02.
2004
Gelungene Studienreise
Problemlose Anreise
Mehr oder weniger pünktlich um 18:00 hatten alle Teilnehmer den Weg zum
Flughafen Kloten geschafft und konnten von Patrick Lohri von Fintravel und Sanna
Paavola von Finnair begrüsst werden. Die finnische Crew hatte ebenfalls keine
Probleme mit den winterlichen Wetterverhältnissen und brachte uns ohne
nennenswerte Verzögerungen zum Ziel unserer Reise. Vor dem Lichterlöschen war
natürlich noch ein kurzer Umtrunk angesagt, schliesslich sahen sich die meisten
Teilnehmer zum ersten Mal - und was eignet sich besser fürs Kennenlernen als
ein gutes finnisches Bier?
Der frühe Vogel fängt den Wurm
Mit dem Läuten des Weckers wurde einem schlagartig wieder bewusst, dass man
sich nicht in den Ferien, sondern auf einem Lehrgang befand. Frisch gestärkt
brachen wir auf zum neuerstellten Arena Center Hakaniemi, welches sich in
sichtweite des legendären Hotel Anton befindet. Nach einer kurzen Besichtigung
zeigten wir den Finnen höchstpersönlich "wo der Bartel den Most
holt" und zelebrierten 4x15 Minuten Unihockey vom Feinsten, notabene 30m
unter der Erdoberfläche. Nach einer erfrischenden Dusche mit vorgängigem
Saunabesuch kehrten wir ans Tageslicht zurück und machten uns auf zum
Prunkstück des finnischen Unihockey.
Beeindruckende Infrastruktur
Das Arena Center Myllpuro kann man getrost als Herz des Salibandy
bezeichnen. Die Halle, von der Schweizer Unihockeyfreaks kaum zu träumen wagen,
beherbergt nämlich auch die Geschäftsstelle des finnischen Verbandes und ist
Trainingszentrum der Nationalmannschaft. Während wir uns am vorzüglichen
Mittagsbuffet stärkten, machten wir aber doch einen Minuspunkt in der
Infrastruktur aus. Trotz 100 Fernsehkanälen konnten wir die Erfolge von Roger
Federer nur via Natel mitverfolgen. Danach stand die Führung durch das
5-stöckige Gebäude mit seinen 8 Grossfeldern auf dem Programm, welche uns
schliesslich in die Geschäftsstelle des finnischen Verbandes führte. Auch hier
wurden wir sehr herzlich empfangen und ausgiebig informiert. Die Erkenntnisse
dieses Besuches werden hier anfangs nächster Woche nachzulesen sein. Nach einer
kurzen Präsentation von Fatpipe wurde dann noch der Stockladen der Arena
geplündert, nicht ohne den staunenden finnischen Verkäufern mitzuteilen, was
so ein Stock in der Schweiz kostet.
Einseitige Partie
Am Abend stand das TV-Livespiel der finnischen Liga auf dem Programm. Die
Affiche Espoon Oilers gegen SB Pro entwickelte sich wie erwartet. Ohne an die
Grenzen zu gehen kontrollierte der finnische Meister den Tabellenvorletzten und
sicherte sich problemlos 3 Punkte. Das war auch das einzige Ziel der Oilers, wie
wir vom Trainer nach dem Spiel erfuhren, denn im Moment befinden sie sich
bereits in der Vorbereitung auf die PlayOffs und dass heisst 7 Trainings pro
Woche plus 1-2 Spiele am Wochenende. Auch unsere weiteren Fragen beantwortete
Petteri Nykky ebenso geduldig wie danach der Trainer von SB Pro. Danach brachte
uns der Car direkt ins Herzen von Helsinki, wo die Teilnehmer ein erstes Mal
intensiv ins Nachtleben von Helsinki abtauchen konnten.
Erholsame Einsamkeit
Der Samstag begann mit einer Stadtrundfahrt durch Helsinki. Die zahlreichen
Informationen und historischen Details fielen nicht bei allen Zuhören auf
fruchtbaren Boden, wären aber eigentlich durchaus interessant gewesen. Nach
einer guten Stunde im finnischen Schneetreiben befanden wir uns dann in
Eerikkilä. Diese Trainingsstätte mit Seeanstoss - gekrönt durch ein
komplettes Indoor-Fussballfeld - befindet sich mitten in einem Waldgebiet. Der
ideale Ort um sich ohne nächtliche Ablenkungen auf die Saison vorzubereiten.
Die Unterkünfte sind topmodern und bieten mit den 6 16er-Appartements eine
interessante Alternative zur Hotelübernachtung an. Aufgrund des anhaltenden
Schneetreibens und des straffen Zeitplan reichte es am Abend nur zu einer
kleinen Shoppingtour. Danach gings zurück ins Hotel, um sich für den
abschliessenden Abend frisch zu machen.
Party bis der Bus kommt
Die Reiseleitung führte uns mehr oder weniger zielstrebig zum Restaurant. Im
rustikal eingerichtete Lokal liessen wir uns Rentierfilet und weitere finnische
Köstlichkeiten munden. So gestärkt machten wir uns auf den Weg in die Disco.
Da die finnischen Türsteher bei der Alterskontrolle ziemlich streng und
humorlos agieren, mussten vorgängig noch einige Teilnehmer durch geschickte
Tauschaktionen ein wenig gealtert werden. So ausgerüstet passierten alle
Mitgereisten den Eingang problemlos und ein unterhaltsamer Abend nahm seinen
Anfang. Dieser dauerte je nach persönlichen Vorlieben unterschiedlich lange,
aber 5 Minuten vor Abfahrt des Cars fanden auch die Letzten den Weg zurück ins
Hotel. Bei der Heimreise machten einige Protagonisten dementsprechenden einen
nicht ganz frischen Eindruck.
Jederzeit wieder
Das Fazit dieses kurzen Finnlandtrips ist ausnahmslos positiv. Patrick Lohri
erwies sich als umsichtiger Reiseleiter mit besten Verbindungen zu den lokalen
Partnern. Selbst kleine Verzögerungen durch Wetterkapriolen und verschlafende
Teilnehmer wurden ohne Hektik ins Programm eingearbeitet. Patrick, recht
herzlichen Dank für diese tolle Reise und von mir aus jederzeit wieder ...