02.
2002
In den Fussstapfen von René Berliat
Johan,
wie ist es zu diesem Vereinswechsel gekommen?
Köniz ist schon Ende Oktober des letzten Jahres auf mich zugekommen, da
René Berliat vereinsintern sehr früh angekündigt hat, dass es seine letzte
Saison sein würde. Ich habe mir die Sache dann reiflich überlegt, weil es mir
bei Sense Tafers sehr gut gefällt und ich mir gut hätte vorstellen können,
mit unserer jungen Truppe weiter zu arbeiten.
Warum hast du dich schliesslich doch zu
einem Wechsel entschieden?
Köniz ist wirklich sehr professionell auf mich zugekommen, das hat mich
beeindruckt. Und dann ist da natürlich die sportliche Perspektive - Köniz hat
in den letzten Jahren ein sehr starkes Team aufgebaut, mit dem man in der NLA
noch viel erreichen kann. Diese Aufgabe ist sehr reizvoll.
Wie muss man sich diese Kontaktaufnahme
vorstellen?
Es ist ja so, dass "man sich kennt". Schon von meiner Zeit bei
UHU her kenne ich hier viele Leute, die Kontakte sind nie abgebrochen. Und
offenbar hat den Verantwortlichen von Köniz meine Arbeitsweise gefallen, also
ist man an mich herangetreten.
René Berliat hat Köniz gross gemacht, die
einen Spieler schon seit dem C-Junioren-Alter trainiert. Jetzt kommst du als
"Neuer" - wie gehst du damit um?
Berliat hat bei Köniz tatsächlich grossartiges geleistet. Ich denke, der
Entscheid zu meinen Gunsten liegt darin, dass ich eine sehr ähnliche
Philosophie habe. Ich kann der Mannschaft hoffentlich ein paar neue Impulse
geben, grundsätzlich denke ich aber sehr ähnlich wie Berliat. Das Team ist
auch immer noch sehr jung, und gerade mit jungen Spielern habe ich viel
Erfahrung (Anmerkung der Redaktion: Östman wurde 1995 mit den Junioren von
Falun Meister in Schweden).
Kannst du diese ähnliche Philosophie
umschreiben?
Es geht darum, dass wir einen roten Faden durch die ganze technische
Abteilung im Verein haben. Hier wurde in den letzten Jahren bereits viel
Aufbauarbeit geleistet, und ich gedenke, diese Arbeit fortzuführen. Je besser
ein Junior das taktische System bereits kennt, desto leichter kann man in bis an
die erste Mannschaft heranführen. Und ich bin auch ein Anhänger der
Zonenverteidigung, wie sie Köniz unter Berliat immer praktiziert hat. Das alles
sollte zu einem reibungslosen Übergang beitragen.
Was für Ziele setzt du dir für deine
Könizer Zeit?
Ich habe einen Dreijahresvertrag unterschrieben. Neben meiner Arbeit als
Informatiker bin ich nun zu 20% bei Köniz angestellt, was mir mehr Zeit fürs
Unihockey erlaubt. Ich habe mir zum Ziel gesetzt, mit Köniz in diesen drei
Jahren Meister zu werden - in der nächsten Saison sollten es zumindest einmal
die Playoffs sein.
Und wie soll dieses Ziel erreicht werden?
Ich bin voll motiviert und bereit für diese neue Aufgabe. Teamwork ist
eine der grossen Stärken von uns Schweden, ich hoffe, da noch einiges bewegen
zu können. Und auch bei der Personalplanung für nächstes Jahr kann ich noch
ein Wörtchen mitreden, auch wenn ich bis Ende Saison natürlich noch voll für
Sense Tafers engagiert sein werde.
Welche Assistenztrainer werden dich dabei
unterstützen? Bleibt der restliche Trainerstab zusammen?
Und mit wem wird der Ausländerposten besetzt? Über die Posten der
Assistenztrainer ist noch nicht entschieden worden, das müssen wir noch
besprechen. Wichtig ist mir einfach, dass wir schon ein sauberes Sommertraining
planen - ich selber werde nach Saisonschluss für ein paar Wochen nach Schweden
zurückkehren. Auch der Posten des Ausländers ist noch nicht entschieden, da
müssen wir noch zuwarten.