20.
04.
2007
NLA Männer | Autor: Voneschen Reto

Grande Wiler in Meisterform

Die Meisterschaft ist entschieden: Wiler-Ersigen verwertet den ersten Matchball souverän und gewinnt 7:4 gegen die Tigers Langnau. Für den SVWE ist dies der dritte Titel nach 2004 und 2005.
Grande Wiler in Meisterform

Genau 32 Sekunden durften die Langnauer Tiger auf einen Umschwung hoffen. Nach sieben Minuten Anlaufen gegen das Wiler-Tor traf Christofer Pergelius in der 28. Minute zum 3:2 Anschlusstreffer. Die Halle bebte, endlich kam Schwung in die Begegnung. Im Stile eines Champions reagierte aber Wiler-Ersigen. Im nächsten Angriff setzte Christoph Hofbauer so lange nach bis der Ball über der Linie lag. Und als sein Bruder Matthias sechs Minuten später auch die zweite Strafe gegen Langnau mit einem wuchtigen Schuss unter die Latte beendete, war klar: Nur ein Wunder würde den Oberemmentalern noch helfen.

Die Tigers wehren sich erfolglos

Beinahe wäre es auch gekommen. Mit aller Macht wehrte sich Langnau gegen das drohende Saisonende. Torhüter Daniel Streit hatte wieder wie am Sonntag alle Hände voll zu tun. Geschlagen geben musste er sich aber nur in der 48. Minute als der aufgerückte Verteidiger Stefan Held zum 3:5 verkürzte. Wiler verteidigte clever, verzichtete phasenweise auf sein gewohntes Pressing und machte so den Raum vor dem Tor sehr eng. Gefährlich wurde es vor allem wenn die „Schweizer“ Linie der Langnauer aufs Feld kam. Simon Stucki und Markus Gerber konnten aber zu wenig in gute Abschlusspositionen gebracht werden. Und als Christoph Hofbauer in der 57. Minute kurz nach dem Tigers-Time-Out das 6:3 erzielte, war allen 2'215 Zuschauern klar: Der neue Meister heisst Wiler-Ersigen. Da änderten auch die späten Treffer von Markus Gerber (59.) und Joel Krähenbühl (60.) nichts mehr.

Wiler bleibt trotz frühem Rückstand cool
Trotz einem guten Start – Pergelius traf bereits in der vierten Minute – blieb Wiler-Ersigen cool und kam je länger die Partie dauerte besser ins Spiel. Die Tigers-Abwehr bekam Roger Gerber einmal mehr nicht in Griff. Kurz nacheinander wurde ihm zu viel Raum gelassen. Erst bediente er Joel Krähenbühl (9.), danach Simon Zurflüh (11.) – schon stands 1:2. Und als Matthias Hofbauer in Überzahl das dritte Wiler-Tor erzielte, bedeutete dies schon eine erste Vorentscheidung. Mehr Spannung wäre wohl aufgekommen, wenn Henrik Kronholm in der 18. Minute sein Break nach einem Fehler von Michael Flury erfolgreich abschliessen hätte können. Symptomatisch für seine ernüchternde Leistung, dass er an Streit scheiterte.

Verdienter Titel

Eine Klasse für sich: Roger Gerber
Mit Wiler-Ersigen gewann der Dominator der Saison verdientermassen seinen dritten Titel. Trotz einigen Turbulenzen während der Saison blieb der SVWE stets in der Spitzengruppe und steigerte sich vor allem in den Finalplayoffs mächtig. Der Titelhunger war – im Gegensatz zum letzten Jahr und auch dem Cupfinal – riesengross und endlich konnte auch das riesige spielerische Potential auf dem Feld umgesetzt werden. Zudem waren Akteure wie Roger Gerber, Vesa Punkari oder Daniel Streit zum richtigen Zeitpunkt in Topform. Die Tigers konnten, solange die Kräfte reichten, mit viel Herz sich entgegenstemmen – zu mehr als einem Sieg in der Overtime in Partie 2 reichte es aber nicht. Trotzdem wird der erste reine Berner Final seit Einführung der Playoffs in die Geschichte als intensive und spannende Serie eingehen.


Tigers Langnau – Wiler-Ersigen 7:4 (1:3, 1:2, 2:2)
Brünnli Hasle-Rüegsau. – 2'215 Zuschauer (Saisonrekord).
SR: Erhard/Renz
Tore: 4. Pergelius (Canerstam) 1:0, 9. Krähenbühl (R. Gerber) 1:1, 11. Zurflüh (R. Gerber) 1:2, 14. M. Hofbauer (Thorsell/Ausschluss Wyss) 1:3, 28. (27.04) Pergelius (Palomäki) 2:3, 28. (27.36) Chr. Hofbauer (Keller) 2:4, 34. M. Hofbauer (Punkari/Ausschluss M. Gerber) 2:5, 48. Held (Aeschlimann) 3:5, 57. Chr. Hofbauer (A. Zimmermann) 3:6, 59. (58.31) Palomäki (M. Gerber) 4:6, 60. (59.46) Krähenbühl (R. Gerber) 4:7.
Strafen: Tigers Langnau 2 x 2’, Wiler-Ersigen keine
Tigers Langnau: Philipp Gerber; Markus Gerber, Held; Palomäki, Wyss; Luginbühl, Suter; Stucki, Aeschbacher, Aeschlimann; Canerstam, Kronholm, Pergelius; Lüthi, Liechti, Burkhalter.
Wiler-Ersigen: Streit; Punkari, Schild; Thorsell, Bichsel; Flury, Bieber; Matthias Hofbauer, Christoph Hofbauer, Keller; Roger Gerber, Krähenbühl, Zurflüh; Balmer, Zingg, Adrian Zimmermann.
Bemerkungen: Tigers Langnau ohne Kiener, Rindlisbacher (beide überzählig), Wiler-Ersigen ohne Berger, Hedlund, D. Zimmermann (alle verletzt), Mendelin (überzählig). – 5. und 13. Pfostenschuss R. Gerber, 57. Lattenschuss Zurflüh. – 57. Time-Out Tigers Langnau.
Best Players: Pergelius (Tigers Langnau), Streit (Wiler-Ersigen)

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