01.
2019
Red Ants unterliegen Piranha
Gegen den verlustpunktlosen Leader Piranha Chur war auch für die Red Ants nichts zu holen. Bei der 3:6-Heimniederlage zeigten die Winterthurerinnen trotzdem gute Ansätze.
Piranha Chur ist derzeit national das Mass aller Dinge. 14 Spiele, 14 Siege, die meisten Tore erzielt, die beste Abwehr - und am Vorabend hatten die Bündnerinnen mit einem 11:1-Erfolg im Tessin auch den Einzug in den Cupfinal geschafft. Diesen Schwung nahmen sie am Sonntag nach Oberseen mit. Ausgerechnet Margrit Scheidegger, die Winterthurerin in Bündner Diensten, brachte die Gäste an alter Wirkungsstätte schon nach 56 Sekunden in Führung. Obwohl auch die Red Ants zu ihren Chancen kamen, stand es bei der ersten Sirene brutal deutlich 0:5. Dieses Resultat beendete gleichzeitig den Arbeitstag von Torhüterin Nicole Heer, die anschliessend durch Livia Angehrn ersetzt wurde. „Wir haben das Startdrittel komplett verschlafen und gewährten Piranha vor allem in unserem Slot viel zu viel Platz. Das wird von einem Gegner dieses Kalibers eiskalt ausgenutzt", gestand Red-Ants-Coach Lukas Eggli nach dem Spiel. In diesem Stil sollte es jedoch nicht weitergehen. In der 28. Minute gelang der erst 15-jährigen Linn Larsson in ihrem zweiten Spiel in der höchsten Liga nach einem schnellen Umschaltspiel der erste NLA-Treffer - dies, obwohl die U19-Internationale zuvor schon mit den U21-Juniorinnen ein Spiel über die volle Distanz bestritten hatte. Zwei Minuten später verwertete Alexandra Frick einen Penalty souverän zum 2:5. Und als in der 36. Minute ein gut laufendes Überzahlspiel durch Fricks zweiten Treffer abgeschlossen wurde, waren die Red Ants unverhofft zurück im Spiel.
Favorit Stirn geboten
„Wir konnten dem Ligadominator mit aufoperungsvollem Kampf Paroli bieten", analysierte Eggli. Ein 3:0 in einem Drittel gegen den Meister - bemerkenswert. Zu mehr reichte es dann im Schlussabschnitt trotzdem nicht, ganz in Schlagdistanz sollten die Winterthurerinnen nicht mehr kommen. Sie vermochten zwar immer wieder Nadelstiche zu setzen, Zählbares resultierte daraus jedoch nichts. Zehn Minuten vor dem Ende sorgte eine schwedisch-finnische Co-Produktion für das 3:6 und somit für die definitive Entscheidung zugunsten der Piranhas. „Dass wir nach dem 0:5 auf diese Weise zurückgekommen sind und dem favorisierten Gegner die Stirn geboten haben, zeugt vom starken Charakter des Teams", fand Lukas Eggli dennoch Grund zur Freude. Nach vier Siegen in Folge mussten die Red Ants wieder einmal als Verlierer vom Platz - sie konnten dies aber hoch erhobenen Hauptes tun. Die nächste Chance auf Punkte bietet sich am kommenden Samstag im Heimspiel gegen das formstarke Unihockey Berner Oberland. Gegen diesen Gegner haben die Winterthurerinnen nach der 1:7-Niederlage in der Vorrunde noch eine Scharte auszuwetzen. Seit dem letzten Oktober hat sich bei den Red Ants aber einiges zum Guten gewendet.
Red Ants Rychenberg - Piranha Chur 3:6 (0:5, 3:0, 0:1)
Oberseen, Winterthur. 127 Zuschauer. SR Lieberherr/Rhöös.
Tore: 1. (0.56) Scheidegger (Rensch) 0:1. 11. Capatt (Ulber) 0:2. 14. Schneller (Rüttimann) 0:3. 16. Rüttimann 0:4. 18. Buchli (Aanerud) 0:5. 28. Larsson 1:5. 30. Frick (Penalty) 2:5. 36. Frick (Kühne; Ausschluss Gredig) 3:5. 51. Aanerud (Nieminen) 3:6.
Strafen: keine Strafen gegen Red Ants. 1mal 2 Minuten gegen Piranha Chur.
Red Ants: Heer (ab 21. Angehrn); Jael Koller, Krähenbühl; Tabitha Koller, Tanner; Kessler, Schmuki; Rüegger, Frick, Dierks; Kühne, Brunner, Mattle; Larsson, Krausz, Merz.