09.
2007
Frauen NLA: Vom Favoriten ausgekontert
Mit neuen Matchleibchen ausgestattet, liessen die Gastgeberinnen gleich von Beginn los wie die Feuerwehr. Die Favoritinnen aus dem Kanton Zürich mussten grosse Laufarbeit verrichten, um nicht frühzeitig in Rückstand zu geraten. Es war eine Phase, bei der niemand wissen konnte, wer nun mit mehr Vorschlusslorbeeren aus der Presse in die Saison gestartet ist, doch dies sollte sich im Laufe des weiteren Spielgeschehens noch genauer zeigen.
Nach gut 10 Minuten kamen die Red Ants immer näher vor das Tor der Wizards, die Abschlüsse blieben aber noch in der Abwehr oder bei Torhüterin Schmutz hängen. Die Bemühungen der Wizards wurden immer ungeduldiger, was zusehends zu kleinen individuellen Fehlern führte. Ein solcher brachte die Gäste in der 13. Minute in Führung.
Dieser Treffer tat den Emmentalerinnen nicht gut, Sie verloren den Faden den sie in die Partie mitbrachten, was die Serienmeisterinnen aus Winterthur zur Zweitoreführung bis zur Pause bestraften.
Zu viel Aufwand für ein Tor
Mit dem Willen, der Partie jetzt eine Wende zu geben, kamen die Zauberinnen auf das Feld und sie konnten dabei auch wieder einen recht grossen Druck auf das Gehäuse von Tschümperlin ausüben. Die vielen Chancen wurden aber zu wenig konsequent genutzt, weshalb es immer wieder Kontervorstösse der schnellen Suter und Kundert gab. Ein weiterer abgefangener Ball und eine zu lasche Defensivarbeit nutzte Arpagaus zur 3:0 Führung aus. Nun war klar, sollten die Burgdorferinnen nicht umgehend ein Tor erzielen können, so wäre diese Partie bereits zu diesem Zeitpunkt entschieden gewesen.
Es dauerte dann fast eine Viertelstunde, ehe die erfahrenste auf dem Platz - Karin König - die Emmentalerinnen erlöste. Dieser Treffer brachte neuen Schwung in die Reihen der Emmenstädterinnen und es folgten weitere hochkarätige Chancen, welche aber zum Teil kläglich versiebt wurden.
Ein weiterer Treffer blieb den fleissigen Burgdorferinnen in diesem Drittel verwehrt. Die letzte Pause sollte nochmals neuen Schwung bringen.
Genickbruch schon nach drei Minuten
Die Hoffnungen, mit einem zweiten Treffer die Partie wieder offener zu gestalten, waren gross bei den Gastgeberinnen. Doch ein für dieses Spiel typischer Fehler liess diese Hoffnung abrupt enden. Wiederum war es ein unnötiger Ballverlust im Angriff, welcher zum Konter und zum vorentscheidenden vierten Treffer für die Gäste führte. Von diesem Schock konnten sich die Emmentalerinnen nicht mehr erholen, so dass sie nur noch versuchten, den Schaden in Grenzen zu halten. Die letzten drei Tore waren dabei nur noch von statistischem Wert.
Das Auftaktspiel zeigte auf, dass die Wizards gegen starke Gegner mithalten können, jedoch muss dabei ein Zaubertrank gefunden werden, welche die enorme Abschlussschwäche verschwinden lässt. Die ersten 10 Minuten waren stark, ehe die eigene Fehlerquote und die Konterstärke der Winterthurerinnen den Ausschlag gaben. Für die kommenden Spiele gibt dies auf jeden Fall genug zu tun!
Burgdorf Wizards - R.A. Rychenberg Winterthur 2:6 (0:2,1:1,1:3)
Grossmatt, Kirchberg - 92 Zuschauer
SR: Meier / Schneider
Tore: 13. Ebert (Kundert) 0:1, 17. Suter (Kundert) 0:2, 24. Arpagaus (Tschümperlin) 0:3, 38. König 1:3, 44. Frick ( Kundert) 1:4, 47. Suter 1:5, 56 Kaltenrieder (König) 2:5, 59. Eberle (Airaksinen) 2:6.
Strafen: Burgdorf Wizards keine; R.A. Rychenberg Winterthur 2 x 2'
Burgdorf Wizards: Schmutz; Reist, Marti; Zimmermann, Käser; Gerber; König, Kaltenrieder, Fankhauser Doris; Mätzener, Bapst, Cattaneo; Peña, Wehinger, Berti; Liechti.
R.A. Rychenberg Winterthur: Tschümperlin; Ebert, Eberle, Hofstetter, Möhl, Schäpper, Nötzli, Buri, Suter, Frick, Kundert, Arpagaus, Mayer, Airaksinen
Bemerkungen: 8. Lattenschuss Mätzener. Burgdorf Wizards ohne Zurbuchen, Duc, Comte, Mom (nicht eingesetzt), Fankhauser (verletzt) und Ruffieux (überzählig).