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05.
2002
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NLA Männer | Autor: Keller Damian
Die Schweizer Nationalspieler in der Einzelkritik
Wie schon beim Vierländertunier hat unihockey.ch die Schweizer Nati-Cracks auch auf dem Weg zur Bronze genau unter die Lupe genommen. Hier die Beurteilung.
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Mark Wolf Hatte starke Momente und war in wichtigen Momenten ein Rückhalt für seine Mannschaft. Kassierte auch ein paar haltbare Tore, was den guten Eindruck aber nicht trüben soll. Der Schwede Blixt hatte nichts zu halten, der Finne Heikkinen überzeugte nicht - für unihockey.ch wäre Wolf ein Mann für das Allstar-Team gewesen. |
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Roger Tönz
Kam nur im Spiel gegen die Letten zum Einsatz und kassierte dort in den ersten 40 Minuten vier Tore - sah nicht immer gut aus dabei, wurde von seinen Vorderleuten aber auch im Stich gelassen. |
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Reto Weber Mit seiner Ruhe und Ausstrahlung nach wie vor wichtig für das Team, robust im Zweikampf an der Bande. Die mangelnde Schnelligkeit lässt sich nicht immer kaschieren - und er machte einige Flüchtigkeitsfehler, die ihm früher als die Zuverlässigkeit in Person nicht passiert wären. |
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Roger Gerber Der kompletteste Schweizer Verteidiger an diesem Turnier, ging auch öfters mal mit in die Offensive. Ist aus der "Junior-Rolle" neben Reto Weber heraus geschlüpft und auf dem besten Weg, der Chef in diesem Verteidigerduo zu werden. |
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Urs Helbling Steigerte sich im Verlauf des Turniers, was auch nötig war. Beging wie schon beim Vierländerturnier viele Abspielfehler - manchmal wäre ein sicherer erster Pass mehr. Wechselt jetzt leider in die NLB, was ihn bezüglich Nationalmannschaft im nächsten Jahr behindern wird. |
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Daniel Bill Grundsolider Defensivverteidiger, hatte seinen Stammplatz während der ganzen WM. Während man ihn bei Köniz in seinem Elan manchmal bremsen muss, spielte er im Konzert der Grossen noch etwas zu brav. Wenn er noch etwas frecher wird und die Verantwortung für die Auslösungen selber übernimmt (Helbling hätte es ihm wohl gedankt), stellt er einen sicheren Wert in der künftigen Nati-Verteidigung dar.. |
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Thomas Weber Wurde Opfer der Umstellung auf zwei Blöcke nach eher schwachem Start in das Turnier. Hatte einige Unsicherheiten, die ihm den Platz kosteten. |
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Michael Flury
Erzielte das einzige Verteidiger-Tor für die Schweiz. Auch er kam ab der Umstellung auf zwei Blöcke nicht mehr zum Einsatz, gefiel zu Beginn aber nicht schlecht. Ein Versprechen für die Zukunft, die körperlichen Gardemasse bringt er mit. |
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Philipp Leimbacher War zu kurz im Einsatz, um beurteilt zu werden. Aber auch er dürfte in zwei Jahren in der Schweiz ein Thema sein. Seine körperlichen Vorzüge sind auf internationalem Level gefragt. |
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Rolf Rohner Kam als einziger Feldspieler nicht zum Einsatz. |
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Thomas Engel
Wurde wie schon in den Playoffs durch eine Verletzung ausser Gefecht gesetzt. Als er wieder spielte, zeigte er seine Klasse. Er ist immer noch der beste und kompletteste Schweizer auf internationalem Parkett. Hoffen wir, dass keine weiteren Verletzungen folgen - wenn die Schweiz in zwei Jahren Grosses erreichen will, braucht man ihn. |
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Andreas Brägger
Bemüht und fleissig, litt unter dem Ausfall von Tom Engel. Konnte seine offensiven Qualitäten nicht wie in der Meisterschaft umsetzen, war aber ein wertvoller Mannschaftsspieler. Wird der Nati aufgrund seines Hausbaus nicht mehr zur Verfügung stehen. |
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Daniel Aeschlimann
Der Shooting-Star! Er wurde wegen seinen Skorer-Qualitäten kurz vor dem WM in die Nati geholt, und diesen Entscheid bereut niemand. Er traf gleich vier Mal, und das in den wichtigen Spielen - drei Mal im Viertelfinal gegen Norwegen und ein Mal im Bronzematch gegen Tschechien. Sein "Zorro-Move" à la Janne Tähkä gegen die Norweger wird den mitgereisten Fans noch lange in Erinnerung bleiben. Der Nati hätte etwas gefehlt, wenn Aeschlimann nicht mitgenommen worden wäre. |
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Rolf Kern
Ein Center für die dritte oder vierte Linie... Kern spielte das, was man von ihm kennt - nach dem ersten Gang kommt bei ihm nicht der zweite, sondern schon wieder der Rückwärtsgang. Er ist ein Einweg-Stürmer - Einweg im Sinne von Rückwärts. Defensiv erledigte er seine Arbeit aber wie gewohnt. |
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Daniel Telli
War bezüglich Spielintelligenz meistens etwas einsam in seiner Linie, erzielte aber dennoch vier Tore, was für seine Routine und Kaltblütigkeit spricht. Wird er in zwei Jahren noch mit dabei sein? |
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Stefan Lüthi
Der Matchwinner im Bronze-Spiel gegen die Tschechen und auch sonst mit einer hervorragenden Leistung im gesamten Turnier. Machte ein Maximum aus seinen Möglichkeiten und nutzte seine Chancen, wenn ihm der Gegner Zeit und Raum dazu liess. In den Partien gegen Finnland war er abgemeldet, überzeugte aber dafür in den anderen restlos. |
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Adrian Capatt
Typisch Capatt, kann man nur sagen. Mit unnötigen Ballverlusten kann er Fans und Mitspieler zur Verzweiflung bringen - aber kurz darauf haut er den Ball aus unmöglichem Winkel ins Netz. Die Schweiz braucht Stürmer mit diesem Ueberraschungsmoment und seinen Fähigkeiten bei der Störarbeit - wenn er die Fehlerquote noch reduzieren könnte, wäre er Weltklasse. |
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Matthias Hofbauer
Es war nicht der grosse Durchbruch, den viele vielleicht erwartet hatten. Vielleicht lastete zu viel Druck auf den Schultern des 21-jährigen - man hat gesehen, dass ihm bis zu Tom Engel noch einiges fehlt. Aber an Hofbauers Potenzial zweifelt niemand - mit der Erfahrung von zwei Weltmeisterschaften und ev. auch einem Einsatz in Schweden könnte er in zwei Jahren so weit sein, die Leaderrolle zu übernehmen. |
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Patrick Bachmann
Schnell und quirlig, wie man ihn kennt. Verstand sich gut mit Hofbauer, konnte sich aber je länger das Turnier dauerte desto weniger durchsetzen. Auch er verschwindet leider für mindestens ein Jahr in der Versenkung der NLB - findet er von dort zurück auf das internationale Parkett? |
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Peter Bigler
Schätze seine Leistung richtig ein, als er zugab, seine Chance nicht genutzt zu haben. Er wollte wohl zuviel und zu schnell - für ihn war diese WM trotzdem eine wertvolle Erfahrung, die ihn sicher weiter bringen wird. |
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Samuel Dunkel Bekam seine Chance im Spiel gegen Lettland, nutzte sie vermeintlich mit einem Treffer - und verschwand danach aus der Aufstellung. Schade, man hätte vom jungen Berner gerne noch mehr gesehen. Aber auch bei ihm gilt: In zwei Jahren kann seine grosse Stunde schlagen. |
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Benjamin Lüthi War zu kurz im Einsatz, um beurteilt zu werden. |