02.
2007
Auf die nächsten zehn Jahre
Das Internet steckte 1997 noch in den Kinderschuhen. Damals war das Handshake-Geräusch des Modems die Lieblingsmelodie der Computerfreaks und MP3- oder Klingeltonbörsen waren noch unbekannt. Es gab erst etwa 20'000 registrierte Internetadressen in der Schweiz (2008 wird mit der 1'000'000 Registrierung gerechnet) und die vergebenen Domains konnte man noch als Textfile herunterladen. In Sachen Unihockey war auf dem Internet noch wenig zu ersurfen. Knapp zehn Vereine hatten eine Homepage, aber eine zentrale Informationsplattform fehlte. Da die Domain unihockey.ch noch frei war, wurde frei nach dem Motto «Wenn es keiner macht, dann mach es selber» unihockey.ch ins Leben gerufen. Knapp eine Woche nach der Registrierung erblickte die Page am 14. Februar 1997 das Licht der Welt. Weil die Provider in der Schweiz damals nur schon für die Aufschaltung einer Homepage hunderte von Franken verlangten, verbrachte unihockey.ch die ersten Monate in Florida, ehe es im selben Jahr wieder zurückkehrte.
Entwicklung zum Onlinemagazin
Um unihockey.ch richtig populär zu machen, brauchte es aber mehr als das. Mit
dem Relaunch als Onlinemagazin im September 2001 startete unihockey.ch richtig
durch. Die Zugriffszahlen haben sich seither mehr als verfünffacht. Pünktlich
aufs Jubiläum wurde im Januar 2007 erstmals die Grenze von 100'000 Visite in
einem Monat überschritten.
Umfangreiches Archiv
Nicht nur die Besucherzahlen von unihockey.ch sind eindrücklich. Auch im
Archiv hat sich einiges angesammelt. Es finden sich mittlerweile über 5'000
Berichte und fast 6'000 Bilder auf unihockey.ch. Der meistgelesene Bericht im
vergangenen Jahr war das Special zur Männer-WM (15000 Klicks). Pro Jahr werden
über 600 Inserate im Marktplatz geschaltet und mehr als 20'000 Einträge im Forum
gepostet. Wobei bei letzterem weniger manchmal mehr wäre. Darum wird auch nicht
verraten, welche Diskussion im letzten Jahr am meisten Aufmerksamkeit erregt
hat.
Dank an die Vereine
Umgekehrt bringt unihockey.ch auch den Vereinen Vorteile. Bis zu 3'000 mal pro
Tag wird über die Linksammlung auf eine Vereinspage gesurft. Auch die Bilder aus
dem umfangreichen Archiv können gegen eine bescheidene Gebühr verwendet werden.
Internationale Anlässe als Höhepunkte
Seit 2002 berichtet unihockey.ch lückenlos von allen internationalen
Grossanlässen. Ob Finnland, Schweden, Deutschland, Tschechien oder Singapur –
unihockey.ch ist live vor Ort. Sowohl der Europacup als auch die
Weltmeisterschaften bedeuten für die Redaktoren jeweils eine Woche Unihockey
pur. Während die Fans bei einem kühlen Bier das Spiel rekapitulieren und die
Spieler bei der Massage entspannen können, geht im Pressezentrum oder Hotel die
Arbeit erst richtig los. Ob Spielberichte, Interviews oder Bearbeiten von Fotos
- es gibt nach dem Spiel mehr als genug zu tun. Man lernt schnell, sich früh zu
erkundigen, welche Lokalitäten um Mitternacht noch warme Speisen servieren ...
Unterschiedliche Arbeitsbedingung
In Warberg liessen sich die Veranstalter den Internetzugang zwar vergolden,
dafür funktionierte er in beiden Hallen kabellos und in der
Haupthalle wurden genügend Arbeitsplätze eingerichtet. Den Tiefpunkt setzte
Ostrava ein Jahr zuvor. In der Frauenhalle waren vier Stühle mit «Presse»
angeschrieben, nur die offiziellen Statistiker verfügten über Arbeitsplätze. Das
Pressezentrum in der Haupthalle verfügte über zehn Plätze, während in der Halle
die Sitze mit Ablageflächen für die VIP reserviert waren und Journalisten die
Laptops auf die Knie nehmen mussten. 30 Minuten nach dem letzten Spiel wurde
zudem der Internetzugang deaktiviert. Und da im Hotel das Wireless-Netz nur in
den ersten beiden Stockwerken funktionierte, verlegte man den Arbeitsplatz nach
dem Halbfinale eben ins Treppenhaus. Sehr zur Erheiterung von Thomas Berger,
welcher uns auf dem Weg zum Nachtessen einen „Besuch“ abstattete. Die Nachricht,
dass an der WM 2008 die Gruppenspiele in Ostrava stattfinden, hat uns darum
nicht begeistert. Und wenn Funktionäre sich zum Thema «Unihockey in den Medien»
äussern, kommt man nicht umhin, angesichts der Erfahrungen die Stirn zu runzeln.
Das betraf auch die WM in Schweden, als in der Solna-Halle den Fotografen der
Gebrauch des Blitzes untersagt wurde. «IFF-Rule» wurde als wenig einleuchtende
Begründung genannt. Unihockey.ch wird auch in den nächsten zehn Jahren in seinen
«WM- und EC-Splittern» auf solche Dinge hinweisen – auf dass der stete Tropfen
den Stein höhlen möge.