09.
2008
Ein Saisonstart nach Mass
Unglaublicher Beginn
Die ersten dreieinhalb Minuten der Partie hätten aus Zuger Sicht gar nicht besser verlaufen können: Die United startete äusserst druckvoll und mit viel Zug nach vorne und erzielte mit den ersten vier Abschlüssen gleich drei Tore. Die Langenthaler waren sichtlich geschockt und vermochten sich im gesamten ersten Drittel nicht wirklich vom Zuger Startfuriosum zu erholen, im Gegenteil: Nach knapp acht Minuten erhöhte Amstutz für die Zentralschweizer auf 4:0. Unihockey Langenthal Aarwangen (ULA) benötigte ein Powerplay, um zu den ersten nennenswerten Chancen zu kommen, der Torerfolg blieb ihnen aber auch dank der soliden Zuger Verteidigungsarbeit verwehrt.
Ausgeglichenes Mitteldrittel
Zug United begann den zweiten Spielabschnitt gleich wieder mit einem Paukenschlag und erhöhte nach 49 Sekunden auf 5:0. Langenthal kam nun jedoch immer besser ins Spiel und erschien vor allem im Powerplay immer wieder gefährlich vor dem Zuger Gehäuse, die Langenthaler Stürmer scheiterten aber wiederholt auch aus den aussichtsreichsten Positionen. Gleich im Anschluss an ein Powerplay der Oberaargauer erhöhten Hartmann und wenig später Stalder bis zur 36. Minute auf den für das Heimteam vermeintlich demoralisierenden Zwischenstand von 0:7. ULA steckte jedoch nie auf, kämpfte beherzt weiter und verdiente sich die ersten beiden Tore zum 2:7 nach zwei Dritteln redlich.
Starke Reaktion
Langenthal schöpfte nach dem 3:7-Anschlusstreffer gleich zu Beginn des Schlussabschnitts noch einmal Hoffnung und besass in der Folge auch durchaus Chancen auf weitere Treffer, aber das Runde wollte einfach nichts ins Eckige. Ganz anders lief es mit der Sicherheit des Viertorevorsprungs für die Zuger: Hartmann mit einem Volleyschuss aus der Drehung und Rosenberg mit einem Sololauf schmälerten die Hoffnungen der Langenthaler zehn Minuten vor Schluss erheblich. Oderbolz erhöhte in der 54. Minute gar noch auf 10:3 für die United. Dieser Treffer knickte ULA definitiv und war gleichzeitig der letzte der Partie.
Im richtigen Moment kaltblütig
Es war nicht so, dass Langenthal an diesem Abend unterging, wie es das Resultat vielleicht erahnen lassen würde, aber Zug United machte zwei Dinge wesentlich besser als ULA: Erstens zeigten sich die Kolinstädter über die gesamte Partie wesentlich kaltblütiger im Abschluss und zweitens schossen sie die Tore immer genau dann, wenn es für die Oberaargauer am schmerzhaftesten war, nämlich zu Beginn eines Drittels oder während einer Langenthaler Druckperiode. Der Zuger Coach Samir Ganouchi zeigte sich nach dem Spiel dementsprechend sehr zufrieden: „Wir haben heute wirklich vieles gut gemacht. Was mich besonders freut ist, dass wir jedes einzelne Drittel gewonnen haben." Auch wenn die Tabelle nach einem einzigen Spieltag noch keine Aussagekraft besitzt, dürfen sich die Zuger nichts desto trotz zum ersten Mal in ihrer Vereinsgeschichte über die Leaderposition in der NLB freuen.
ULA - Zug United 3:10 (0:4/2:3/1:3)
Kreuzfeld, Langenthal. - 150 Zuschauer. - SR Brechbühler/Gallo.
Tore: 1. T. Grüter (Sandström, bei Ausschluss Schneeberger) 0:1. 2. T. Grüter 0:2. 4. P. Schuler (Sidler) 0:3. 8. Amstutz (Müller) 0:4. 21. Pulver 0:5. 32. Hartmann (P. Schuler) 0:6. 36. Stalder 0:7. 38. Lebl (Tarnuzzer) 1:7. 40. Schmid (Schneeberger) 2:7. 43. Sonderegger (Fürst) 3:7. 51. Hartmann (P. Schuler) 3:8. 51. Rosenberg 3:9. 54. Oderbolz (Rosenberg) 3:10.
Strafen: je 3x 2 Minuten.
ULA: Sollberger (ab 37. Kohler), Gygax, Bütikofer, Kling, Plüss, Schneeberger, Sonderegger, Schmid, Fürst, Gloor, Schneeberger, Bieri, Roth, von Arx, Tarnuzzer, Leuenberger, Künzi, Lebl, Kohler.
Zug United: Schwerzmann, Bumbacher, Trinkler, Schönenberger, Buchser, Amstutz, Michel, Rosenberg, Stalder, T. Grüter, Hartmann, Pulver, Müller, Andermatt, Sidler, F. Schuler, Sandström, Oderbolz, P. Schuler.