02.
2013
Erste Matchbälle
Alligator Malans und die Zürcher Grasshoppers haben sich vor dem vierten Play-off-Viertelfinal den ersten von vier Matchbällen erspielt. Wiler-Ersigen und Floorball Köniz brauchen noch zwei Siege zum Weiterzukommen.
Die 3:0-Führung des Malanser Qualifikationsgewinners gegen das achtplatzierte Grünenmatt kam nicht sonderlich überraschend. In Spiel 2 (5:7) in Sumiswald standen die Mätteler aber sehr nah an einem Sieg. Dieser hätte wohl auch neue Energie verliehen, nach den Malanser Siegestreffern in der 59. Minute blieb es nur beim Konjunktiv. Die Emmentaler forderten den teilweise behäbigen Alligator sehr, fühlten sich aber von den Schiedsrichtern benachteiligt. Zwölf Strafen wurden gegen die Mätteler ausgesprochen, nur zwei gegen die Bündner. Nach Spiel 3 legte Grünenmatt offiziell Protest gegen die Spielleitung ein. Aufgegeben haben die Berner auch vor dem Bündner Wochenende nicht. «Das Hotel in Maienfeld ist gebucht», sagt Trainer Hans Peter Hiltbrunner trotzig.
Überraschender ist aber die 3:0-Führung der Zürcher Grasshoppers gegen Chur Unihockey. Die Zürcher mühten sich mehr schlecht, als recht durch die Qualifikation (6.), während Chur mit dem dritten Rang überraschte. Nun zeigen die Hoppers aber, was wirklich in ihnen steckt. Gerade die beiden hohen Siege in der Hardau erstaunten. Chur Unihockey muss sich vor seinem Heimwochenende etwas einfallen lassen. Als erstes kommt am Samstag schon mal die Tanzgruppe Fyris, um die Churer zu Höchstleistungen zu animieren. Chur müsste alle vier Partien nun gewinnen. Dies gelang noch keiner Schweizer Unihockeymannschaft.
2:1 führt Titelverteidiger Wiler-Ersigen gegen Rychenberg Winterthur. «Es könnte auch 2:1 für den HCR heissen», zeigt sich der SVWE auf der Clubpage selbstkritisch. Nach dem überraschenden Ausgleich am Samstag lagen die Winterthurer auch in Spiel 3 mit 3:0 in Führung. Mit einem Kraftakt kehrte der Meister das Spiel auf 6:3. Die Vorteile liegen mit zwei Heimspielen nun wieder bei Wiler-Ersigen, das hofft, wieder auf Stammtorhüter Daniel Streit (am letzten Wochenende krank) zählen zu dürfen. Die Entdeckung beim HCR war Nachwuchsstürmer Pascal Kern, welcher in Spiel 3 zwei der drei Winterthurer Tore schoss. In der Skorerliste fehlt er aber genauso wie der Könizer Manuel Maurer - beide haben noch eine U21-Lizenz.
2:1 steht es auch im Berner Viertelfinal zwischen Köniz und Langnau. Der Tiger zog am Sonntag in Spiel 3 den Kopf mit einer beachtenswerten Reaktion aus der Schlinge. Vor allem Coach Markus Schneider durfte strahlen. Trotz 0:2-Rückstand in der Serie hatte er den Mut, vier Jungtiger zusammen mit Natispieler Simon Stucki - als Verteidiger notabene - zu nominieren. Der Poker ging voll auf: Vier der fünf ersten Langnauer Tore schoss der Stucki-Block, während die hochgelobte erste Könizer Formation bei allen fünf Gegentoren auf dem Feld stand. So sind die Karten vor den nächsten beiden Spielen in der Könizer Lerbermatt neu gemischt. Die Frage bleibt: Knüpft Köniz an die ersten beiden Partien (inklusive starkem Schlussdrittel) an oder nutzen die Langnauer das Momentum?