14.
04.
2021
NLA Männer | Autor: Güngerich Etienne

"Die Verlängerung war nervtötend"

Floorball Köniz gelang es am Wochenende, beide Spiele in der Halbfinal-Serie gegen Alligator Malans zu gewinnen und hat sich damit für den Mittwoch drei Matchbälle erspielt. Martin Kisugite, der bei den Berner Vorstädtern eine wichtige Rolle als Spielauslöser einnimmt, erzählt im Interview, wie er die nervenaufreibende Verlängerung in Spiel 4 erlebt hat und was er in der fünften Partie von den Alligatoren erwartet.

Martin Kisugite ist mit seiner Punkteausbeute noch nicht zufrieden. (Bild: Fabian Trees)

Als wir Martin Kisugite nach dem nervenzerreisenden vierten Spiel der Halbfinal-Serie, das Floorball Köniz gegen Alligator Malans in der Verlängerung mit 6:5 für sich entschied, zum Interview bitten, sagt der Tscheche: «Bist du sicher, dass du mich interviewen willst? Ich habe heute weder gepunktet noch etwas in der Offensive bewirken können.» Wir wollten Kisugite natürlich trotzdem zur Serie befragen, doch seine Aussage zeigt, dass der Verteidiger vor allem Offensiv denkt und punkten will.

Köniz gelang es, nach der furiosen Aufholjagd vom Samstag auch das vierte Spiel zu gewinnen und sich damit drei Matchbälle zu erspielen. Diese Partie ging aber an die Nerven...
Es war ein typisches Spiel für diese Serie. Malans war mehr und länger am Ball, wir mussten mehrheitlich verteidigen. Aber einmal mehr hat sich unsere extreme Konterstärke ausbezahlt.

Von Malans kam im ersten Drittel eine Reaktion. Sie spielten aggressiver und drückten aufs Tempo.
Das stimmt. Aber da trugen wir, insbesondere meine Linie, auch unseren Teil dazu. Durch zwei einfache Fehler schenkten wir ihnen quasi zwei Tore. Heute hatte unsere Formation nicht den besten Tag und schloss das Spiel mit einer Minus-Bilanz ab. Es macht mich aber umso glücklicher, dass die anderen Linien dafür besser spielten. Es gelang uns in dieser Saison oft, Ausfälle von Linien zu kompensieren.

Ab der 50. Minute stand das Spiel auf Messers Schneide. Von aussen wirkte es, als wollte vor allem Malans um keinen Preis einen Fehler begehen.
Ja, aber das war auch bei uns so. Die Verlängerung war ja sinnbildlich: kein Team wollte den entscheidenden Fehler machen. Wir behielten den Ball gefühlte drei Minuten, dann machte Malans das Gleiche. In der Verlängerung gab es dementsprechend nicht viele Chancen.

Hätte Köniz nicht noch etwas mutiger agieren und den entscheidenden Treffer noch früher anstreben sollen, wenn registriert wird, dass der Gegner - vor allem nach den Ereignissen vom Samstag - etwas verunsichert wirkt?
Ich weiss, was du meinst, bin aber nicht ganz deiner Meinung. Warum sollten wir etwas ändern, wenn es bis jetzt doch so gut funktioniert hat?

Das stimmt. Jonas Ledergerber hat euch ja nach gut neun Minuten erlöst.
Die Overtime war nervtötend. Wie wir dann den Konter gespielt haben, war einfach perfekt. Ich habe das Spiel der anderen Serie zwar nicht gesehen, aber ich denke, über das Tor der Runde müssen wir diesmal nicht gross diskutieren. (lacht)

Du findest dich in dieser Saison oft in der dritten Linie wieder. Für einen Spieler von deinem Format könnte das auch ein Problem sein.
Es geht ja darum, dass wir drei möglichst starke Formationen stellen. Das gelingt uns und wir haben meiner Meinung nach, eines der breitesten Kader der Liga. Es gefällt mir in dieser Linie, weil ich viel Verantwortung bei den Spielauslösungen übernehmen kann. Einfach mit meiner Punkteausbeute bin ich nicht ganz zufrieden. (lacht)

Mit Tobias Saner hast du wie einen neuen Partner für deine Querpässe gefunden.
Das stimmt, zwischen uns funktioniert es ziemlich gut. (lacht) Ich spiele gerne mit Tobi zusammen, ich bin stolz auf ihn, dass er eine so gute Saison zeigt. Besonders gefällt mir an ihm, dass er sich immer interessiert zeigt und nachfragt, wie er sich am besten bewegen soll, damit ich ihn optimal in Szene setzen kann.

Sobald es ums Eingemachte geht, wirst du meistens in die zweite Linie befördert. Inwiefern musst du dein Spiel jeweils umstellen?
Meine Rolle ist dort ein bisschen anders. Mit Ruh, Maurer und Engel verfügt diese Formation schon über sehr viel Offensivpotential. Da muss ich nicht so oft Risikopässe suchen und kann ein bisschen mehr hinten bleiben.

Malans hat nun das Messer am Hals. Denkst du, dass die Alligatoren am Mittwoch voll angreifen und vielleicht pressen werden?
Das habe ich nicht das Gefühl. Denn in der ersten Partie haben wir ihr Pressing ziemlich gut ausgespielt. Durch das Forechecking wird das Spiel wilder, aber das ist nicht unbedingt ein Nachteil für uns. Schlussendlich müssen wir jedoch auf alles gefasst sein.

 

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