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2022
NLA Männer | Autor: Güngerich Etienne

Angriff ist die beste Verteidigung

Der HC Rychenberg will mit einer Transferoffensive in der neuen UPL-Saison die Top-Teams angreifen. Floorball Köniz hat mit einer starken Vorbereitung eine Antwort auf die unbefriedigende letzte Saison gegeben und Aufsteiger Thurgau ist eine Playoff-Qualifikation zuzutrauen. Der zweite Teil unserer Saisonvorschau.

Angriff ist die beste Verteidigung Nils Conrad kann sich künftig auch im Klub auf Pascal Meier verlassen. (Bild: swiss unihockey)

Nach dem Titelgewinn von 2021 ging Floorball Köniz als Titelfavorit ins Rennen. Doch nach ordentlichem Start war bei den Berner Vorstädtern bereits zur Saisonhälfte der Wurm drin. Statt der Titelverteidigung gab es eine titellose Saison, der Verein blieb von Kritik nicht verschont - reagierte darauf aber mit den Transfers der Nationalspieler Luca Graf und Otto Lehkosuo. Diese erwiesen sich bereits in der Vorbereitung, in der die Equipe von Jyri Korsman sieben von neun Spielen gewann, als clever. Phasenweise trat Köniz wieder so dominant und stilsicher wie in den beiden Meistersaisons auf. Die defensive Ordnung ist wieder hergestellt und aus den blitzschnellen Spielwendungen schaut wieder vermehrt etwas Zählbares heraus. Und auch die Abgänge in der Breite wurden mit den Zuzügen von Nicolas Amman, Mike Gerber und Alexander Bühler abgefedert. Köniz hat sich klammheimlich wieder zum Titelfavoriten Nummer 1 gemausert.

Wieviel bringt Hexer Meier?
Erstmals seit dem Einzug in die neue Arena begann Rychenberg Winterthur so richtig in seine Mannschaft zu investieren. Und dies nicht wie in früheren Jahren vorwiegend in ausländisches Personal, sondern in bestandene Schweizer Akteure. Pascal Meier kehrt in die Eulachstadt zurück, dazu kommt mit Nicola Bischofberger der aktuelle Nati-Captain mit SSL-Erfahrung. Allein diese beiden Transfers machen den HCR noch nicht zu einem Top-Team, zusammen mit der behutsamen Aufbauarbeit von Philipp Krebs aber schon. Mittlerweile setzen die Spieler die taktischen Ideen des Jung-Trainers gut um.

Die Gebrüder Conrad, Skorer Noah Püntener und Schweden-Rückkehrer Claudio Mutter sorgen für ein solides Fundament - dazu sind die Ausländer Jonathan Nilsson und Markus Lindjerdet überdurchschnittlich. In Winterthur wird inzwischen (wieder) von Titeln gesprochen, zweifellos wird Rychenberg um den Heimvorteil für die Playoffs spielen und vielleicht sogar den Superfinal erreichen. Ein Meistertitel wäre aber eine Sensation. Denn die Sportgeschichte hat uns schon oft gelehrt, dass es in einem Final viel Erfahrung braucht und beim ersten Versuch meistens noch nicht klappt.

Farbtupfer Thurgau
Eine kontinuierliche Weiterentwicklung erlebte in den letzten Jahren Waldkirch-St. Gallen, wo der Trainer ebenfalls einen grossen Anteil daran hat. Die Ambitionen sind nach den ersten Playoff-Qualifikationen gestiegen, es wird eine Halbfinal-Qualifikation angestrebt. Dafür dürfte die vorhandene Qualität des Kaders nach wie vor nicht reichen, weil sich WaSa nach der Qualifikation wohl nicht unter den ersten Vier einnisten und dann schon im Viertelfinal auf ein Top-Team treffen wird.

Mit Floorball Thurgau hat sich ein zweites Team aus der Nordostschweiz zu den St. Gallern gesellt. Die Realisation des Aufstieges brauchte viel Geduld, wahrscheinlich wäre der Verein schon vor zwei Jahren dafür bereit gewesen - aber Corona machte einen Strich durch die Rechnung. Weil trotz dem Rückschlag professionell weitergearbeitet wurde, wird Thurgau der beste Aufsteiger seit Zug United (2017) sein. Das Team von Jukka Ruotsalainen praktiziert attraktives Unihockey und schlug in der Vorbereitung Köniz sowie Zug. Die Euphorie ist im Thurgau gross, der Erfolgshunger weiterhin riesig. Wir wagen es deshalb, den Aufsteiger in die Playoffs zu tippen.

Starke Ustermer-Linie
So weit lehnen wir uns beim zweiten Aufsteiger Basel Regio nicht aus dem Fenster. Für die Nordwestschweizer geht es in erster Linie darum, die Weiterentwicklung der eigenen Spieler fortzusetzen und den Ligaerhalt so schnell wie möglich zu sichern. In Basel wird sehr gut und bodenständig gearbeitet, doch in den Testspielen konnte die fehlende Breite und Erfahrung im Kader nicht kaschiert werden.

Bleibt noch der UHC Uster. Die Zürcher Oberländer erreichten in der letzten Saison wieder einmal die Playoffs. Das Team blieb über den Sommer grösstenteils zusammen und machte in der Vorbereitung den Eindruck, als hätte man sich noch besser gefunden. Allen voran die erste Formation mit Verteidiger-Talent Pascal Schmucki (Jahrgang 2004), Neo-Nationalspieler Claudio Schmid und den beiden Tschechen Patrik Doza und Martin Prazan dominierte die Gegner nach Belieben. Deren Formstärke und Verletzungsresidenz wird für die Ustermer im Playoff-Kampf entscheidend sein.

Abschliessend lässt sich vor der am Sonntag beginnenden Saison festhalten, dass die Liga gesamthaft gesehen ausgeglichener wurde. Vor allem hinter der Spitze, was zu einem ausgeglichenen und spannenden Strichkampf führen wird.

 

Tipptabelle für die Qualifikation:

1. Floorball Köniz
2. SV Wiler-Ersigen
3. HC Rychenberg
4. Grasshopper Club Zürich
5. Waldkirch-St. Gallen
6. Alligator Malans
7. Zug United
8. Floorball Thurgau
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9. UHC Uster
10. Chur Unihockey
11. Tigers Langnau
12. Basel Regio

 

UPL Männer, 1. Runde

Sonntag, 11. September
Grasshoper Club Zürich - Waldkirch-St. Gallen
16:00 Uhr - Sporthalle Hardau

Floorball Köniz - HC Rychenberg Winterthur
16:00 Uhr - Sporthalle Weissenstein, Köniz

Chur Unihockey - Unihockey Basel Regio
17:00 Uhr - Gewerbliche Berufsschule, Chur

SV Wiler-Ersigen - UHC Uster
17:00 Uhr - Sportanlage Grossmatt, Kirchberg

Zug United - Floorball Thurgau
17:00 Uhr - Dreifachsporthalle Kantonsschule, Zug

Tigers Langnau - UHC Alligator Malans
19:00 Uhr - Espace-Arena, Biglen

 

 

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Tabellen

1.UHC Thun+5732.000
2.Kloten-Dietlikon Jets+2826.000
3.UHC Grünenmatt+1724.000
4.Floorball Fribourg+823.000
5.Pfannenstiel Egg-720.000
6.Ticino Unihockey+718.000
7.Unihockey Langenthal Aarwangen-1318.000
8.I. M. Davos-Klosters-912.000
9.Ad Astra Obwalden-1312.000
10.Unihockey Limmattal-1812.000
11.UHC Lok Reinach-189.000
12.Regazzi Verbano UH Gordola-397.000
1.Floorball Uri+3629.000
2.Nesslau Sharks+1222.000
3.Aergera Giffers+121.000
4.UH Appenzell+517.000
5.Unihockey Basel Regio-616.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+515.000
7.UHC Bremgarten-2713.000
8.UH Lejon Zäziwil+111.000
9.Visper Lions-1311.000
10.Red Lions Frauenfeld-1410.000

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