14.
12.
2008
NLA Männer | Autor: Boesch Klaus

Besseres Ende für die Schweiz

Auch im Spiel um die Bronzemedaille wurde der Sieger erst in der Verlängerung ermittelt. Im Gegensatz zu zum Vortag, konnten die Schweizer heute das Glück auf ihre Seite zwingen.
Besseres Ende für die Schweiz

Tolle Stimmung
Die Befürchtungen, das Prager Publikum könnte nach der Niederlage des Heimteams im Halbfinal zuhause bleiben, erwiesen sich als unbegründet. Die O2-Arena war gar besser gefüllt als am Samstag und die Zuschauer sorgten mächtig für Stimmung. Obwohl die Schweiz praktisch das ganze Spiel über in Führung lag, wurde es jeweils nur kurz etwas ruhiger. Vor einer solchen Kulisse zu spielen ist für jeden Spieler ein Genuss. Und die Akteure auf dem Feld steuerten ihren Teil zu einem emotionalen Spiel bei.

Vorteil Schweiz
HofbauerWie schon gegen Schweden musste die Schweiz zu Beginn einige heikle Momente überstehen. Doch heute fingen sich die Eidgenossen rasch. Und den ersten groben Schnitzer nutzte Christoph Hofbauer eiskalt aus. Der Stürmer von IBK Dalen kam nach einem Ballverlust von Ales Zalesny unbedrängt zum Abschluss und liess sich nicht zweimal bitten. Danach übernahmen die Schweizer das Spieldiktat. Die Tschechischen Konter hatte man weitgehend im Griff und die Fehlerquote blieb niedrig. Und ansonsten hatte man ja noch Roger Tönz, der erneut eine hervorragende Leistung zeigte.

Tragischer Held
SikoraZum tragischen Held bei den Gastgebern entwickelte sich Radek Sikora. Erst erzielte er kurz vor Ende des zweiten Drittels den Ausgleich, fand sich aber gleich nach dem Torjubel auf der Strafbank wieder. Er war beim Jubeln durch die Schweizer Bank gelaufen. Alle die den Massstab von Bengtsson/Polverari kannten, wussten was kommen wird. Zwei plus zehn Strafminuten wegen Unsportlichkeit. Und schon war die Führung wieder dahin, Christoph Hofbauer traf kurz nach Wiederanpfiff. Sikora war es dann aber auch, der die hektische Schlussphase einläutete.

Spannende Schlussphase
JubelSimon Stucki hatte die Schweiz 3:1 in Führung gebracht. Danach steuerten die Eidgenossen scheinbar sicher Richtung Bronzemedaille. Doch zuerst brach Brunner im Boxplay der Stock und der Ball rollte direkt in den Slot zu Ales Zalesny, danach passierte Roger Gerber im dümmsten Moment einer seiner seltenen Fehler. Profitieren konnte erneut Zalesny, der keine Mühe hatte den freistehenden Sikora anzuspielen. Nur 37 Sekunden später brachte Vojtech Skalik den Gastgeber erstmals in Führung. Der Spielverlauf war auf den Kopf gestellt und die Halle tobte. Doch nun folgte der grosse Auftritt des Schweizer Hoffnungsträger. Matthias Hofbauer kämpfte sich an der Bande durch und schockte Zuschauer und Gegner nur 22 Sekunden später mit dem Ausgleich. Endlich zeigte der Captain, warum er von unseren schwedischen Kollegen ausnahmslos gelobt wurde.
In der Verlängerung zeigte sich dann das gewohnte Bild. Chancen auf beiden Seiten und Spannung pur. Es fehlte nicht mehr viel bis zum Penaltyschiessen, doch Simon Stucki hatte etwas dagegen und stürzte den Gastgeber 58 Sekunden vor dem Penaltyschiessen ins Elend.

Sieben Söldnertore
ZalesnyAusser Simon Stucki waren heute nur Spieler erfolgreich, die fern der Heimat auf Punktejagd gehen. Drei Tore zum Sieg steuerten die in Schweden spielenden Gebrüder Hofbauer zum Sieg der Schweiz bei, alle Treffer der Gastgeber erzielten Spieler aus der Nationalliga A.
Die Schweiz war heute klar das bessere Team und hätte eigentlich schon nach der regulären Spielzeit gewinnen müssen. Doch die Tschechen gaben nie auf und wurden mit der Verlängerung belohnt. Zu mehr reichte es aber nicht und so jubelten wie schon 2006 in Schweden am Schluss erneut die Schweizer.

Tschechien - Schweiz 4:5 n.V. (0:1, 1:0, 3:3, 0:1)
O2-Arena, Prag - 13211 Zuschauer
SR: Polverari / Bengtsson (SWE)
Tore: 04:37 Chr. Hofbauer 0:1, 39:01 Sikora (Fridrich) 1:1, 40:46 Chr. Hofbauer (Antener, Ausschluss Sikora) 1:2, 47:55 Stucki (Antener) 1:3, 51:14 Zálesný (Ausschluss Stucki) 2:3, 56:50 Sikora (Zálesný) 3:3, 57:27 Skalik 4:3, 57:49 M. Hofbauer (Chr. Hofbauer) 4:4, 69:02 Stucki (Cadisch) 4:5
Strafen: Tschechien 3x2' + 1x10' (Sikora Unsportlichkeit), Schweiz 2x2'
Tschechien: Kafka; Chrápek, Folta, Garèar, Jakùbek, Nesmìrák, Slaný; Cepek, Fojta, Fridrich, Kožušník, Novotný, Ostøanský, Richter, Sikora, Skalik, Zálesný
Schweiz:
Tönz; Bichsel, Bill, Dysli, Flury, Gerber M., Kamaj; Antener, Brunner, Cadisch, Gerber R., Hofbauer Chr., Hofbauer M., Mendelin, Stucki, Wanner, Zimmermann, Zürcher
Bemerkungen: 32. Lattenschuss Chr. Hofbauer
Beste Spieler: Sikora / Antener

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