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NLA Männer | Autor: Streiter Constantin

Ein neues Kapitel beginnt

Die am Samstag beginnenden Playoff-Viertelfinals der Männer präsentieren sich in leicht veränderter Form. Die besser klassierten Teams beginnen mit zwei Heimspielen, gespielt wird jeweils am Samstag und unter der Woche. Drei Teams gehen nach gelungener Qualifikationsrunde als Favoriten in ihre Serien, die Paarung GC gegen Köniz ist in vieler Hinsicht brisant.

Ein neues Kapitel beginnt Niklas Graf bestreitet die ersten Thurgauer Playoffs. (Bild: Markus Aeschimann)

Mancher Unihockeyfan dürfte bei Bekanntgabe der Playoff-Spieldaten überrascht gewesen sein: Die altbekannten Doppelrunden Samstag/Sonntag sind weg, neu wird immer am Samstag und dazwischen unter der Woche gespielt, ausser Spiel 6 und 7. Für die Gesundheit und Regeneration der Spieler ein klarer Fortschritt. Damit das schlechter klassierte Team nicht mit zwei Heimspielen am Mittwoch oder Donnerstag "vergrault" wird, tritt das Team mit Heimrecht erst zweimal zuhause an und dann zweimal in der Fremde.

Thurgauer Premiere
In der zweiten Saison nach dem Aufstieg qualifizierte sich Floorball Thurgau erstmals für die Playoffs. Die Verstärkungen aus Finnland, Valte Karvonen und Peter Kotilainen, zahlten sich für die junge Mannschaft aus. Im Vergleich zum Vorjahr holten sich die Mostinder zehn Punkte mehr und waren nie wirklich in den Strichkampf verwickelt - diesen trugen fünf andere Teams unter sich aus, von denen vier jetzt in den Playouts sind. Zur Belohnung winken nun mindestens vier Duelle gegen den benachbarten Qualisieger Rychenberg, das erste Playoff-Heimspiel in Weinfelden wird sogar auf SRF zwei übertragen. Sportlich können die Mostinder ohne Druck aufspielen und wollen die gelungene Saison so weit wie möglich verlängern. Rychenberg geht als klarer Favorit in die Serie, muss nach zwei frustrierenden Finalniederlagen in dieser Saison (Supercup und Cupfinal) aber abliefern. Alles andere als eine Teilnahme am Superfinal in Fribourg wäre für die Eulachstädter eine Enttäuschung, zumal die beiden ersten Verfolger, Wiler-Ersigen und Zug, in einem hochkarätigen Halbfinal direkt aufeinandertreffen würden - vorausgesetzt, die drei Spitzenteams aus der Qualifikation kommen alle weiter.

Der Rekordmeister Wiler-Ersigen wählte ebenfalls einen kurzen Anfahrtsweg und ein Derby für seine Viertelfinalserie. Zwar fügten die Tigers dem SVWE im Herbst eine von nur drei Niederlagen in der Qualifikation zu, doch das Team von Lukas Schüepp revanchierte sich in der Folge mit zweistelligen Siegen im Cup und in der Meisterschaft. Der Titelverteidiger hat 14 Punkte mehr geholt als noch vor einem Jahr, die Tigers kamen trotz einer punktemässig etwas schlechteren Ausbeute relativ ungefährdet in die Playoffs. Gespannt sein darf man auf die ersten Playoffs von Max Wahlgren und die (vorerst?) letzten Spiele von Michal Dudovic in der Schweiz. Mit Wiler ist in der "Crunch Time" sowieso immer zu rechnen, zudem sind die Unteremmentaler nach dem bitteren Ausscheiden im Cup und im Champions Cup besonders heiss auf einen weiteren Titel.

Die heisse Kartoffel
Während die Wahl des Viertelfinal-Gegners bei Rychenberg und Wiler nachvollziehbar scheint, überraschte der frischgebackene Cupsieger Zug United. Immerhin gewann das fünftplatzierte Alligator Malans diese Saison mehr als doppelt so viele Spiele wie der andere mögliche Zuger Gegner, Floorball Köniz Bern (13 Siege für die Bündner, nur 6 für Köniz). Der Respekt vor dem Vizemeister scheint in der Liga weit verbreitet zu sein, Zug bestreitet somit die Neuauflage der Viertelfinal-Serie von 2022. Diese war besonders spektakulär, konnte Malans doch nach einem 0:1-Rückstand drei hohe Siege nacheinander einfahren (4:0, 12:3, 9:0), nur um danach mit drei Niederlagen doch noch auszuscheiden. Diese Saison zeigten sich die Bündner Herrschäftler nach der Rückkehr von Thomas Berger hinter die Bande klar verbessert und mussten nicht mehr um die Playoffqualifikation zittern. Zug gab im Cupfinal eine Geschmacksprobe, wozu die Weltmeister aus Schweden und Finnland imstande sind, wenn es zählt - interessant wird aber auch das Duell zwischen Goalie und Cupfinal-Held Nils Schälin und seinem Gegenüber Daniel Münger, der sich nach dem Wechsel von Köniz ins Bündnerland wie erhofft durchgesetzt hat.

Die Grasshoppers erbten mit Floorball Köniz die "heisse Kartoffel", an der sich kein Team aus dem Spitzentrio die Finger verbrennen wollte. Nach einer Qualifikation zum Vergessen beginnt für die Berner Vorstädter ein neues Kapitel. Eine Serie zwischen dem 4. und dem 8. im Viertelfinal ist höchst unüblich, zudem handelt es sich dabei um niemand geringeres als die Meister (GC 2022, Köniz 2021) und Cupsieger (GC 2022, Köniz 2023) aus jüngster Vergangenheit und die zwei besten Teams der Qualifikation 2022/23. Bei GC konnte aufgrund zahlreicher Abgänge im letzten Sommer erwartet werden, dass der Qualisieg nicht mehr drinliegt. Bei den Hoppers lieferten die immer noch in beachtlicher Anzahl vorhandenen Leistungsträger ab - gerade im neuen Jahr überzeugte GC nicht immer restlos, gewann aber die Spiele, die gewonnen werden mussten. Köniz blickt auf eine ernüchternde Quali mit Verletzungssorgen und einem Trainerwechsel zurück, grundsätzlich wäre aber immer noch sehr viel Qualität im Kader vorhanden. Wichtig wäre es für die Könizer insbesondere, dass nicht die gesamte Last der Punkteproduktion auf den Schultern des Duos Jan Zaugg und Pascal Michel liegenbleibt.

Churer Break und Basels Effizienz
In den Playouts werden am Wochenende die zwei nächsten Spiele bestritten. Chur Unihockey zeigte in St. Gallen Moral und drehte die Auftaktpartie im Schlussdrittel. Damit setzte sich im dritten Duell dieser Teams diese Saison zum dritten Mal das Auswärtsteam durch. Basel hingegen bezwang Uster auch dank einer starken Leistung von Goalie Claude Feigenwinter - zwischen diesen beiden Teams gewann bisher immer das Heimteam. Ob diese Regelmässigkeiten fortgesetzt werden, wird sich bis Samstag- oder Sonntagabend weisen. Die Ausgangslage scheint völlig offen, Chur und Basel könnten sich bis Sonntag einen Matchball zum frühzeitigen Ligaerhalt erspielen, oder aber plötzlich mit 1:2 Siegen in Rückstand liegen.

 

UPL Männer, Playoff-Viertelfinal (best-of-7)

Samstag, 2. März
HC Rychenberg-Winterthur - Floorball Thurgau
17:00 Uhr - Axa Arena, Winterthur

SV Wiler-Ersigen - Unihockey Tigers Langnau
17:00 Uhr - Grossmatt, Kirchberg

Zug United - UHC Alligator Malans
17:00 Uhr - Kantonsschule, Zug

Grasshopper Club Zürich - Floorball Köniz Bern
17:00 Uhr - Sporthalle Hardau, Zürich

 

UPL Männer, Playout 2 & 3 (best-of-7)

Samstag, 2. März
UHC Uster - Unihockey Basel Regio
17:30 Uhr - Buchholz, Uster

Chur Unihockey - Waldkirch-St. Gallen
19:00 Uhr - Gewerbliche Berufsschule, Chur

Sonntag, 3. März
Waldkirch-St. Gallen - Chur Unihockey
17:00 Uhr - Tal der Demut, St. Gallen

Unihockey Basel Regio - UHC Uster
17:00 Uhr - Pfaffenholz, Basel

 

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Tabellen

1.Floorball Fribourg+4053.000
2.Ad Astra Obwalden+2950.000
3.Kloten-Dietlikon Jets+6548.000
4.UHC Thun+6247.000
5.Unihockey Limmattal-434.000
6.Ticino Unihockey-1430.000
7.UHC Lok Reinach-1630.000
8.I. M. Davos-Klosters-529.000
9.Regazzi Verbano UH Gordola-2723.000
10.UHC Grünenmatt-3919.000
11.UHT Eggiwil-4617.000
12.UHC Sarganserland-4516.000
1.Waldkirch-St. Gallen+6146.000
2.Unihockey Basel Regio+2338.000
3.UH Lejon Zäziwil+3137.000
4.Nesslau Sharks+734.000
5.UH Appenzell+2229.000
6.Chilis Rümlang-Regensdorf+829.000
7.Floorball Uri+1628.000
8.Visper Lions-5312.000
9.UH Red Lions Frauenfeld-339.000
10.UH Zulgtal Eagles-828.000

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