03.
2009
Der UHC Uster steigt ab
Nach fünf Saisons in der obersten Schweizer Liga steigt der UHC Uster ab. Das entscheidende vierte Spiel der Playout-Serie gegen Reinach verloren die Ustermer vor eigenem Publikum mit 2:5.
Die letzten Minuten in der SML waren hektisch. Uster war nach dem 3:2 der Gäste 11 Minuten vor dem Ende gezwungen, alles auf eine Karte zu setzen. Die offensive Gangart hatte auch zur Folge, dass sich den Reinachern zahlreiche gute Kontermöglichkeiten boten, welche durch den starken Uster-Goalie Fabio Bisso aber vorerst noch allesamt vereitelt wurden. 7 Minuten vor dem Ende hatte Risto Silvola die beste und letzte Ausgleichschance für den UHC Uster. Doch der Finne scheiterte alleine vor dem gegnerischen Goalie. Drei Minuten vor Schluss stellten die zahlreich erschienenen Reinacher Fans dann den Champagner kalt: Michael Binder schoss zum 4:2 ein. Der UHC Uster bediente sich der letzten zur Verfügung stehenden Mittel, um den drohenden Abstieg zu verhindern. Doch auch ein Timeout und ein sechster Feldspieler konnte die Niederlage nicht mehr verhindern. Im Gegenteil traf Dätwyler zum 5:2 ins Netz, worauf sich die mitgereisten Anhänger der Gäste vorsorglich schon neben dem Spielfeld positionierten, um die ersten Gratulanten des Aufstiegs der Aargauer zu sein.
„Wir hatten heute zu wenig Geduld, zu wenig Routine. Wir hatten etliche Ballverluste und vor dem Tor des Gegners waren wir nicht präsent genug", sagte der verletzte Captain Christoph Widler nach dem Match. Widler hatte die Mannschaft bis kurz vor Schluss von der Spielerbank aus motiviert.
Positive Töne kurz nach dem Spiel
Die Stimmung in der Ustermer Kabine war verständlicherweise gedrückt, doch Widler bemühte sich schon kurz nach Spielschluss, auch positive Worte zu finden: „Seit anfangs der Abstiegsrunde haben wir Riesen-Fortschritte gemacht." Dementsprechend sei er für die Playouts sehr optimistisch gewesen. Die momentane Enttäuschung wollte der Verteidiger nicht runterspielen, er betonte aber auch, dass ein Grossteil des Teams nächste Saison zusammenbliebe und der eingeschlagene gute Weg weiterverfolgt werden müsse.
Entgegen kommt den Ustermern, die den direkten Wiederaufstieg anstreben, dass der Modus für die Aufstiegsplayoffs auf nächste Saison hin mit ziemlicher Sicherheit verändert wird: So spielen die besten sechs NLB-Teams mit den schlechtesten beiden SML-Mannschaften in Achterplayoffs um den Aufstieg. Die bittere Erfahrung aus der diesjährigen Playout-Serie wird ihnen dann hoffentlich im einen oder anderen Nervenspiel helfen.
UHC Uster - Lok Reinach 2:5 (1:2, 1:0, 0:3)
Buchholz, Uster - 475 Zuschauer
SR: Güpfert/Servodio
Tore: 7. Byland (P. Merki) 0:1. 12. Hänggi (Jaggi) 1:1. 19. Huser (Dätwyler) 1:2. 31. Troxler (Jaggi) 2:2. 49. Binder (Huser) 2:3. 57. Binder (Jakobsson) 2:4. 58. Dätwyler (ins leere Tor) 2:5
Strafen: Uster keine, Reinach 1-mal-2 Minuten
Uster: Bisso; Krienbühl, Bohli; Hänggi, Maag; Vizzini, Silvola, Züger; Jaggi, Troxler, Hürlimann; Klotz, Nyman, Berweger, Louhelainen
Reinach: Cazzato; Näf, Wittwer; Kaufmann, Binder; Hedlund, Hediger, Jakobsson; Dätyler, Huser, De Icco; M. Merki, Byland, P. Merki
Bemerkungen: 6. Pfostenschuss P. Merki. 57. Timeout Uster. Uster ab 57. teilweise ohne Torhüter