12.
2008
Es hat nicht sollen sein
Start mit Schrecken
Schon nach drei Sekunden mussten die mitgereisten Schweizer Fans ein erstes Mal tief Luft holen. Die Schweden überraschten nach dem Bully mit einem schnellen Angriff und nach nur drei Sekunden knallte der Bal an die Latte. Die Torumrandung stand auch im weiteren Verlauf des Spiels auf schweizer Seite.
Optimaler Spielverlauf
Die Schweiz zeigte wie von den Coaches versprochen eine deutliche Steigerung gegenüber den Gruppenspielen in Ostrava. Durch den Spielverlauf begünstigt, fanden sie immer besser ins Spiel und zeigten sich zum Schluss als ebenbürtiger Gegner. Zu Beginn gab es noch einige Fehler in der Defensive der Eidgenossen. Doch die Schweden liessen für einmal die Kaltblütigkeit vermissen und so war es Patrick Mendelin vorbehalten das Score zu eröffnen. Diese Führung konnte die Schweiz bis zur ersten Pause halten.
Harte Strafen
Die ersten Strafen dieser Partie wurden im Mitteldrittel ausgesprochen. Zweimal traf es einen Schweizer und beide Male urteilten die finnischen Unparteiischen sehr hart. Aber auch dies brachte die Schweiz nicht aus dem Konzept. Zweimal zeigten sie ein hervorragendes Boxplay und erst in der letzten Sekunde der zweiten Strafe musste sich Roger Tönz geschlagen geben.
Auch die einzige Strafe gegen Schweden war eher hart. Doch Niklas Jihde musste sie nicht antreten, da die Schweiz schon mit dem sechsten Feldspieler kurz vor der zweiten Drittelspause ausgleichen konnte.
Brutales Ende
Im dritten Drittel spielten die Schweizer endgültig auf Augenhöhe mit dem sechsfachen Weltmeister. Gegen Ende der Partie versuchten die Schweden durch vermehrten Körpereinsatz und aggresiveres Forechecking das Spieldiktat wieder an sich zu reissen. Allerdings ohne Erfolg. Die Partie hätte auf beide Seiten kippen können. Zu Beginn der Verlängerung hatte die Schweiz die besseren Chancen, doch der Schuss von Emanuel Antener wurde von Peter Sjögren mirakulös pariert. Und so jubelten wie so oft am Schluss wieder die Schweden. Und es war nicht mal ein schönes Tor. Quist spielte in den Slot und Karl-Johan Nilsson lenkte den Ball an Roger Tönz vorbei ins Netz.
Aus der Traum
Somit ist der Traum von einem erneuten Finaleinzug in Prag ausgeträumt. Wie vor der WM befürchtet stehen sich sowohl im Final als auch im Bronzespiel die üblichen Verdächtigen gegenüber. Zuerst trifft um 13:10 die Schweiz auf Tschechien, drei Stunden später wird der Final zwischen Schweden und Finnland angepfiffen.
Schweden - Schweiz 3:2 n.V. (0:1, 2:1, 0:0, 1:0)
O2-Arena, Prag - 7652 Zuschauer
SR: Alakare / Vilkki (FIN)
Tore: 05:29 Mendelin (Gerber) 0:1, 26:08 Emanuelsson (Svensson) 1:1, 37:19 Svensson (Calebsson, Ausschluss Bill) 2:1, 39:34 M. Gerber (Antener, Strafe gegen Jihde angezeigt) 2:2, 63:18 Nilsson (Quist) 3:2
Strafen: Schweden keine, Schweiz 3x2'
Schweden: Sjögren; Eskelinen, Fischerström, Kranberg, Quist, Samuelsson, Wallgren; Calebsson, Djurling, Emanuelsson, Gillek, Helgesson, Jihde, Johansson, Nilsson, Svensson
Schweiz: Tönz; Bichsel, Bill, Dysli, Flury, Gerber M., Kamaj; Antener, Brunner, Cadisch, Gerber R., Hofbauer Chr., Hofbauer M., Mendelin, Stucki, Zimmermann, Zürcher
Bemerkungen: 1. Lattenschuss Jihde, 36. Pfostenschuss Svensson, 48. Pfostenschuss Eskelinen, 39. Lattenschuss Eskelinen
Beste Spieler: Emanuelsson / M. Gerber