11.
2008
Interview mit Emanuel Antener
Emanuel, wie beurteilst du den Stand der WM-Vorbereitung nach den drei einwöchigen WKs und den Länderspielen in Finnland?
Das Grundgerüst haben wir in den bisherigen Zusammenzügen ausgearbeitet. Nun geht es Magglingen und vor dem ersten Spiel am kommenden Samstag noch um den Feinschliff. Den können wir noch gebrauchen.
Mit welchen Zielen reist du nach Tschechien?
Das primäre Ziel ist der Gewinn einer Medaille. Welche Farbe die hat, werden wir in zwei Wochen dann sehen. Persönlich halte ich - uns aussen vor lassend - unseren Gruppengegner Finnland für die stärkste Mannschaft. Zumindest auf dem Papier und ausser im Duell gegen Schweden...
Du bist der jüngste Spieler im Schweizer Kader. Trotzdem werden von dir schon möglichst viele Tore erwartet. Wie gehst du mit diesem Druck um?
Ich kenne nur den Druck, den ich mir selber mache. Ich möchte in Tschechien das zeigen, was ich kann - und dazu gehören auch Tore. Ich betrachte das mehr als eine Erwartung und bezeichne das nicht als Druck.
Aber wenn auf einmal 15000 Zuschauer in der Halle sind, ist das sicher speziell, nicht?
Man sagte mir auch schon vor den Playoffs oder vor dem Cupfinal, dass dies etwas Besonderes sein würde. Aus dieser Erfahrung kann ich sagen: Ob Quali-Spiel oder Cupfinal, ob eine schöne Frau oder der mich beobachtende Nationaltrainer in der zweiten Reihe sitzt - ich bin immer gleich angespannt. Ich will einfach die bestmögliche Leistung abrufen, damit ich mit mir selber zufrieden sein kann.
Was für Erwartungen hast du an das WM-Turnier?
Aus Sicht des Anlasses insgesamt, geht es am Halbfinalwochenende so richtig los. Das ist es, was den Leuten nachhaltig in Erinnerung bleiben wird. Natürlich hoffe ich, dass dieses Wochenende mit schweizerischer und, hinsichtlich der Atmosphäre, auch tschechischer Beteiligung stattfinden wird. In der Vorrunde gehe ich davon aus, dass vor allem die Abendspiele viele Zuschauer anlocken. Ich kann es den tschechischen Fans nicht verübeln, wenn sie für die Partie Schweiz gegen Estland am Samstagmorgen um 11.00 noch nicht in der Halle sind.