginn weg zur Sache - das frühe Winterthurer Führungstor durch Petra Kundert (4.), korrigierte Martha Dubacher eine Zeigerumdrehung später umgehend. In der10. Minute wurde erneut die keck aufspielende Kundert zu wenig energisch angegriffen. Mit einem platzierten Weitschuss liess sie Boner keine Abwehrchance. Danach kontrollierten die Churerinnen zwar die Partie und nutzten die Lücken in der Zürcher Abwehr, ein weiteres Tor konnten sie aber - trotz einiger guten Chancen - bis zur 50. Minute nicht erzielen. Gute Noten bei Chur verdiente sich vor allem die schwedische Weltmeisterin Matilda Holmbom, welche in der Schlussphase fast nicht mehr das Feld verliess.
Piranha Chur - Red Ants Winterthur 3:3 n.V. (1:2, 0:0, 2:1, 0:0)
Gewerbeschule. - 212 Zuschauer.
SR Müller/Ziegler.
Tore: 4. (3.53) Kundert (Suter) 0:1. 5. (4.45) Dubacher (Holmbom) 1:1. 10. Kundert 1:2. 50. Bless (Sabrina Arpagaus) 2:2. 52. Dirksen (Möhl) 2:3. 59. Gabathuler (Holmbom, Piranha Chur ohne Torhüterin) 3:3.
Strafen: Piranha Chur 1 x 2', Red Ants keine
Piranha Chur: Boner; Sabrina Arpagaus, Holmbom; Buff, Casutt; Wegmann, Collenberg (ab 21. Moser), Kujala; Kälin, Dubacher, Kaufmann; Russi, Gabathuler, Bless.
Red Ants Winterthur: Tschümperlin; Eberle, Schäpper; Buri, Nötzli; Dirksen, Möhl, Angela Arpagaus; Frick, Kundert, Suter; Hofstetter, Mayer, Ebert.
Bemerkungen: Piranha Chur ohne Dominioni, Putzi, Ulber (alle verletzt), Red Ants Winterthur ohne Ordell (verletzt). - 54. Time-Out Red Ants Winterthur, 59. Time-Out Piranha Chur.