10.
2008
"Ich wusste nicht, dass wir Sudden Death spielen."
Nina Bäckman, Gratulation zum Europacupsieg. Wie ist dein entscheidendes Tor zustande gekommen?
Meine Mitspielerin spielte den Ball in den Slot, aus Reflex habe ich abgedrückt. Ich habe dann zwar sofort gemerkt, dass ich das Tor traf, wusste aber nicht, dass wir Sudden Death spielen und meinte, das Spiel würde noch weitergehen. Erst als die Mitspielerinnen grenzenlos jubelten, habe ich gemerkt, dass wir gewonnen haben!
Im Gruppenspiel habt ihr gegen den gleichen Gegner noch deutlich verloren, heute konntet ihr das Spiel ausgeglichen gestalten. Was lief schief am Mittwoch?
Ich denke, wir waren nicht wirklich bereit, als es losging im Gruppenspiel. Wir fanden damals erst im letzten Drittel, welches wir zu unseren Gunsten entscheiden konnten, zu unserem Spiel.
Wieso hat es heute bis zur Spielmitte keine Tore gegeben?
Beide Teams haben auf Sicherheit gespielt, niemand wollte etwas riskieren, viele Spielerinnen fürchteten sich wohl davor, einen Fehler zu machen. Wohl deshalb dauerte es so lange bis zum ersten Tor.
Du bist zum ersten Mal an einem Europacup regelmässig zum Einsatz gekommen. Wie ging es mit der Nervosität?
Heute war es für mich kein Problem, im gestrigen Halbfinal gegen Dietlikon war ich zu Beginn etwas aufgeregt. Dies führe ich aber eher darauf zurück, dass wir nicht viel von Dietlikon wussten - ich habe zum ersten Mal gegen diese Mannschaft gespielt. Von Balrog wissen wir aus der Meisterschaft, was uns erwartet. Ausserdem hat uns der starke Auftritt von gestern verbunden mit dem klaren Sieg, ein extremes Selbstvertrauen verliehen. Wir fühlten uns wirklich stark und waren überzeugt, heute den Titel gewinnen zu können.