05.
12.
2003
NLA Männer | Autor: Boesch Klaus

5 Fragen zur Aufhebung der Ausländerbeschränkung

Nachdem an der NL-Präsidenten von gestern Abend keine Einigung über die Ausländerbeschränkung erzielt werden konnte, werden wohl in Kürze auch auf den Spielfeldern der NLA mehr als 2 Ausländer zu sehen sein. Am Sonntag treffen mit Wiler-Ersigen und GC Unihockey zwei Vereine aufeinander, welche beide über 2 Ausländer verfügen. Unihockey.ch stellte den Sportchefs der beiden Vereine je 5 Fragen zu Ausländerthematik. Sicher ist nur eines, Trnavsky spielt am Sonntag ...

Thomas Brack
Sportchef GC Unihockey

GC hat sich als einziger NLA-Verein bei den Herren, gegen eine Weiterführung der momentanen Ausländerregelung bis Ende Saison ausgesprochen. Warum war GC nicht bereit einen Kompromiss einzugehen?
GC hat sich seit jeher für eine Öffnung eingesetzt. GC hat bereits im Sommer die Situation in rechtlicher, sportlicher und verbandspolitischer Hinsicht analysiert und wiederholt darauf aufmerksam gemacht, dass noch im Verlaufe dieses Jahres (!) mit diesem Urteil aus Bern zu rechnen ist. Gerade deshalb haben wir bis zuletzt im Sommer die NL aufgefordert, ein GMA abzuschliessen um für Rechtssicherheit zu sorgen und allen zu ermöglichen, ihre Ausländerplanung rechtzeitig vorzunehmen. GC hat aufgrund der eigenen Analyse (Vorteile in sportlicher, marketingmässiger und vereinsinterner Hinsicht) das Engagement von Mattias Steinholtz als (lizenzierter) Assistenztrainer beschlossen. Dieses Engagement ist mit viel Aufwand (finanziell, Infrastruktur, Manpower) verbunden. Nachdem nun die  Rechtslage offiziell geklärt ist, sehen wir keinen Anlass, unsere sorgfältige, professionelle Planung, unser grosses Engagement nicht endlich zum Tragen bringen zu können, nur weil die anderen Vereine die nötige Weitsicht haben vermissen lassen. Im übrigen haben wir in dieser Frage die volle Unterstützung der anderen Sektionen des Grasshopper-Club Zürich, insbesondere der Handballer.

Die Änderung während der laufenden Meisterschaft wird von vielen Leuten als Verfälschung der Meisterschaft angesehen. Hat GC keine Angst vor einem Imageverlust wie ihn Basel Magic erfahren hat?
Nein, weil wir von der Richtigkeit unserer Ansicht und der Korrektheit unseres Vorgehens überzeugt sind. Noch einmal: Dieser Schritt ist der seit langem kommunizierte und logische Schritt aufgrund der Entwicklung dieser Angelegenheit. Im übrigen setzt sich GC mit sehr sehr viel Engagement für das CH-Unihockey ein (All-Star Game, WM, Europacup, Unterstützung Nati mit Infrastruktur, Schülerturniere für die Stadt Zürich, etc.).Darum sind wir überzeugt, dass die Öffentlichkeit, der Verband und die anderen NL-Vereine mit etwas Abstand erkennen werden, dass wir jeden Tag für das Unihockey arbeiten und GC durchaus nicht nur egoistisch eigene Interessen verfolgt.

Denkt ihr die anderen Verein werden trotz eures Entscheides weiterhin mit einem Ausländer agieren, oder hat man euch einfach die Winkelriedrolle zugeschoben und zieht nun nach?
Dazu kann ich nur sagen, dass wir wissen, dass diverse Vereine seit Wochen (!) versuchen, kurzfristig Schweden zu engagieren (es ist auch in dieser Hinsicht von Vorteil, einen Niklas Jihde bei GC zu haben). Und genau dies erachte ich als „problematisch“: Im Vordergrund wird GC eine Verfälschung der Meisterschaft vorgeworfen und im Hintergrund wird hektisch an Schweden-Transfers gearbeitet.

GC hat bereits vor der Konferenz den Einsatz von Jihde und Steinholtz gegen Wiler angedeutet. Kommt es nun am Sonntag zum Einsatz beider Ausländer?
Dieser Entscheid liegt alleine in der sportlichen Entscheidungskompetenz von Cheftrainer Peter Düggeli. Das Anliegen von GC war (und ist es jeden Tag), dem Cheftrainer das bestmögliche Umfeld zu schaffen um mit der Mannschaft zum Erfolg zu kommen. Der gestrige Entscheid ist ein Teil dieses Umfeldes. Düggeli wird Steinholtz aber nur dann einsetzen, wenn er der Ansicht ist, dass es aus sportlicher Sicht Sinn macht. Ob das bereits gegen Wiler oder erst gegen Malans der Fall sein wird, werden wir am Sonntag sehen. Es gibt von Seiten GC keinerlei Druck, den Entscheid nun aus Prinzip sofort umzusetzen.

Wird GC die Saison mit 2 Ausländer beenden oder sind über die Weihnachtspause noch weitere Verstärkungen geplant?
Wir sind der vollen Überzeugung, dass wir mit der heutigen Mannschaft, die Woche für Woche sehr hart arbeitet, die intern gesteckten Ziele (Finalrunde) erreichen werden. Die Spieler und die integrierten Ausländer Jihde / Steinholtz haben unser Vertrauen, so dass wir keinen Anlass sehen, dieses Gefüge nun mit neuen Ausländern aus dem Gleichgewicht zu bringen. Es müsste sich also um einen absoluten Top-Zuzug handeln, um uns von dieser Linie abzubringen.


Marcel Siegenthaler
Sportchef Wiler-Ersigen

An der Präsidentenkonferenz von Donnerstagabend kam es in der Ausländerfrage zu keiner Einigung und folglich zu keinem Gentleman-Agreement. Wie war die Haltung des SV Wiler-Ersigen in der Ausländerfrage?
Wir hätten uns einem Agreement angeschlossen, auf der Basis von 2-3 Ausländern für nächste Saison. Aus Gründen der Meisterschaftsverfälschung hätten wir die jetzige Saison auch am liebsten mit einem Ausländer zu Ende gespielt.

GC hat bereits vor der Konferenz angedeutet, dass man am Sonntag mit beiden Ausländern spielen wird. Auch Wiler verfügt mit Trnavsky ebenfalls über einen zweiten Ausländer. Werdet Ihr Trnavsky am Sonntag einsetzen?
Ja, Tomas Trnavsky wird am Sonntag spielen. Ab 13 Uhr im 1.Liga-Spiel.

Denkt Ihr die anderen NLA-Vereine werden sich für den Rest der Saison mit einem Ausländer begnügen oder hat man einfach GC die undankbare Rolle des Spielverderbes spielen lassen und zieht nun nach? Wie sieht die Planung von Wiler aus?
Nach dem Entscheid an der Präsidentenkonferenz halten wir uns verschiedene Optionen offen. Schnellschüsse wird es aber keine geben, wir wollen - jetzt wo es im Team gut läuft - nicht Unruhe von aussen hineintragen.

Wird die Öffnung den weiteren Verlauf der Meisterschaft verändern, oder werden die starken Teams de Vorrunde letztlich in den PlayOffs stehen?
Ich bin kein Prophet, aber mit der Drei-Punkteregelung ist tatsächlich vieles möglich. Ein starker Ausländer könnte da schon beim einen oder andern Klub noch einen Schub auslösen.

Mit dem Einsatz von Gavrilenko durch Malans hat Wiler bereits in der Vergangenheit schmerzlich mit Lücken im Reglement Bekanntschaft gemacht. Wie gross ist die Angst erneut um die Früchte seiner Arbeit gebracht zu werden?
Angst ist immer ein schlechter Ratgeber, vielmehr würde ich eine veränderte Ausländersituation als Herausforderung betrachten. Die Schweizer Spieler müssen lernen,  noch härter an sich zu arbeiten und auch mehr Vertrauen in die eigenen Möglichkeiten zu entwickeln.

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5.Ticino Unihockey+1235.000
6.UHC Grünenmatt+133.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1133.000
8.Ad Astra Obwalden-229.000
9.I. M. Davos-Klosters-4323.000
10.Regazzi Verbano UH Gordola-5619.000
11.UHC Lok Reinach-2418.000
12.Unihockey Limmattal-4717.000
1.Floorball Uri+5946.000
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5.UH Appenzell+1230.000
6.UH Lejon Zäziwil+323.000
7.Unihockey Basel Regio-2222.000
8.UHC Bremgarten-3820.000
9.Visper Lions-2217.000
10.Red Lions Frauenfeld-2810.000

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