01.
2005
Interview mit Cornelia Oberli
Cornelia, wann hast du erfahren, dass du im Halbfinal beginnst – und auch im Tor bleibst?
Wer beginnt erfahren wir jeweils in der Theoriestunde am Spieltag. Dass ich
drinbleiben würde, wusste ich am Anfang nicht. Es hat sich bei
Spielhälfte aber niemand aufgewärmt an der Bande, also ging
ich davon aus, dass ich drin bleibe.
Du bist nur aufgrund der Verletzung von Irène Tschümperlin im Sommer reaktiviert worden. Hättest du dir
vorstellen können, zum Abschluss der Karriere noch einem
EC-Halbfinal zu spielen?
Die Rückpassregel gilt hier am Europacup nicht, das
kommt auswurfstarken Goalies wie Tschümperlin und dir sicher
entgegen.
Das ist so, ja. Ich mag dieses Spiel – mit
der neuen Regel kommt man seltener dazu, weil man sich den Ball nach
Abschlüssen des Gegners selber besorgen muss.
Dein Kommentar zum Spiel gegen Classic?
Im ersten
Drittel gab es für mich fast nichts zu tun, ich bin hervorragend
abgeschirmt worden. In solchen Fällen ist es schwierig, die
Konzentration zu behalten. Im zweiten Abschnitt hatten wir zu viele
Ballverluste, Classic kam aber trotzdem nicht oft gefährlich vor
unser Tor. Das Powerplay-Tor zum 4:2 hat ihnen noch einmal Schwung
gegeben, aber zum Glück hat es für uns gereicht. Ich hatte
nie Angst, dass uns die Puste ausgehen würde, wir haben in der
Vorbereitung so hart trainiert.
Ein Ausblick auf den Final?
Jetzt schauen wir
erstmal den Wiler-Match, dann gehen wir ins Hotel zurück und
versuchen uns so gut wie möglich zu regenerieren. Dann schauen
wir, was wir im Final ausrichten können.