02.
2015
Skorpions mit Playoff-Quali
Durch einen 7:3-Heimsieg über die Red Ants Rychenberg Winterthur sichert sich Skorpion Emmental Zollbrück erstmals in der Vereinsgeschichte einen Playoff-Platz.
Am 30. November 2014 verloren die Skorpions das letzte Aufeinandertreffen mit den Red Ants Rychenberg Winterthur nach einer ungenügenden Leistung 2:6. Nach diesem Spiel war das junge Skorpions-Team an einem entscheidenden Punkt der Sai-son angelangt. Bis anhin verlief die zweite Saison in der höchsten Spielklasse ohne grössere positive und negative Überraschungen. Spielerisch vermochten die Skorpions aber nur selten an die vorherige Saison anzuknüpfen, welche sie auf Rang fünf beendeten.
Um ein ähnliches Szenario zu vermeiden und das Saisonziel Playoffs sicher zu erreichen, mussten die Emmentalerinnen nach dem Winterthur-Spiel eine Lösung finden, um schneller zu spielen, mehr Tore zu erzielen und konstant bessere Leistungen abzurufen. Diese Aufgabe haben die Skorpions bis jetzt gut gemeistert und vermehrt zum eigenen Spiel zurückgefunden. Seit der Niederlage gegen Winterthur gingen die Skorpions in sechs von sieben Spielen als Sieger vom Feld, unter anderem auch gegen den Tabellenführer Dietlikon. Während die Offensive deutlich mehr Durchschlagskraft gewonnen hat, lässt die Skorpions-Defensive weiterhin nur sehr wenig Tore zu.
Das bekam am Samstagabend in Zollbrück auch Winterthur zu spüren. Nachdem die Skorpions die Angriffswellen der Red Ants in den Startminuten erfolgreich abwehrten, gingen sie in der neunten Minute durch einen Schuss von Nathalie Spichiger in Füh-rung. Zehn Minuten später war Jasmin Käser im Powerplay, wie so oft, durch einen präzisen Weitschuss erfolgreich und erhöhte auf 2:0.
Im Mitteldrittel zeigten die Skorpions weiterhin schnelles und torgefährliches Unihockey. Ein schneller Pass durch die Mittelzone auf Nadia Reinhard, ein Querpass zu Daniela Beer - und schon stand es 3:0. Mit diesem Vorsprung im Rücken verfielen die Skorpions allerdings in eine gefährliche Passivität. Die Red Ants waren noch längst nicht geschlagen und fanden durch die individuelle Qualität ihrer besten Spielerinnen ins Spiel zurück. Zuerst traf Margrit Scheidegger in der 34. Minute via Latte ins Tor und nur drei Minuten später erzielte Celine Chalverat mit einem ebenso prä-zisen Schuss gar den Anschlusstreffer.
Im letzten Drittel zeigten sich die Skorpions aber wieder angriffiger und kamen fast im Minutentakt zu gefährlichen Konterchancen. Eine davon nutzte Regula Schori nach einem Pass Fabienne Walthers in der 48. Minute zum 4:2. Drei Minuten später stellte Reinhard mit dem 5:2 den erneuten Drei-Tore-Vorsprung her. Noch war das Spiel aber nicht gelaufen. Jael Koller wurde vor dem Skorpions-Tor zu viel Platz gewährt und diese bezwang Skorps-Torhüterin Stephanie Blaser zum 5:3. Nur wenig später schob Spichiger einen Pass von Vera Ambühl ein und liess sich ihren zweiten Treffer notieren. Den Schlusspunkt unter diese unterhaltsame Partie setzte Schori mit dem 7:3 ins verlassene Winterthurer Tor.
Anhand dieser beiden Spielen gegen Winterthur lässt sich die bisherige Entwicklung der Skorpions in dieser Saison zeigen - die noch nicht zu Ende ist. Denn durch diesen Sieg durften die Skorpions den erstmaligen Einzug in die Playoffs bereits vier Runden vor Qualifikationsende feiern. Ganz anders sieht die Lage in Winterthur aus: Zum ersten Mal seit Einführung der Playoffs droht den Red Ants, diese zu verpassen.
Skorpion Emmental Zollbrück - R.A. Rychenberg Winterthur 7:3 (2:0, 1:2, 4:1)
BOE Zollbrück. - 125 Zuschauer. - SR Brändle/Lehmann.
Tore: 9. Spichiger (K. Beer) 1:0. 18. Käser (Spichiger) 2:0. 26. D. Beer (Reinhard) 3:0. 34. Scheidegger (Koller) 3:1. 37. C. Chalverat (Bühler) 3:2. 48. Schori (Walther) 4:2. 51. Reinhard 5:2. 56. Koller (Maurer-Gut) 5:3. 57. Spichiger (Ambühl) 6:3. 60. (59:32) Schori 7:3.
Strafen: Keine gegen Skorpion Emmental Zollbrück, 1mal 2 Minuten gegen R.A. Ry-chenberg Winterthur
Skorpion: Blaser; Käser, Frank; Gerber, Liechti; Locher, Zimmermann; Spichiger, K.Beer, C.Buri; M.Buri, Schori, Walther; Rindisbacher, D.Beer, Reinhard; Ambühl, Baumgartner, Brenner, Stettler
Bemerkungen: Skorpion ohne Grossmann, Jost (beide verletzt). - Spichiger und Chalverat als beste Spielerinnen ausgezeichnet.