12.
2014
Miserabler Abschluss der Red Ants
Die 2:4-Heimniederlage gegen Aufsteiger Aergera Giffers setzt einen unrühmlichen Schlusspunkt hinter das Kalenderjahr der Red Ants. Die bedenklich schwache Leistung muss zu denken geben.

Der Unihockeyverband lancierte letzte Woche eine neue Website. Durch eine Panne wurden bei vielen Vereinen Stars von einst plötzlich wieder in der aktuellen Kaderliste geführt. Bei den Red Ants etwa Regula Kindhauser, Margot Ulmer, Gaby Breitenstein oder Marisa Mazzarelli, die in den letzten drei Jahrzehnten für die Meisterfeiern in Winterthur sorgten. In der Partie der Red Ants gegen Aergera Giffers vom letzten Sonntag hätte man sich die spielerische Klasse vergangener Tage sehnlichst gewünscht, denn was die aktuelle Ausgabe des Teams zeigte, war schlicht zu wenig. Es reichte nicht, um einen kecken Aufsteiger zu bezwingen. Und diese Form wird auch nicht reichen, um die Playoffs zu erreichen. Der Aufschwung der letzten Wochen, ergänzt durch den angekündigten Zuzug der Schwedin Caroline Deutgen (IKSU) ab Januar, wurde mit einer sehr schwachen Darbietung gleich wieder infrage gestellt. Keine Ideen bei der Angriffsauslösung, ein ungenaues Passspiel, kaum zwingende Abschlüsse - Aergera Giffers, weiter vom Aufstieg beflügelt, entführte die drei Punkte aus Oberseen absolut verdient. „Ehrlich gesagt war ich vom Auftritt der Red Ants etwas schockiert", sagte Martina Buri, Centerspielerin beim Gast und vor neun Jahren als junge Spielerin für zweieinhalb Saisons in der Lehre bei den Red Ants.
Schwung gebremst
Die Führung der Fribourgerinnen glich Claudia Kunz nach einem der wenigen gelungenen Spielzüge zum 1:1 aus, ehe Aergeras Topskorerin Caroline Schürch Sekunden vor der ersten Sirene das 1:2 gelang. Nach einem Missgriff der zuletzt starken Torhüterin Pierina Beroggi ging Giffers gar mit zwei Toren in Führung - und noch während sich Linnea Lexe warm machte, um Beroggi abzulösen, erzielte ausgerechnet Buri in Überzahl das 1:4. Diesem Rückstand rannten die Red Ants im Schlussdrittel nach. Céline Chalverat verwertete in der 47. Minute souverän einen Penalty und kurz darauf besassen Margrit Scheidegger und Claudia Kunz zwei Grosschancen auf den nächsten Treffer. Doch diese - einzige und kurze - Druckphase wurde mit einer Strafe gegen Claudia Gut sogleich wieder beendet. Der Rest war ein Anrennen ohne spielerische Mittel, immer wieder versandeten die Angriffe in den Ecken oder hinter dem Tor. „Das spielfreie Wochenende hat unseren Schwung gebremst", bilanzierte Margrit Scheidegger, die trotzdem nichts von einer katastrophalen Leistung wissen wollte. „Wir kamen nicht gut ins Spiel, hatten aber unsere Möglichkeiten", sagte sie. Um dann aber auch zu gestehen: „Die Analyse direkt nach dem Spiel gehört nicht zu meinen Stärken, weil ich immer bis zum Schlusspfiff an den Sieg glaube. Die Erkenntnisse stellen sich oft erst am Tag danach ein." Es ist zu hoffen, dass ganze Team Erkenntnisse gesammelt hat und diese im kommenden Jahr umsetzt. Ansonsten finden die Playoffs zum ersten Mal in der Geschichte ohne Winterthurer Beteiligung statt.
Red Ants Rychenberg - Aergera Giffers 2:4 (1:2, 0:2, 1:0)
Oberseen, Winterthur. 209 Zuschauer. SR Brändle/Niedermann.
Tore: 9. Berti (Köstinger) 0:1. 10. Kunz (Scheidegger) 1:1. 20. Schürch (Wyder) 1:2. 28. Dazio (Roux) 1:3. 29. Buri (Bertolotti (Ausschluss Chalverat) 1:4. 47. Chalverat (Penalty) 2:4.
Strafen: 3mal 2 Minuten gegen Red Ants. keine Strafen gegen Giffers.
Red Ants: Beroggi (ab 29. Lexe); Bühler, Rasmussen; Koller, Gut; Céline Chalverat, Frick, Baumgarten; Kunz, Kälin, Scheidegger; Fässler, Leone.
Giffers: Roux; Berti, Wyder; Dietrich, Hirschi; Schürch, Bertolotti, Köstinger; Moser, Buri, Beck; Dazio, Ruffieux, Wohlhauser.
Bemerkungen: 57.46 Time-Out Red Ants.