03.
2021
Zug meldet sich gegen die Wizards zurück
Die Wizards Bern Burgdorf verspielen am Samstagabend in Zug den ersten Matchball. Das Spiel stand bis kurz vor Schluss auf Messers Schneide. Schlussendlich muss sich Gelbschwarz mit 3:4 geschlagen geben und die Serie kehrt somit nächsten Samstag noch einmal in die Schützenmatt zurück.
Kein Grund zur Panik. Wichtige vier Worte, die sich die Zauberinnen für den weiteren Verlauf der Serie zu Herzen werden nehmen müssen. Klar wäre es toll gewesen, sich mit einem 3:0 in den Halbfinal zu sweepen. Aber es darf nicht vergessen werden, dass es ja sie waren, die sich als Fünftplatzierte und "Underdogs" in diesen Viertelfinal-Kampf begaben. Nun konnten die Zentralschweizerinnen also doch noch einmal zeigen, mit welchen Mitteln sie der Reihe nach die Skorps, die Jets und Piranha verzweifeln liessen. Nichts desto trotz haben die Emmentalerinnen nach wie vor einen Matchball und treten am Samstag in der heimischen Schützenmatt und somit mit Heimvorteil zu Spiel 4 an.
Die Geschichte des ersten Drittels ist schnell erzählt. Tore gab es keine zu verzeichnen aber die Hausherrinen scheiterten schon beinahe rekordmässig oft an der Torumrandung. Eine Führung zugunsten des Heimteams nach zwanzig Minuten wäre sicher nicht gestohlen gewesen. Die Gäste aus dem Bernbiet waren gewarnt und es mussten dringend Lösungen her, um nicht in Rückstand zu geraten.
Und siehe da, Gelbschwarz kam hellwach aus der Kabine. Bereits im ersten Einsatz gelang Noelle Weis das 1:0 und somit ihr erstes Tor in der Nationalliga A (21.). Blauweiss wiederum wollte dies nicht auf sich sitzen lassen. Nach einer mustergültigen Auslösung erzielte die glänzend aufspielende Ada Hök den Ausgleich (22.). Aber es ging sogleich weiter mit den Torerfolgen. Nach einer Unachtsamkeit in der Zuger Verteidigung reüssierte Wizards Topskorerin Lea Hanimann zur erneuten Führung (22.). In der Folge flachte das Spielgeschehen wieder ein wenig ab. Nun waren es eher einige Regelwidrigkeiten, die auch den Schiedsrichtern nicht entgingen. Die Zentralschweizerinnen profitierten in der 35. Minute von einer Überzahl, als Hök beinahe von der Mittellinie den Ball in den Netzhimmel hämmerte.
Im Schlussabschnitt stand das Spiel wortwörtlich auf Messers Schneide und es war klar, dass nun jeder Fehler beziehungsweise jedes Tor entscheidend sein könnte. Gemessen an der Qualität der Chancen resultierte doch eher ein Vorteil für die Burgdorferinnen. Aber "hätte, hätte, Fahrradkette" - wer die Tore vorne nicht macht, ja, der bekommt sie hinten. Fünf Minuten vor Schluss erzielte die junge Anna Reber den Führungstreffer für Zug (55.). Doch die Zauberinnen hatten sogleich die passende Antwort parat. Tanja Kyburz fackelte nicht lange und glich nur eine Zeigerumdrehung später die Partie wieder aus (56.). Nun war die Spannung förmlich greifbar. Die Zauberinnen kamen noch einmal zu ein zwei aussichtsreichen Abschlusschancen. Schlussendlich war es aber Sandra Kuster, die gut 30 Sekunden vor Schluss Zug wieder in Führung schoss. Wizards-Coach Mirco Torri zog sogleich sein Time-Out und ersetzte Ladina Töndury durch eine sechste Feldspielerin. In der Folge brannte es noch einmal lichterloh vor Zugs Best Playerin Micheline Müller.
Grosse Freude bei Zug über den ersten Playoff-Sieg hier, kurze und verständliche Konsternation bei Bern Burgdorf da. Aber kein Grund zur Panik für die Wizards. Eine ausgeglichene und spannende Serie geht in die nächste Runde.
Zug United - Wizards Bern Burgdorf 4:3 (0:0, 2:2, 2:1)
Dreifachsporthalle Kantonsschule Zug, Zug. SR Crivelli/Rampoldi.
Tore: 21. N. Weis (R. Rudin) 0:1. 22. A. Hök (E. Trojankova) 1:1. 22. L. Hanimann (N. Cattaneo) 1:2. 35. A. Hök (A. Kiser) 2:2. 55. A. Reber (R. Gemperle) 3:2. 56. T. Kyburz (N. Gerber) 3:3. 60. S. Kuster (R. Gemperle) 4:3.
Strafen: 1mal 2 Minuten gegen Zug United. 2mal 2 Minuten gegen Wizards Bern Burgdorf.