09.
2012
Munteres Piranha-Schaulaufen
Piranha Chur ist der Auftakt in die neue Unihockeysaison geglückt. Gegen das letztjährige SML-Schlusslicht Höfen feierten die Titelverteidigerinnen gestern ein 12:3-Schützenfest.
Das Startspiel des auf mehreren Positionen neu formierten Titelverteidigers Piranha Chur zu Hause gegen die Frauen vom UHC Höfen versprach erste Antworten. Einige erhielt man beim 12:3-Schaulaufen gegen einen Gegner, der sich niveautechnisch in einer anderen Liga bewegt, andere nicht. Zu den nicht beantworteten Fragen gehört jene nach den Fangkünsten der neuen Piranha-Torhüterin Tiltu Siltanen. Die finnische Nationaltorhüterin Nummer 3, die nach zwei Dritteln ihrer jungen Ersatzfrau Lara Heini Platz machte, musste zwar dreimal hinter sich greifen, jedesmal war sie aber ohne Chance.
Bereits nach fünf Minuten beantwortet schien eine Frage, die schon vor Spielbeginn beinahe eine von lediglich rhetorischem Wert gewesen war: die nach dem Sieger der Partie. Nach weniger als zwei Minuten hatte die gefürchtete Piranha-Offensive ein erstes Mal zugeschlagen: Michelle Russi, die am Ende dank zwei Treffern und zwei Torvorlagen zur besten Spielerin ausgezeichnet wurde, hatte den Torreigen eröffnet, Mirca Anderegg erhöhte drei Zeigerumdrehungen später auf 2:0. Weil die Höfnerinnen per Doppelschlag in Minute 13 und 14 zwischenzeitlich ausglichen, dauerte es noch ein paar Minuten länger, bis auch der grösste Pessimist im Lager der Piranha-Sympathisanten in der Gewerblichen Berufsschule einen Fehlstart der Gastgeberinnen ausschloss.
Die Binde am linken Oberarm der 2:0-Schützin Anderegg hatte schon vor Spielanpfiff eine andere - wenig überraschende - Antwort geliefert: Jene nach der Nachfolgerin der zurückgetretenen Sabrina Arpagaus als Teamcaptain.
Geglückte Debüts
Einen geglückten Einstand feierten die beiden Neuzuzüge Fabienne Walther und Natalie Stadelmann. Die 19-jährige Walther, die in der letzten Saison für Ligakonkurrent Bern 30 Tore erzielte, liess sich bereits bei ihrem ersten Einsatz nach gut 13 Minuten einen Assist notieren und traf in der 45. die Latte. Rekordnationalspielerin Stadelmann liess ihr Können in der Startphase mit einem geschobenen «Tunnel» durch die Beine der Höfnerin Monika Egli aufblitzen und traf in der 57. zum Schlussstand von 12:3.
Einen Wermutstropfen hatten die Churerinnen in Form des verletzungsbedingten Ausfalls von Flurina Marti zu beklagen: Die Nationalverteidigerin verliess die Halle nach 35 Minuten humpelnd. Gemäss Team-Physio Marina Sprecher handelt sich um eine Oberschenkelprellung, Konditionstrainer Ruedi Zulauf meinte: «Wir gehen davon aus, dass sie in zwei Wochen am Champions-Cup dabei ist.»
Piranha Chur - Höfen 12:3 (4:2, 4:1, 4:0)
GBC. - 225 Zuschauer. - SR Bösch/Rosenberger.
Tore: 2. Russi (Zwinggi) 1:0. 6. Anderegg (Marti) 2:0. 13. (12:15). Regula Seiler (Cattaneo) 2:1. 14. (13:10) Baumann 2:2. 14. (13:31) Ulber (Ukkonen) 3:2. (13:50) Fausch (Walther) 4:2. 31. Ukkonen (Russi) 5:2. 35. (34:02) Winkler 5:3. 35. (34:25) Ulber (Russi) 6:3. 38. Ukkonen (Sgier) 7:3. 40. (39:40) Dominioni (Anderegg) 8:3. 45. (44:45) Ulber (Zwinggi) 9:3. 46. (45:54) Anderegg (Dominioni) 10:3. 47. (46:35) Russi (Kornberger) 11:3. 57. Stadelmann (Anderegg) 12:3.
Strafen: keine.
Piranha Chur: Siltanen (ab 41. Heini); Marti, Streiff; Kornberger, Ukkonen; Zulji, Sgier; Stadelmann, Dominioni, Anderegg; Russi, Ulber, Zwinggi; Walther, Ludwig, Fausch.
Höfen: Chantal Seiler; Halter, Regula Seiler; Wyss, Winkler; Egli, Meer, Cattaneo; Kwiecinska, Baumann, Hadorn;
Bemerkungen: Piranha Chur ohne Putzi und Rüttimann (rekonvaleszent). 35. Marti verletzt ausgeschieden. 21. Pfostenschuss Meer. 45. Lattenschuss Walther. 46.(45:54) Time-out Höfen.