01.
2019
Red Ants fangen Klatsche
Im Heimspiel gegen Unihockey Berner Oberland zeigten die Red Ants eine desolate Leistung und kassierten eine 2:7-Niederlage. Weder in der Offensive noch in der Defensive waren die Winterthurerinnen auf der Höhe.
Unihockey Berner Oberland - kurz BEO - zeigt bisher eine gute Saison. Fünf Finninnen im Kader sorgen für ein anständiges Spielniveau, auch gegen die Red Ants waren die Söldnerinnen an sämtlichen sieben Treffern direkt oder indirekt beteiligt. Eine Übermannschaft stellen die Bernerinnen dennoch nicht dar - gegen die Red Ants reichte aber ein durchschnittlicher Auftritt für einen deutlichen Sieg.
Schon im Startdrittel liessen sich die Winterthurerinnen mit einfachsten Mitteln ausspielen, während in der Vorwärtsbewegung nichts gelang. Das Passspiel funktionierte nicht, in der eigenen Zone konnten die Gegnerinnen schalten und walten, kaum ein Schuss kam auf das Tor von Gäste-Hüterin Krista Nieminen - und sobald BEO Ansätze eines Pressings zeigte und sich hoch aufstellte, brach im Abwehrverbund der Red Ants Hektik aus. Schon nach sieben Minuten sah sich Coach Lukas Eggli beim Stand von 0:3 veranlasst, sein Timeout zu beziehen. Allzu viel vermochte er damit jedoch nicht zu verändern. „So kann man schlicht nicht auftreten. Das war desolat und kann ich so nicht akzeptieren", bilanzierte er nach Spielschluss verärgert.
Die Hypothek des 0:4 abgeschenkten Startdrittels wog schwer und schlug Eggli auf dem Magen. „Es darf nicht sein, zweimal in Folge so in ein Heimspiel zu steigen", sagte er. Schon in der Vorwoche gegen Piranha Chur war es nach dem ersten Abschnitt 0:5 gestanden.
Druck wieder aufbauen
Da Tabellennachbar Laupen gegen Piranha Chur noch höher verlor, rückten die Red Ants trotz der Niederlage sogar auf Rang 6 vor. Verdient hatten sie das nicht wirklich. Die Vermutung liegt nahe, dass nach der geschafften Playoff-Qualifikation die Spannung verloren gegangen ist. Das kann sich das junge Team aber nicht leisten, gegen keinen Gegner der Liga. „So müssen wir in den Playoffs eigentlich gar nicht erst antreten", machte Eggli seinem verständlichen Frust weiter Luft. In den letzten zwei Partien der Qualifikation wird es also darum gehen, den Druck wieder aufzubauen. „Ich kann dem Team nur den Weg zeigen - in Videos demonstrieren, was nicht geht und wie die Lösung aussieht", so der Cheftrainer.
Die auf Rang 4 liegenden Berner Oberländerinnen haben derweil andere Sorgen. Schon vor der Partie in Winterthur beklagten sie mehrere verletzungsbedingte Ausfälle, nun scheint auch noch die talentierte Katja Würsten ein Fall für die medizinische Abteilung zu werden. Bei ihrem zweiten Treffer des Abends zum 2:6 verletzte sich die Stürmerin am Knie. „Die Kniescheibe sprang heraus. Wir hoffen trotzdem, dass nichts Gravierendes passiert ist", sagte BEO-Sportchef Daniel Studer, während Würsten aus der Halle geführt wurde.
Red Ants Rychenberg - Unihockey Berner Oberland 2:7 (0:4, 1:1, 1:2)
Oberseen, Winterthur. 103 Zuschauer. SR Bucheli/Margraf.
Tore: 5. Niemelä (Stettler) 0:1. 6. Würsten (Hartwall) 0:2. 7. Wenger (Niemelä) 0:3. 20. Niemelä (Piispa) 0:4. 29. Piispa (Stettler) 0:5. 31. Rüegger (Kühne) 1:5. 48. Rüegger (Brunner) 2:5. 52. Würsten (Piispa) 2:6. 54. Hietanen (Piispa) 2:7.
Strafen: keine Strafen gegen Red Ants. 1mal 2 Minuten gegen BEO.
Red Ants: Angehrn; Jael Koller, Krähenbühl; Tabitha Koller, Mäkelä; Rüegger, Frick, Krausz; Mattle, Brunner, Kühne; Dierks.
BEO: Nieminen; Stettler, Eggel; Liechti, Meer; Piispa, Niemelä, Wenger; Hartwall, Hietanen, Würsten; Greber. Steiner, Herzog.
Bemerkungen: 6.45 Timeout Red Ants.