06.
2014
Bewährte Formel bei Uster
Der UHC Uster bestreitet auch die kommende Saison mit zwei Finnen. Aki Hietanen und Lauri Liikanen haben bei den Zürcher Oberländern unterschrieben. Zusätzlich werden eigene Nachwuchskräfte ins NLA-Team eingebaut.
Mit Aki Hietanen und Lauri Liikanen hält der UHC Uster an der bewährten Formel fest. Seit einigen Jahren stehen jeweils ein Verteidiger und ein Stürmer aus dem hohen Norden in Uster unter Vertrag. Aki Hietanen wechselt vom Erstdivisionär Koovee Tampere in die Schweiz. Der 23-jährige Verteidiger hat gemäss Sportchef Urs Ambühl ein gutes Auge fürs Spiel. Auch sein Schuss gehöre zu seinen Stärken. „Hietanen spielte die letzte Saison bei Kovee in der ersten Linie und hat so auf sich aufmerksam gemacht", so Ambühl weiter.
Bei Kovee spielte auch Kimmo Kontiainen, der letzte Saison für Uster auflief und den Oberländern mit seinem entscheidenden Tor den Ligaerhalt sicherte. Hietanen erinnere mit seiner Spielweise aber eher an Florian Bolliger, welcher Uster Richtung Schweden verlassen wird. „Beide Spieler sind ursprünglich Stürmer und daher recht offensiv eingestellt" vergleicht Ambühl.
Aki Hietanen weilte zusammen mit Lauri Liikanen letzte Woche in der Schweiz. Hietanen ist gespannt auf Uster und auf sein neues Umfeld. Weiter sagte er: „Ich habe in Finnland gelernt Verantwortung zu übernehmen und möchte dies in der Schweiz nun bestätigen."
Lauri Liikanen - ein Flügelstürmer mit Skorerqualitäten
Auf der Stürmerposition verstärkt sich der UHC Uster mit Lauri Liikanen. Der 1.91 Meter grosse Flügelspieler spielte zuletzt bei TPS Turku. Liikanen gilt in Finnland als sehr talentierter Stürmer, hat er doch in den letzten beiden Jahren praktisch einen Skorerpunkt pro Spiel erzielt. Liikanen ist 22-jährig und freut sich auf das Auslandabenteuer: „Ich möchte mich als Spieler und Mensch weiterentwickeln und meine Scorerqualitäten nun in einer anderen Liga unter Beweis stellen", so Liikanen.
Gemeinsame Vergangenheit
Die beiden Neo-Ustermer kennen sich gut. Sie haben in der finnischen U19-Nationalmann-schaft zusammen gespielt und auch ihren Militärdienst gemeinsam absolviert. Usters Sportchef Urs Ambühl ist mit den Transfers äusserst zufrieden: „Die beiden hatten auch Angebote von anderen Vereinen aus der Schweiz und Finnland." Diese Tatsache unterstreiche, dass Uster eine gute Adresse für Unihockey-Söldner sei, sagt der Sportchef. Die zwei Finnen werden helfen, das Ustermer Spiel weiterzuentwickeln. „Insbesondere in der Offensive werden wir profitieren", zeigt sich Ambühl überzeugt. Beide Spieler haben einen Einjahresvertrag unterschrieben.
Einbau eigener Nachwuchskräfte
Ambühl hat weitere Kaderfragen für die kommende Spielzeit geregelt. So wurde der Vertrag mit Severin Baumann verlängert sowie mit Marco Klauenbösch und David Frischknecht werden zwei U21-Spieler ins NLA Kader aufgenommen. Neu im Fanionteam figurieren auch Emanuel Zürcher und Kevin Wellauer.
Kevin Wellauer wechselt vom B-Ligisten Jona-Uznach Flames. Dort hat der 1.81 Meter grosse Angreifer in der vergangenen Saison 19 Punkte (14 Tore und 5 Assist) sammeln können. „Damit haben wir auf der Centerposition mehr Optionen" sagt Ambühl über die 23-jährige Neuverpflichtung.
Emanuel Zürcher ist in Uster kein Unbekannter. Der Verteidiger ist in Uster gross geworden, absolvierte aber berufsbedingt die letzte Saison im U21A-Team von Wiler-Ersigen. Nun kehrt er wieder zu seinem Stammverein zurück. Der Sportchef stellt dem 1.93 Meter grossen Spieler ein gutes Zeugnis aus: „Er kann das Spiel lesen; dies ist wichtig für die Defensive. Und er bringt mehr Breite in unsere Abwehr."
Mit Marco Klauenbösch steigt ein Jungtalent von der U21-Mannschaft in die NLA-Equipe auf. Aktuell ist Klauenbösch U19-Natispieler und will im nächsten Mai eine möglichst erfolgreiche U19-Weltmeisterschaft bestreiten. Der Verteidiger hat schon in der höchsten Schweizer Liga debütiert. Letzte Saison kam Klauenbösch sporadisch in der NLA zum Einsatz. „Marco hat sich auch mit seinen Trainingsleistungen für die NLA aufgedrängt", sagt Ambühl.
Auch David Frischknecht kam gegen Ende der vergangenen Saison in der NLA verschiedentlich zum Einsatz und zeigte, dass er auch auf diesem Niveau sehr solide verteidigen kann. „Mit David kommt ein weiterer, junger Spieler aus der eigenen Nachwuchsabteilung in die NLA-Mannschaft. Er ist ein absoluter Sportsmann", so Ambühl.
Zum Schluss kann Ambühl noch eine Vertragsverlängerung verkünden. Severin Baumann hat seinen Kontrakt um ein Jahr verlängert. Der Verteidiger gehört seit zwei Jahren fest zur NLA-Equipe, hatte aber bereits vorher Luft in der höchsten Liga geschnuppert. „Ein harter Verteidiger, der sich im Team aber auch beim Gegner viel Respekt verschafft hat", so Ambühl.
Neu im Trainer-Staff figuriert Barbara Tuma. Sie ist verantwortlich für das Physis-Training und würde auch bei Behandlungen von Verletzungen zum Einsatz kommen. Tuma leitet in Uster ihre eigene Praxis unter dem Namen Re-Move. Die Sportphysiotherapeutin ist schon lange im Unihockey zu Hause, früher war sie bei Vereinen in Chur und Zug United tätig. „Mit Barbara machen wir einen Schritt vorwärts. Sowohl im Training aber auch bei der Behandlung von Verletzungen", fasst der viel engagierte Sportchef zusammen.