Minimalziel erreicht: Mit einem ungefährdeten 7:3 Sieg gewinnt die Schweiz die Bronzemedaile an den Studenten-Weltmeisterschaften. Neuer Weltmeister ist Schweden, welches Finnland im Final mit 11:3 deklassierte.
Die Enttäuschung über den verpassten Finaleinzug steckten die Schweizer deutlich besser weg als das tschechische Team. Von Beginn weg hoch konzentriert und physisch präsent, zeigten die Schweizer, dass sie sich nicht wie Finnland und Schweden von den Tschechen auskontern lassen wollten. Bei den Osteuropäern schien die Luft draussen nach den zwei unglücklichen Niederlagen. Lustlos und weit weniger kompakt präsentierten sie sich diesmal. Nach Emanuel Anteners Führungstreffer (18.) nutzten die Schweizer die Torchancen im Mitteldrittel konsequent. Nach Stefan Kisslings 5:0 war das Spiel bereits vorentschieden. Nach dem 6:1 im Powerplay liess die Schweizer Konzentration aber zu sehr nach. „Wir waren in zwei bis drei Situationen zu ballorientiert“ erklärte Captain Matthias Hofbauer warum das tschechische Team noch bis auf 6:3 aufholen konnte. Ohne Torhüter, dafür mit einem sechsten Feldspieler versuchten sie noch weitere Treffer zu erzielen – der Schweizer Goalie Martin Hitz zeigte sich aber auf dem Posten und krönte seine gute Leistung mit einem Auswurf auf Raphael Keller, welcher von der Mittellinie aus das verlassene Tor traf. „Wir hatten eine tolle Stimmung im Team und eine tolle Woche zusammen. Es hat Spass gemacht, schön, dass wir diese Medaille noch gewonnen haben“ zog Hofbauer ein positives Fazit aus Schweizer Sicht.
Der neue Studenten-Weltmeister heisst aber Schweden. Mit einer blitzsauberen Leistung liessen sie den Finnen nicht den Hauch einer Chance im Finalspiel. Bereits nach 19 Sekunden traf Johan Anderson zum 1:0, nach dem ersten Drittel stand es 6:1. Beeindruckend mit wie das finnische Team nach allen Regeln der Kunst in seine Einzelteile zerlegt wurde. Praktisch jeder Schuss war auf dem Tor, der vorderste Flügel immer anspielbar und in der Abwehr wurde fast jeder Zweikampf gewonnen. Finnlands Supertechniker wussten selten eine Antwort. Der Wille war da und im Powerplay zeigten sie auch gute Ansätze – wer aber bei sechs Strafen nur zwei Tore erzielt und noch einen Shorthander erhält, hat den Titel nicht verdient. Schwedens Coach Stefan Edberg war der Stolz anzusehen: „Das erste Drittel war das beste, das ich je gesehen habe. Alles hat wunderbar geklappt, es war einfach brillant!“. Gegen Tschechien hätten sie sich zu sehr auf die Defensive konzentriert, „heute wollten wir vor allem offensiv stark spielen“ fuhr er fort. Umgesetzt hatten es seine hochkarätigen Angreifer beinahe perfekt. Bester Schütze war Storvreta-Star Johan Anderson mit fünf Treffern.
Schweiz – Tschechien 7:3 (1:0, 4:0, 2:3)
Wankdorfhalle Bern. – 200 Zuschauer. – SR: Alakare/Villko
Tore: 19. Antener (Eggenberger) 1:0, 24. Zingg (Hofbauer) 2:0, 30. Keller (Hofbauer) 3:0, 33. Albrecht (Kissling) 4:0, 35. Kissling 5:0, 43. Kotlas (Garcar) 5:1, 47. Hofbauer (Gerber) 6:1, 50. Michalik (Koutny) 6:2, 52. Michalik (Vasicek) 6:3, 60. (59.26) Keller (Hitz) 7:3.
Strafen: je 1-mal 2 Minuten.
Schweiz: Hitz; Gerber, Zimmermann; Bill, Adank; Bohli, Schweizer; Keller, Zingg, Hofbauer; Kissling, Albrecht, Balmer; Wanner, Eggenberger, Antener.